iPhone Air & Co: Darum werden ultradünne Smartphones trotzdem erfolgreich
Mehr zum Thema: Apple Samsung MotorolaSamsungs Galaxy S25 Edge ein Flop, niedrige Nachfrage nach dem iPhone Air - ist der Trend zum ultraflachen Smartphone schon vorbei, bevor er überhaupt richtig angefangen hat? Nein, das Moto Edge 70 zeigt, dass es gerade erst los geht.
Sowohl beim Galaxy S25 Edge (zum connect-Test), das schon seit einem halben Jahr erhältlich ist, als auch beim kürzlich erst gestarteten iPhone Air bleiben die Verkaufszahlen unter den Erwartungen. Der Grund dafür ist klar: Der Kunde ist nicht bereit, bei einem Smartphone, das so viel kostet wie ...
Sowohl beim Galaxy S25 Edge (zum connect-Test), das schon seit einem halben Jahr erhältlich ist, als auch beim kürzlich erst gestarteten iPhone Air bleiben die Verkaufszahlen unter den Erwartungen. Der Grund dafür ist klar: Der Kunde ist nicht bereit, bei einem Smartphone, das so viel kostet wie ein Top-Modell, große Abstriche bei Kamera und Akku hinzunehmen, nur damit es ultraflach ist. Anders formuliert: Der Trade-off zwischen Preis, Akkulaufzeit, Kamera und Formfaktor stimmt nicht.
Hier haben sich Samsung und Apple anscheinend verkalkuliert. Oder haben sie einfach falsch kalkuliert und auf die falsche Technologie gesetzt?
Motorola geht mit dem Edge 70 einen anderen Weg und zeigt, wie es besser funktionieren könnte. Im Vergleich mit dem iPhone Air und dem Galaxy S25 Edge gibt es zwei Unterschiede:
- Das Edge 70 startet mit einer UVP von 799 Euro, das ist weit unterhalb von einem S25 Edge (UVP 1.249) und einem iPhone Air (1.199 Euro).
- Motorola baut einen modernen Silizium-Karbon-Akku mit einer höheren Energiedichte ein, der dem Edge 70 (4800 mAh) eine normale Akkulaufzeit bescheren dürfte, länger als beim S25 Edge (3900 mAh) und beim iPhone Air (3149 mAh).
Bei Motorola ist man von dem neuen ultraflachen Design überzeugt und verweist vor allem auf die längere Akkulaufzeit. Und in der Tat: Erst mit der Silizium-Karbon-Technologie wird aus den ultraflachen Smartphones eine runde Sache. Die um mehr als 20 Prozent höhere Energiedichte ermöglicht es, bei einem nur 6 Millimeter dünnen Phone eine ähnliche Akkukapazität einzubauen wie bei einem 8 bis 9 Millimeter dünnen Smartphone mit herkömmlichem Lithium-Ionen-Akku.
Die Hersteller haben mit Silizium-Karbon-Akkus also künftig die Wahl: Sie können ein ultraflaches Smartphone mit 4.500 bis 5.000 mAh Akku bauen, oder ein klassisches Smartphone mit 6.000 mAh bis 7.000 mAh Akku, das dann locker zwei bis drei Tage ohne Steckdose auskommt. Wahrscheinlich werden sie beide Wege gehen.
Selbst wenn iPhone Air und Galaxy S25 Edge floppen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Ära der ultraflachen Smartphones gerade erst anfängt. Motorola hat beim Edge 70 bekanntlich beim Prozessor gespart. Ich tippe daher auf ein ultraflaches Moto Edge 70 Pro mit Top-Ausstattung im kommenden Jahr.