Xiaomi: Der Aufsteiger im Firmenporträt
Mehr zum Thema: XiaomiDie Smartphones von Xiaomi finden auch in Deutschland immer mehr Fans - obwohl sie hier noch nicht einmal offiziell verkauft werden. Was steckt hinter der Erfolgsgeschichte des Unternehmens?

Kaum eine andere Techfirma kann eine solche Erfolgsgeschichte vorweisen wie der Elektronikspezialist Xiaomi. Die Chinesen um den charismatischen CEO Lei Jun haben es in lediglich acht Jahren geschafft, sich einen Platz unter den Top-4-Smartphone-Herstellern weltweit zu sichern und sich in manchen LÃ...
Kaum eine andere Techfirma kann eine solche Erfolgsgeschichte vorweisen wie der Elektronikspezialist Xiaomi. Die Chinesen um den charismatischen CEO Lei Jun haben es in lediglich acht Jahren geschafft, sich einen Platz unter den Top-4-Smartphone-Herstellern weltweit zu sichern und sich in manchen Ländern sogar zum Marktführer aufzuschwingen, beispielsweise in Indien.
Diesen Erfolg erkauft sich Xiaomi aber mit einer verhältnismäßig geringen Marge für seine Produkte, was den Kunden natürlich freut. Dennoch konnten die Chinesen, die seit Juli dieses Jahres an der Hongkong-Börse notiert sind, im zweiten Quartal 2018 einen Nettogewinn von etwa 2,1 Milliarden Dollar erwirtschaften. Laut den Marktforschern IDC hat Xiaomi in diesem Zeitraum 31,9 Millionen Smartphones abgesetzt und so einen Marktanteil von 9,3 Prozent erreicht. Dies entspricht einem Zuwachs von satten 48,8 Prozent zum Vorjahr.
Dass Xiaomi-Phones so beliebt sind, liegt an dem oft herausragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem hat der Hersteller eine eigene Benutzeroberfläche namens MIUI entwickelt, die den Android-Modellen einen ganz eigenen Look und erweiterte Funktionen verpasst.

Europa rückt in den Fokus
Auch in Europa sind die Chinesen auf dem Vormarsch: In Spanien ist Xiaomi mittlerweile offiziell am Start, in Paris, Athen und Wien gibt es Flagship-Stores, wobei Letzterer von einem Distributor geführt wird. In Deutschland hat Xiaomi bislang noch keine Dependance, Interessenten werden aber dennoch fündig.
War es in der Vergangenheit ein gewisses Risiko, ein Xiaomi-Smartphone aus oftmals ungewissen Kanälen und ohne Support zu beziehen, bekommt der potenzielle Käufer heute diverse Modelle in seriösen Online-Shops. Sie können etwa über www.xiaomiglobal.de gekauft werden, die Ware stammt, zumindest in unserem Fall, aus Spanien. Auch bei namhaften Anbietern wie Amazon oder Alternate.de sind Xiaomi-Modelle mittlerweile zu bekommen.
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Augen auf beim Xiaomi-Kauf!
Egal woher das Gerät letztendlich stammt, wichtig ist vor dem Kauf zu schauen, dass es sich beim Wunschmodell um eine Variante mit Global-ROM und damit deutscher Sprache handelt, denn bei der Version mit China-ROM lässt sich zwar auch Englisch als Sprache einstellen, doch sämtliche Google-Apps fehlen. Auch können sich hier Ausstattung und Empfangseigenschaften unterscheiden.
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Xiaomi: Timeline
2010
- Im April wird Xiaomi von Lei Jun und sieben Partnern gegründet
- Bereits im August desselben Jahres erscheint MIUI
2011 - 2013
- Mit dem Mi 1 legt das Start-up im August 2011 das erste Smartphone vor
- Ein Jahr später geht der Nachfolger Mi 2 an den Start; davon verkauft Xiaomi bis September 2013 über zehn Millionen Stück
2014 - 2015
- 2014 expandiert Xiaomi außerhalb Chinas, das erste internationale Headquarter entsteht in Singapur
- Ab April 2015 verkauft Xiaomi seine Smartphones in Indien
2017
- 2017 gehen das Flaggschiff-Smartphone Mi 6 und das Android-One-Modell Mi A1 in den Verkauf
- Ab November 2017 operiert Xiaomi offiziell in Spanien
2018
- Im Mai 2018 eröffnet Xiaomi einen Flagship-Store in Paris
- Im Juli 2018 geht Xiaomi an die Börse in Hongkong, die Bewertung des Tech-Konzerns lag bei 54 Milliarden Dollar