Apple iPad mini 2 (mit Retina-Display) im Test
Mehr zum Thema: AppleApple hat beim iPad mini mit Retina-Display an den richtigen Stellen geschraubt und das Tablet entscheidend verbessert. Bildschirm, Handhabung, Performance und Software sorgen im Test für das derzeit kompletteste Tablet-Erlebnis.

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Zwei entscheidende Neuerungen zeichnen das iPad mini 2 aus: Auch das kleine Apple-Tablet trägt jetzt das hochauflösende Retina-Display zur Schau. Zudem spendiert Apple auch ihm seinen leistungsstärksten Prozessor, den A7 mit 64-Bit-Architektur. Gut so: Der vergleichsweise grobauflösende Bildschi...
Zwei entscheidende Neuerungen zeichnen das iPad mini 2 aus: Auch das kleine Apple-Tablet trägt jetzt das hochauflösende Retina-Display zur Schau. Zudem spendiert Apple auch ihm seinen leistungsstärksten Prozessor, den A7 mit 64-Bit-Architektur. Gut so: Der vergleichsweise grobauflösende Bildschirm des ersten iPad mini war ein Schwachpunkt, der in die Jahre gekommene Chip vor allem für Spielefans ein Ärgernis.
An diesen Stellen hat Apple entscheidend nachgebessert. Auf die beiden mit dem iPhone 5s eingeführten Features Touch ID und adaptiver Kamerablitz haben die Kalifornier allerdings verzichtet.
Das handliche Design ist geblieben, das App-, Spiele- und Multimedia-Angebot weiter gewachsen. Dadurch ist das iPad mini 2 das wohl derzeit kompletteste Kleinformat-Tablet auf dem Markt.
Display und Prozessor
Die Bildschirmgröße liegt weiterhin bei 7,9 Zoll, das entspricht in etwa Taschenbuch-format. Die hochgeschraubte Auflösung von 2048 x 1536 Bildpunkten ergibt eine Pixeldichte von 326 ppi. Die Anzeige ist gestochen scharf, besonders die Darstellung von Schriften hat sich verbessert: Diese sind nun klar gezeichnet, Treppchenbildung ist keine mehr zu erkennen.
Auch aufwendige 3-D-Spiele, Fotos und Filme in Full-HD kommen deutlich besser zur Geltung. Der Kontrast liegt auf einem sehr guten Niveau; Farben erscheinen plastisch, das Schwarz ist schön tief. Auffällig ist auch, dass sich die Darstellung relativ unbeeindruckt vom Blickwinkel zeigt: Egal von welcher Position aus man draufschaut, ist der Inhalt unverfälscht.
Zudem strahlt die Anzeige mit 428 cd/m2 sehr hell - besonders für den Außeneinsatz ein entscheidender Punkt. Inhalte auf dem iPad mini 2 bleiben auch an hellen Sonnentagen vergleichsweise gut lesbar. Tablets mit geringer Bildschirmhelligkeit haben hier einen Nachteil.

Der neue 64-Bit-Prozessor sorgt für einen ordentlichen Leistungsschub. Auch wenn wir keinen Anlass sehen, die Performance beim Vorgänger zu kritisieren: Im direkten Vergleich geht beim iPad mini 2 alles noch einen Tick schneller. Apps, Webseiten, Kamera - alle Dienste sind noch schneller startklar.
Mit von der Partie ist auch hier der Co-Prozessor M7, der die Haupt-CPU entlastet, indem er die Daten der verschiedenen Lagesensoren auswertet. Im Moment gibt es allerdings nur wenig Anwendungen, die den M7 und die 64-Bit-Architektur ausnutzen.
Gehäuse und Design
Das iPad mini 2 steckt genau wie sein Vorgänger in einem tadellos verarbeiteten Alu-Unibody-Gehäuse, das sehr leicht, flach und handlich ist. Mit einem Gewicht von 341 Gramm und Maßen von 200 x 135 x 8 Millimetern kann man es problemlos auch längere Zeit mit einer Hand halten, ohne dass es zu schwer wird. Der Displayrand ist sehr schmal. Eine spezielle Grifferkennung sorgt - wie bei iPad mini und iPad Air - dafür, dass es zu keinen ungewollten Eingaben kommt.
Die aus Aluminium gefertigte Rückseite ist nicht abnehmbar, der Akku somit leider fest verbaut. Dafür kann das mini 2 mit edler Haptik überzeugen, die fein geschliffene Kante rundet die wertige Optik ab. Das Look-and-Feel liegt auf demselben hohen Niveau wie bei iPhone 5 und 5s. Hier kann derzeit kein anderes Tablet konkurrieren.
iOS 7: Das hat sich verbessert
Der Akku bietet eine Speicherkapazität von 6471 mAh und eine typische Ausdauer von 5:15 Stunden. Absolut gesehen ist das befriedigend, angesichts des vergleichsweise kleinen Akkus ist das Energiemanagement aber gut gelungen.
Speicher und Ausstattung
Das iPad mini 2 gibt es in acht Speicher- und Funk-Ausführungen. Der Speicher variiert wie beim Air zwischen 16, 32, 64 und 128 Gigabyte. Der interne Speicher ist wie bei Apple üblich nicht erweiter-bar, hier sind entsprechende Android-Modelle im Vorteil.
Die 16-GB-Variante ist folglich nur bedingt zu empfehlen - etwa wenn man das iPad in erster Linie als Surfbrett nutzen möchte. 32 oder 64 Gigabyte sind die bessere, wenn auch teurere Alternativen, die Version mit 128 Gigabyte bietet die größtmögliche Flexibilität.
Wie bei allen Apple-Gerätschaften sind die Kontaktmöglichkeiten zur Peripherie rar: Es gibt keine Anschlüsse für Micro-USB oder Micro-HDMI. Hierfür sind Adapter nötig (nicht im Lieferumfang enthalten), die über das proprietäre Lightning-Dock angeschlossen werden. NFC ist bei Apple auch weiterhin kein Thema. Immerhin: Der Anschluss für Kopfhörer entspricht dem 3,5-Millimeter-Standard.
Fazit: Das Beste im Kleinformat
Das neue Display und der neue Prozessor machen aus dem neuen iPad mini einen echten Überflieger. Apples Erfolgsgeheimnis basiert mitnichten ausschließlich auf der Ausstrahlung von Gehäuse, Design und Markennamen - wie böse Zungen immer wieder gern behaupten.

Neben der technischen Qualität überzeugt vor allem das sehr gut abgestimmte Ineinandergreifen von Hard- und Software: App- und iTunes-Store bieten die derzeit größtmögliche Auswahl an Apps, Spielen, Musik, Filmen und Serien für Tablet-Comupter.
Das komplette iWorks-Paket mit Pages, Numbers und Keynote spendiert Apple als kostenlosen Download. Google (Android), Microsoft (Windows) und Amazon (Kindle) können in Sachen Content und Software nicht mithalten.
Das rundum erneuerte Betriebssystem iOS 7 hält alle Fäden zusammen. Es gilt gemeinhin als das am einfachsten zu bedienende Betriebssystem für mobile Endgeräte. Wer sich mit der eingeschränkten Konfigurierbarkeit des Systems schwer tut, muss sich in Richtung Android-Tablet orientieren.
In Summe betrachtet ist das iPad mini 2 zweifellos das derzeit kompletteste Kleinformat-Tablet auf dem Markt.