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WLAN-Kanäle: Bandbreite und Kanalbelegung
Wer sein WLAN optimieren will, sollte sich mit der Kanalbelegung der WLAN-Standards auskennen. Wir erklären die Bandbreiten und Kanalbelegungen in den verschiedenen Standards 802.11,b/g, 802.11.n, und 802.11.ac.

Die meisten WLAN-Router bieten für die Betriebsarten 802.11b/g und 802.11n im Frequenzbereich 2,4 GHz 13 verschiedene WLAN-Kanäle an. Diese 13 Kanäle überlappen sich allerdings, weil sie mehr Bandbreite einnehmen als ihr Abstand im Frequenzband beträgt:
- Für den älteren Standard 802.11b, der eine Kanalbandbreite von 22 MHz aufweist, bedeutet dies, dass lediglich die WLAN-Kanäle 1, 6 und 11 ohne gegenseitige Überlappung genutzt werden können.
- Bei 11g beträgt die Kanalbandbreite 20 MHz, sodass die Kanäle 1, 5, 9 und 13 voneinander abgegrenzt bleiben.
- Beim 11n-Standard wuchs die Bandbreite auf 40 MHz, deshalb können im 2,4-GHz-Band nur die Kanäle 3 und 11 ohne Überlappung funken.
- Im 5 GHz-Band stehen zwar für die 11n-Kanalbandbreite von 40 MHz in der Theorie 19 Kanäle zur Verfügung, die sich nicht einmal gegenseitig überlappen. Doch bei vielen dieser Kanäle drohen Interferenzen mit Wetter-Radarsystemen. Deshalb beschränken sich die meisten 11n-Router im 5-GHz-Bereich auf die untersten vier Kanäle.
Den Rest dürften sie nur nutzen, wenn sie bei drohenden Frequenzkollisionen automatisch ausweichen können (DFS, Dynamic Frequency Selection) und zudem ihre Sendeleistung nach Bedarf reduzieren (TPC, Transmit Power Control).
Beide Vorschriften gelten auch für den neuen 11ac-Standard, der ohnehin nur auf 5 GHz arbeitet. Da er mit 80 MHz die doppelte Kanalbandbreite belegt, funken viele 11ac-Router nur auf einem einzigen Kanal im unteren 5-GHz-Band.