App-Barometer
Windows Phone auf der Überholspur
Aufwind für das Betriebssystem von Microsoft und Nokia: Im Windows Marketplace tummeln sich bereits mehr als 80.000 Apps. Von iPhone und Android ist das Windows-System zwar noch meilenweit entfernt - aber der Erfolg ist schon vorprogrammiert.

"Es geht nicht länger nur um mobile Geräte, sondern um mobile Ökosysteme", ist ein Satz, den Nokia-Chef Stephen Elop auf Messen und Produktvorstellungen gerne wiederholt. Tatsächlich hat sich der Smartphone-Markt in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Software und Dienste sind in das Zentrum gerückt, die Hardware spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Der zentrale Baustein mobiler Ökosysteme sind: Apps.
Entscheidend ist die kritische Masse

Das App-Angebot entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg eines solchen Ökosystems - das beste Beispiel dafür sind Google (Android) und Apple (iOS), denen es gelungen ist, eine kritische Masse aufzubauen, die ein sich selbst verstärkendes Wachstum generieren kann. Anders gesagt: Immer mehr Nutzer nutzen die Plattform, weil das App-Angebot so gut ist; immer mehr Entwickler entwickeln Apps für die Plattform, weil die Nutzer da sind. Ist die Kettenreaktion einmal in Gang gesetzt, dann wächst die Plattform expotentiell.
Die Frage ist aber: Wie kann es einem oder mehreren Unternehmen gelingen, diese kritische Masse aufzubauen? Es gibt zwei Möglichkeiten.
A. Indem man viele Geräte verkauft. So viele, bis das System einen Verbreitungsgrad erreicht hat, der Entwickler zwingt, immer mehr Apps defür zu entwickeln.
B. Indem man die Entwickler dazu bringt, attraktive Apps zu programmieren. Irgendwann werden die Kunden zur Plattform kommen, weil sie nur dort die Apps finden, die sie wollen.
Windows Phone fehlen die Marktanteile
Die erste Strategie kommt für Windows Phone nicht in Frage, das zeigt der Blick auf die Zahlen der Marktforscher von IDC:
Weltweiter Smartphone-Marktanteil 2011 (IDC-Prognose 05/2011)
- Android: 38,9 Prozent
- Symbian: 20,6 Prozent
- iOS: 18,2 Prozent
- Blackberry: 14,2 Prozent
- Windows Phone 7 / Windows Mobile: 3,8 Prozent
Windows Phone dümpelt also immer noch am Rande der Bedeutungslosigkeit. Trotz vielversprechender Modelle wie dem Lumia 800 und der Allianz mit Nokia gelingt es nicht, nennenswerte Marktanteile zu gewinnen. Die Kunden greifen lieber zum Android-Smartphone oder zum iPhone. Bleibt noch die zweite Strategie: ein App-Angebot aufbauen, das Kunden anzieht.
Gerade hat das Magazin All about Windows Phone Kennzahlen für das Microsoft-System veröffentlicht, die sich sehen lassen können. Mehr als 80.000 Apps findet man mittlerweile im Windows Marketplace. Im Vergleich sieht das dann so aus:
- iOS: <585.000 Apps
- Android: <450.000 Apps
- Windows Phone: <80.000 Apps
- Blackberry OS: <70.000 Apps
- Symbian: <70.000 Apps
Momentan werden 340 neue Windows-Apps pro Tag eingereicht - das ergibt ein monatliches Wachstum von 10.000 Programmen. Wenn es bei diesem Tempo bleibt, dann wird Windows Phone die magische 100.000-App-Schwelle im Mai 2012 überschreiten.
Entwickler lieben Windows Phone trotzdem
Setzt man die Marktanteile in Relation zum App-Angebot, dann wird deutlich, wie attraktiv die Plattform mittlerweile für Entwickler ist. Trotz eines Marktanteils von unter 5 Prozent gibt es bereits mehr Software als für Blackberry und Symbian. Davon ausgehend, dass Apps über Erfolg oder Misserfolg einer Plattform entscheiden, zeigt die Trendkurve für Windows Phone also steil nach oben.

Die vierteljährlich durchgeführte Entwicklerumfrage von Appcelerator und IDC liefert weitere Zahlen, die belegen, dass Windows Phone bei den App-Entwicklern einen Platz erobert hat, den die Marktanteile eigentlich gar nicht rechtfertigen. Auf die Frage, welches System sie favorisieren, gaben knapp 90 Prozent iOS an (iPhone / iPad), danach folgt mit 79 Prozent das Google-System Android. An dritter Stelle steht bereits Windows Phone mit 37 Prozent.
Hier werden die ersten Resultate einer langfristigen Strategie sichtbar. Es geht Microsoft und Nokia nicht primär darum, Apple und Google kurzfristig Marktanteile abzujagen. Viel wichtiger ist ihnen, jetzt das App-Fundament zu legen für einen Erfolg, der sich erst in Jahren einstellen wird. Sie haben einen Plan. Das unterscheidet sie vom kriselnden Blackberry-Hersteller RIM, der orientierunglos in der Bedeutungslosigkeit versinkt.
Vor wenigen Tagen haben Nokia und Microsoft angekündigt, ein neues Entwicklerprogramm unter dem Namen "AppCampus" zu starten, um das Interesse an der Plattform nochmals zu verstärken. 18 Millionen Euro nehmen beide Unternehmen dafür in die Hand. Auch dies ist Teil ihrer Strategie, die das Quartalsdenken der Börse weit hinter sich gelassen hat.
Das Fundament steht
80.000 Apps bei einem Marktanteil von unter 5 Prozent. Das Fundament steht, jetzt geht es darum, die Wände hochzuziehen.
Mittlerweile gibt es etwa 20 Smartphone-Modelle, die mit Windows Phone laufen - und diese Zahl wird noch einmal stark zulegen, wenn Microsoft das neue Update Tango veröffentlicht, das die Hardware-Anforderungen an die Windows Phones senkt und damit den Verkauf extrem preiswerter Modelle ermöglicht.

Außerdem - auch das zeigt die Entwicklerumfrage von IDC/Appcelerator - ist das Interesse an Android rückläufig. Die Entwickler stört zum einen die Fragmentierung des Systems, die umfangreiche Anpassungen an die unterschiedlichen Versionen erforderlich macht, zum anderen die mangelnde Bereitschaft der Android-Nutzer, Geld für Apps zu auszugeben. Beide Probleme kennt Windows Phone nicht.
Natürlich lässt sich aus dem rückläufigen Interesse der Entwickler an Android keine Marktanteil-Kurve prognostizieren, die für Google nach unten zeigt. Aber sie sind ohne Frage Trendscouts und aus dem enormen Rückhalt, den Windows Phone bei ihnen hat, lässt sich sehr wohl ableiten, dass dieses System mehr oder weniger zum Erfolg verdammt ist.
Windows Phone ist der große Dritte neben Android und iOS - die Kunden wissen es nur noch nicht.
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