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Ratgeber

Anti-Geräusch-Tuning für NAS

Das NAS-Festplattensystem TS 209 von QNAP eignet sich perfekt fürs häusliche Netzwerk. Mit einer Modifikation gegen Geräuschentwicklung wird es sogar wohnzimmertauglich.

Autoren: Redaktion connect und Reinhard Paprotka • 13.10.2008 • ca. 1:25 Min

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NAS-Server für das Multimedia-Heimnetz werden immer beliebter. Die drei Buchstaben stehen für Network Attached Storage, also für eine ans Netzwerk angebundene Datenspeicherung. Dabei steht zwecks Zugriff durch alle Teilnehmer an zentraler Stelle eine Festplatte mit Musik-, Foto- und Videodaten. G...

NAS-Server für das Multimedia-Heimnetz werden immer beliebter. Die drei Buchstaben stehen für Network Attached Storage, also für eine ans Netzwerk angebundene Datenspeicherung. Dabei steht zwecks Zugriff durch alle Teilnehmer an zentraler Stelle eine Festplatte mit Musik-, Foto- und Videodaten. Genau dort wird NAS aber etwas problematisch, denn trotz des inzwischen beachtlichen Geräteangebots sind perfekt für Multimedia geeignete Systeme rar.

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Wohnraum-Geräusch: Durch den Einsatz von NoVibes-HDD-Aufhängungen an Spezialwinkeln wird das NAS-System TS 209 extrem leise. Dazu sollte noch der Lüfter auf die kleinstmögliche Drehzahl eingestellt werden.
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Ein solches NAS ist das TS 209 von QNAP, worüber wir bereits in den HiFi+PC-Ausgaben 1/08 und 2/08 berichtet haben. Die Vorzüge des TS 209 liegen erstens in der im Gerät installierten und hervorragend funktionierenden Server-Software Twonky Media. Diese sorgt dafür, dass Netzwerk-Player über den wichtigen UPnP-AV-Standard zugreifen können. Möglich ist auch die Installation des Slim-Servers, der den Transporter und die Squeezeboxen von Logitech (früher SlimDevices) bedienen kann.

Der zweite Vorteil des TS 209 ist der mögliche Betrieb im RAID-Modus, der eine perfekte Datensicherung erlaubt. Mit zwei gespiegelten HDDs von je 1 Terabyte ist dennoch für üppige Speicherkapazität gesorgt.

Einen Nachteil hat das TS 209 aber trotzdem, denn im Auslieferungszustand erzeugt es Geräusche, die für die Aufstellung im Hobbyraum oder Arbeitszimmer vielleicht akzeptabel sind, nicht jedoch fürs Wohnzimmer. Zustande kommen sie durch mechanische Kopplung der Festplatten mit dem soliden Metallgehäuse.

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Wohnraum-Design: Das TS 209 steckt in einem schicken und soliden Metallgehäuse.
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Um diese Übertragung zu unterbinden, hat der Autor an Stelle des Einschubmoduls zwei Edelstahlwinkel und zwei NoVibes-Rahmen eingebaut. NoVibes bewirkt die mechanische Entkopplung durch Aufhängen der Festplatte in Gummibändern und ist für je 20 Euro bei www.noisecontrol.de erhältlich. Die für die Schraubmontage passgenauen Edelstahlwinkel gibt's über dfm-metallbau@t-online.de zum Preis von 53 Euro (inklusive Versand).

Den Umbau sollte ein versierter PC-Bastler durchführen. Nachteilig ist, dass durch Öffnen des Gehäuses der Garantieanspruch entfällt. Ein Eingriff in die Elektronik ist aber nicht nötig (Defekte treten sowieso fast nur in den ersten drei Monaten auf). Das Resultat überzeugt auf der ganzen Linie, denn das TS 209 ist nun extrem leise und wohnzimmertauglich.