Webbrowsing ist Ausdauerkiller

Spirent Quantum: Der Messaufbau

30.7.2014 von Bernd Theiss

ca. 2:15 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Galaxy S5 vs. S4 im Akku-Vergleich
  2. Spirent Quantum: Der Messaufbau

Zur Ausdauermessung setzt Spirent sein selbst entwickeltes Quantum-System ein. Wie kompliziert die realistische Messung des Energieverbrauchs von Smartphones ist, lässt sich schon aus der Vielzahl der Komponenten ablesen, aus denen das Quantum-Messsystem besteht. Da ist zunächst eine spezielle Quantum-Mobile-Software, die auf dem Smartphone installiert werden muss und die der Fernsteuerung desselben dient.

Eingaben werden simuliert

Das heißt, dass die im Hintergrund arbeitende Software die Eingaben und Befehle eines normalen Users simulieren muss. So kann das Smartphone die zu untersuchenden Nutzungsszenarien automatisiert durchspielen. Es kann festgelegt werden, dass etwa im Browsing-Test zunächst der Browser geöffnet wird und dann die Adresse einer bestimmten Internetseite in die Adresszeile eingegeben wird, um nach Ladebefehl und Laden der Webseite weitere Aktionen folgen zu lassen.

Wichtig bei der Software ist, dass sie selbst so wenig Ressourcen wie möglich beansprucht, um den Einfluss auf das Messergebniss gering zuhalten. Ebenso wichtig ist die genau Festsetzung der Basiskonfiguration des Smartphones, denn je nach eingestellter Displayhelligkeit, GPS-Diensten und vielem anderen mehr ändern sich auch die Verbrauchswerte. Zudem zeichnet die von Spirent auf dem Smartphone installierte Software Benutzereingaben auf. Dadurch lassen sich kompliziertere Bedienvorgänge leichter automatisieren, als wenn jeder Klick und jede Wischgeste per direkter Programmierung auf das Smartphone übertragen werden müsste.

Messaufbau
Das Quantum-System greift den Stromfluss bei maximal zwei Smartphones gleichzeitig zwischen Akku und Versorgungseingang des Smartphones ab. Bis zu 25 000 Messungen pro Sekunde sind pro Gerät möglich.
© Archiv

Dem Smartphone zur Seite steht ein Notebook mit Quantum-Desktop-Software; hierüber können die Testszenarien gestartet werden. Die Software dient auch der Aufzeichnung und der Verwaltung der Messwerte und zur Erstellung von Reports. Zwischen Notebook und Smartphone sitzt das Quantum- Interface. Es ist zur Versorgung der Smartphones da und noch wichtiger zur Messung von Versorgungsspannung und fließenden Strömen.

Wichtig ist, dass das Quantum-Interface den Verbrauch des Smartphones viele Tausend Mal in der Sekunde erfassen kann, denn Smartphones nutzen auch Arbeitspausen einzelner Baugruppen im Millisekundenbereich, um diese herunterzutakten oder abzuschalten. Diese müssen von einem genauen Messsystem ebenso erfasst werden wie kürzeste Verbrauchsspitzen.

Gegenstellen in der Cloud

Zum Messsystem gehören für einzelne Service-Tests auch die Gegenstellen in der Quantum-Cloud. Soll etwa der Energieverbrauch während eines Anrufes erfasst werden, so ist es wichtig, einen Anschluss zu haben, der den Anruf automatisiert entgegennimmt. Auch ein Up- oder Download braucht einen Server zum Datentransfer, der bei einer Messung idealerweise nicht von einer frei verfügbaren Plattform abhängen sollte, sondern der Kontrolle durch Spirent unterliegt. Nur so kann sichergestellt werden, dass während der Messung keine Verfälschungen durch ein Fehlverhalten der Gegenstelle auftreten.

Wer sind Spirent Communications?

Spirent Communications gehört zu den weltweit größten Telekommunikations-Testfirmen. Ursprünglich 1936 als Goodlife Electric Supplies in London gegründet, brachte es die mittlerweile in Spirent Communications umbenannte Firma im Jahr 2013 auf über 400 Millionen US-Dollar Jahresumsatz; sie beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter. Der Umsatz wird in drei Geschäftsfeldern erwirtschaftet. Rund 50 Prozent kommen aus dem Bereich Networks & Applications, der sich auf die Themen Ethernet, Data Center/Cloud Computing, Applications and Security, Test Optimization und Wireless Infrastructure konzentriert.

Spirent
© Spirent

Zweitens gibt es den Bereich Wireless & Service Experience, bei dem sich alles um Endgeräte, Kanalsimulation, Navigation und Servicequalität dreht; und drittens existiert das Segment Service Assurance, welches das Testen von Netzwerken, Netzwerk-Diensten und der Kundenzufriedenheit im Fokus hat.

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