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Acer Liquid E2 im Test

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Das Acer Liquid E2 trumpft im Test mit guter Ausstattung, Dual-SIM-Funktion und attraktivem Preis auf. Keine Frage: Die Acer richtet sich im Smartphone-Geschäft neu ein.

Autor: Inge Schwabe • 8.8.2013 • ca. 4:25 Min

Acer Liquid E2
Acer Liquid E2
© Acer
Inhalt
  1. Acer Liquid E2 im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung

Acer liefert das Liquid E2 wie alle neuen Phones mit zwei SIM-Schächten - wobei die Modellpalette der Taiwaner derzeit noch überschaubar bleibt: Zum hier getesteten E2 und dem Liquid E1 wird sich in absehbarer Zeit das Liquid S1 Duo gesellen.Doch wozu zwei SIM-Karten im selben Smartphone n...

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Pro

  • hervorragende Ausdauer
  • HSPA+-Modem
  • Dual-SIM
  • vollwertige Office-Version
  • 8-Megapixel-Kamera mit vielen Funktionen
  • DLNA-Kompatibiltät
  • Radio und Telefonie mit Aufnahme

Contra

  • wenig interner Speicher
  • kein HDMI-Ausgang
  • kein NFC
  • schwache Stereolautsprecher
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Acer liefert das Liquid E2 wie alle neuen Phones mit zwei SIM-Schächten - wobei die Modellpalette der Taiwaner derzeit noch überschaubar bleibt: Zum hier getesteten E2 und dem Liquid E1 wird sich in absehbarer Zeit das Liquid S1 Duo gesellen.

Doch wozu zwei SIM-Karten im selben Smartphone nutzen? Um beispielsweise im Urlaub den Restaurant-Tisch günstig über einen lokalen Mobilfunkanbieter zu reservieren, aber für die Lieben daheim unter der gewohnten Rufnummer erreichbar zu bleiben? Oder für die Trennung von Privatem und Beruflichem, oder kostenlose Gespräche zu Freunden in bestimmten Netzen.

Hardware: System on a Chip

Auch wenn das 140 Gramm schwere, aber griffige und sauber verarbeitete Liquid E2 mit dem silbernen Acer-Schriftzug auf dem Rücken und Android 4.2 auf der Brust nicht alle Trends wie NFC und HDMI-Ausgang aufgreift: Funktionale Apps und der innovative Prozessor MT6589 SoC (System on a Chip) sorgen für eine reichhaltige Ausstattung, und das für 250 Euro Preisempfehlung - was vergleichsweise wenig Geld ist.

Der Chip des Halbleiter-Herstellers Mediatek kommt ebenfalls aus Taiwan. Er basiert auf vier Cortex-A7-CPUs, die mit der flotten Grafikeinheit von Imagination Technologies für eine zügige Umsetzung der Eingaben und flüssiges Scrollen im Internet sorgen, auch dann, wenn viele Grafiken aufzubauen sind.

Animierte Werbeeinblendungen ruckeln allerdings etwas, und so darf man auch bei temporeichen Spielen den Anspruch nicht ganz so hoch schrauben.

Acer Liquid E1 im Praxistest

Der Mediatek SoC bringt auch einen UKW-Empfänger mit, mit der Radio-Software kann man auch Sendungen aufzeichnen. Und er unterstützt, als erster laut Hersteller, die Kombi Dual-SIM und HSPA+-Modem.

Damit könnte beim Liquid E2 die Post abgehen: beim Download mit bis zu 42 und beim Upload mit bis zu 11,5 Mbit/s. Ein Datenlimit und die bevorzugte SIM für Daten, Nachrichten und Gespräche lassen sich im Zuge der Konfiguration festlegen.

In Orange-Rot, Grün oder zwei Blautönen färben sich auf Wunsch die Anzeige für Signalstärke und eingehende Anrufe passend zum Provider. Nur Telekom-Magenta fehlt aus deutscher Sicht.

Ob Kostensenkung oder Trennung beruflicher und privater Gespräche: Unterstützend kann man relevante Rufnummern gleich fest an die passende SIM binden. Optimieren ließe sich das noch durch die optionale Aufteilung in zwei getrennte Telefonbücher.

Acer Liquid E2
Android-Smartphone Galerie: Acer Liquid E2

Labormessungen: Wenn's mal wieder länger dauert

Mit 13 bis 16 Gesprächsstunden im D- bzw. E-Netz und mehr als sechs im UMTS-Netz ist die Ausdauer des Liquid E2 überragend. Mithilfe einer Abschaltautomatik kann man den Akku zusätzlich schonen; zum vorgegebenen Zeitpunkt aktiviert sich das Liquid E2 wieder selbstständig.

Unter dem Akkudeckel, der sich nur mühsam abnehmen lässt, liegt neben den Fächern für die beiden Standard-SIMs auch eins für eine maximal 32 Gigabyte große MicroSD-Karte. Der interne Medienspeicher fasst nur 1,6 GB; heruntergeladene Apps landen zunächst in einem zusätzlichen Speicherbereich, der bei Auslieferung eine freie Kapazität von 900 MB hat.

Acer Cloud: Musik und Daten aus der Wolke

Während die Akustik beim Telefonieren in Sende- und Empfangsrichtung sehr gut ist, enttäuscht die leicht blecherne Klangqualität der beiden markanten Lautsprecher auf der Rückseite. Bei maximaler Lautstärke, und die ist nicht außergewöhnlich hoch, neigt die Beatbox gar dazu zu übersteuern.

Die Stücke, die man über einen Desktop-PC zu Acers Clouddienst lädt, streamt ein Cloudplayer auf das Smartphone oder ein DLNA-Gerät, etwa einen kompatiblen Fernseher. Nach Aktivierung der Acer-Cloud, über die sich übrigens auch ein automatischer Fotostream realisieren lässt, verschwinden allerdings die lokalen Titel aus der Bibliothek und können nur noch mit dem ebenfalls installierten Google-Player abgespielt werden - oder indem die Verbindung zur Acer-Cloud wieder getrennt wird.

Office-Dokumente lädt die installierte Polaris Version auch direkt von und zu den Onlinespeichern Box, Dropbox oder Google Drive. Mit Hilfe einer App kann man das E2 unkompliziert mit einer Bluetooth-Maus und -Tastatur verbinden. Dann lässt sich das kleine Smartphone wie ein PC steuern, und die Foliensammlung in Polaris Office mit dem Mausrad durchblättern.

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Wie viel Sinn das auf einem 4,5-Zoll-Bildschirm macht, muss freilich jeder für sich selbst sehen. Das ISP-Display spiegelt zwar und wirkt in hellem Licht leicht milchig, ist aber so leuchtstark, dass man sich auch draußen mit dem E2 beschäftigen kann.

Kamera: Viel Spaß mit der Digicam

Für die 8,3-Megapixel-Hauptkamera mit Korrekturmöglichkeiten und Belichtungsreihen wird die Lautstärkewippe zur Auslösetaste. Zum Zoomen zieht man den Aufnahmebereich auf dem Screen mit den Fingern auf.

Weil die LED auch den Autofokus unterstützt, kann man die Kamera selbst bei absoluter Dunkelheit auf das Objekt ausrichten; allerdings variiert die Bildqualität in Abhängigkeit vom fokussierten Bereich.

Für gehobenen Fotospaß sorgen Spielereien wie horizontale und vertikale Panoramaaufnahmen oder Bildreihen im Multi-Angle-Modus: Die Fotos im MPO-Format (Multi-Picture-Object) kann man auf dem Liquid E2 betrachten und sich dabei virtuell um das aufgenommene Objekt, etwa eine Kerze, herumbewegen. Auf dem PC lassen sich die 3D-Bilder mit der Freeware Stereo Photo Maker bearbeiten.

Fazit: Mehr als erwartet

Ausgefeilte Unterhaltung, komfortables Datenmanagement und eine schnelle Datenautobahn hätten wir für 250 Euro nicht erwartet. Höhere Ansprüche an die Stereoakustik werden zwar enttäuscht, doch das Liquid E2 ist ein Dual-SIM-Phone zu moderatem Preis. Ein gutes Konzept, das gefällt und mit dem Acer Boden gutmachen kann.

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