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Akustik

Raumeinmessung: Erste Ergebnisse

Autoren: Redaktion connect und Malte Ruhnke • 12.10.2008 • ca. 1:15 Min

Bereits wenige Sekunden nach der Messung haben beide Programme die Daten verarbeitet und schreiten zur grafischen Darstellung des Frequenzganges. Dabei sollte man keinen Schock bekommen, wenn dieser nicht so aalglatt aussieht: durchschnittliche Zimmer verbiegen die Kurve stets ein wenig. Erst recht,...

Bereits wenige Sekunden nach der Messung haben beide Programme die Daten verarbeitet und schreiten zur grafischen Darstellung des Frequenzganges. Dabei sollte man keinen Schock bekommen, wenn dieser nicht so aalglatt aussieht: durchschnittliche Zimmer verbiegen die Kurve stets ein wenig. Erst recht, wenn der Schrieb wie im Fall von RoomEQ erst nach Knopfdruck der üblichen Glättung unterzogen wird, um dem Höreindruck näherzukommen. Bei Carma geschieht dies automatisch. 

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Büro: Diese Kurve zeigt einen halligen Raum
© M.Ruhnke

Nun heißt es experimentieren, um ein Gefühl für die Auswirkung der Mikro-Position auf Messung und korrelierenden Höreindruck zu bekommen. Auch wenn Sie nicht viel Messerfahrung besitzen, helfen die Kurven bereits bei einer Optimierung von Bassqualität und Boxenaufstellung. Besonders RoomEQ ermöglicht hier durch die gleichzeitige Verwaltung von bis zu zehn Messungen einen farblich gekennzeichneten "Vorher/Nachher"-Vergleich.

Ans Ziel eines ausgewogenen Basses gelangt man am besten durch probieren: Boxen oder Hörplatz von der Wand wegrücken, das Stereodreieck verkleinern oder vergrößern, Bassreflexrohre verstopfen oder öffnen, bis die Frequenzkurve weder allzu hohe Berggipfel noch allzu tiefe Täler im Bereich unter 200 Hertz aufweist. Je breitbandiger und je höher die Abweichungen von der Durchschnittslinie geraten, desto eher versauen sie das Klangbild durch Dröhnen oder Wummern. Einen aalglatten Frequenzgang erreicht man im Bass mit "Hausmitteln" ohnehin nie, dafür wäre eine aufwendige Bedämpfung nötig -  oder ein Equalizer. Solch ein Gerät kann nur auf der letzten Zielgeraden bei der Optimierung helfen; größere Bassprobleme wie hohe Peaks bei Resonanzfrequenzen oder breite Täler durch Auslöschungen lassen sich damit nicht zufriedenstellend beseitigen. 

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Wohnzimmer: Die Messung mit RoomEQWizard zeigt eine ausgewogene Nachhallzeit
© M.Ruhnke

Ebenso macht es wenig Sinn, den Mittel- und Hochtonbereich ausschließlich auf eine glatte Kurve hin zu optimieren: Da direkter und indirekter Schall stets addiert in die Messungen einfließen, vom Gehör jedoch teilweise getrennt bewertet werden, ist eine aalglatte Kurve nicht immer Garant für höchste Neutralität.

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