Raumeinmessung: Zusatznutzen
Wer noch tiefer in die Mess-Materie einsteigen will, findet gerade bei RoomEQ eine Vielzahl von graphischen Aufbereitungen: Impulsdiagramm oder Reflektogramm etwa helfen bei der Suche nach diskreten Reflexionen im Raum, verlangen allerdings auch Spezialistenwissen bezüglich der Interpretation. Eben...
Wer noch tiefer in die Mess-Materie einsteigen will, findet gerade bei RoomEQ eine Vielzahl von graphischen Aufbereitungen: Impulsdiagramm oder Reflektogramm etwa helfen bei der Suche nach diskreten Reflexionen im Raum, verlangen allerdings auch Spezialistenwissen bezüglich der Interpretation. Ebenso sind Wasserfall- und Abkling-Diagramm (Spectral Decay) für den Akustiker wertvoll, für den Heimanwender allerdings nur schwer untereinander zu vergleichen.

Was dagegen jeder interpretieren und sofort nutzen kann, ist die Darstellung der Nachhallzeit - sie besagt, ob die Akustik eines Raumes eher trocken oder eher hallig ist. Das Ergebnis sollte die Wahl von Lautsprechern und Hörabstand beeinflussen. RoomEQ berechnet die Nachhallzeit und stellt sie grafisch dar (Funktion "RT60"). Hier sollte man in den Einstellungen unbedingt die Genauigkeit "1/3rd Octave" wählen; Carma gibt einen vergleichbaren Wert tabellarisch aus. Die Nachhallzeit ist mit Absorbern zu beeinflussen: Je höher sie über dem Wert von 0,5 Sekunden liegt, desto mehr Bedämpfer sollte man einplanen. Befindet sich das Maximum im Bereich über 2000 Hertz, so klingt der Hall "hell" und lässt sich mit dünnen, porösen Schaumstoffen optimieren. Eine Messung mit "Mittenbauch" zwischen 500 und 4000 Hertz deutet auf einen eher dunkel-topfigen Hall-Klang hin und sollte mit dickeren, im Hochtonbereich reflexiven Absorbern oder auch mit speziellen Akustikfolien (Beispiel Domino Design) angegangen werden.