Testbericht

AC-Receiver Yamaha RX V 663

15.5.2008 von Redaktion connect und Johannes Maier

Mit dem RX V 663 für 550 Euro bietet Yamaha den günstigsten Surroundreceiver mit Einbaudecoder für HD-Ton: ein Kompromiss oder ein echtes Schätzchen?

ca. 1:35 Min
Testbericht
  1. AC-Receiver Yamaha RX V 663
  2. Datenblatt
AC-Receiver Yamaha RX V 663
AC-Receiver Yamaha RX V 663
© Archiv

Der HiFi-Freund denkt nicht daran, jedes neue Mehrkanal-Feature automatisch zu bejubeln. Wenn er mit den HD-Formaten der Bluray experimentiert hat, weiß er aber, dass es am besten klingt, wenn der Player den Original-Datenstrom per HDMI 1.3 an den AV-Receiver übergibt, damit dieser die Decodierung und D/A-Wandlung in einem Rutsch erledigt.

AC-Receiver Yamaha RX V 663
Den Videosektionen des RX V 663 (plus HDMI-ICs unter der großen Platine) gelingt eine ordentliche Wandlung von FBAS und S-Video bis HDMI.
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Der preiswerte RX V 663 besitzt sogar zwei dieser HDMI-Eingänge; der DSP-Prozessor und der Multikanal-Wandler stammen vom Spezialisten Texas Instruments. Für digital angeschlossene CD-Spieler gibt es sogar noch einen Extra-Stereo-Pure-Direct-Modus mit eigenem Zweikanal-Konverter.

Der kleine Yamaha bietet aber noch weitere ernsthafte Ausstattungspunkte: Etwa die Möglichkeit, die Endstufen 6 + 7 (Surround-Backs) für Front-Bi-Amping zu verwenden. Oder die entsprechenden Verstärker unter bequemem Umschalten fürs Nebenzimmer einzusetzen. Oder für zusätzliche Vorne-oben-Lautsprecher, mit deren Hilfe der meist zu tiefe Klangschwerpunkt auf die Höhe des Leinwandgeschehens geliftet wird.

Selbstredend stehen Pre-Outs für den Anschluss externer Endstufen (oder für die "Aus 2 mach 5"-Methode, 10/06) zur Verfügung. Wie ein Großer wandelt er die diversen Videoformate mit 10-Bit-Digitalpräzision ineinander um. Er gibt er sie auch via HDMI aus, was nur bei der Verwendung des 3-Komponenten-Eingangs nicht 100-prozentig klappte - dann trat eine leichte Bildverdunkelung ein.

AC-Receiver Yamaha RX V 663
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Der Videodecoder des RX V 663 (ADV 7800, im Vergleich zu Faroudja & Co relativ preisgünstig) kann auch Zwischenzeilen und damit Vollbilder aus halben errechnen. Im Bedienmenü findet sich jedoch keine Einschaltposition. Das De-Interlacen beginnt automatisch, wenn der Monitor via HDMI rückmeldet, dass er nur Vollbilder akzeptiert (es gibt solche) - die Funktion haben die Ingenieure wohl eher nur als Notanker eingeplant.

Dafür haben sie - wie der Hörtest zeigte - fleißig am Ton getunt. Neigte der Vorgänger RX V 661 (6/07) dazu, sich im Bass zu übernehmen und dann die Höhen zu verdichten, klang der Newcomer akkurater, transparenter und luftiger. Mit diesen Eigenschaften erkämpfte er sich sowohl bei CD als auch bei den älteren Surroundformaten Dolby Digital und DTS mühelos einen Punkt mehr.

Um dann dank HD-Einbaudecoder mit Blu-rays weiter aufzutrumpfen. Im Vergleich zu HD-Dickschiffen fehlte es allerdings ein wenig an Fülle und Strahlung. Wen wundert's? Ein funkelndes Highlight hat der RX V 663 allemal verdient!

Yamaha RX-V 663

Yamaha RX-V 663
Hersteller Yamaha
Preis 500.00 €
Wertung 43.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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