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Smarte Lösung für Heizkörper

Aqara Thermostat W600 im Test: Clever heizen

Wer einzelne Heizkörper in seiner Wohnung hat, kann diese mit dem Aqara W600 nachrüsten und so von smarter Steuerung profitieren.

Autor: Monika Klein • 10.12.2025 • ca. 3:00 Min

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sehr gut
AqaraW600
Smartes Thermostat
Dezember 2025 Zum Produkt
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Doppelbegabung: Der Aqara W600 versteht sich auf zwei Standards zur Heimvernetzung.
© Aqara
Frag’ die KI

Der Aqara Thermostat W600 (rund 50 Euro) präsentiert sich als vielseitiges Steuergerät für konventionelle Heizkörper. Im Fokus steht die Kombination aus breiter Smart-Home-Integration und präziser Temperaturregulierung. Wie gut funktioniert das in der Praxis? Einfache Installation Der erste Sch...

Pro

  • unterstützt Thread und Zigbee
  • schickes Design
  • flexible Steuerung
  • Fenster-Auf-Erkennung
  • Geofencing möglich
  • lange Batterielaufzeit
  • intelligente Zeitpläne

Contra

  • wichtige Komfortfunktionen nur im Zigbee-Modus möglich
  • Einbindung in App hat nicht auf Anhieb funktioniert

Fazit

Der Aqara Heizkörperthermostat W600 unterstützt Zigbee und ist via Thread auch Matter-kompatibel, was ihn zukunftssicher und plattformübergreifend nutzbar macht. Die Möglichkeit zur Verknüpfung mit einem externen Temperatursensor ist ein starkes Argument, wenn man eine wirklich präzise Raumtemperaturregelung wünscht, die über die Messung direkt am Heizkörper hinausgeht. Die intelligenten Sparfunktionen (Fenstererkennung, Geofencing) und der flüsterleise Betrieb sind weitere Pluspunkte. Vieles ist allerdings nur im älteren Zigbee-Modus nutzbar, der einen Aqara-Hub erfordert.

Der Aqara Thermostat W600 (rund 50 Euro) präsentiert sich als vielseitiges Steuergerät für konventionelle Heizkörper. Im Fokus steht die Kombination aus breiter Smart-Home-Integration und präziser Temperaturregulierung. Wie gut funktioniert das in der Praxis?

Einfache Installation

Der erste Schritt, die Installation, ist schnell bewerkstelligt: Das Gerät kommt mit einem gängigen M30 × 1,5 Anschluss, zeigt sich aber auch sonst äußerst kompatibel. Im Lieferumfang sind sechs verschiedene Adapter (RA, RAV, RAVL, Caleffi, Giacomini, M28 × 1.5) enthalten, sodass die Inbetriebnahme an den meisten Heizsysteme möglich ist.

aqara-w600-screen-thread
Zu Beginn wählt man den Standard aus. Im Thread-Modus gibt es nur eine abgespeckte Funktionalität. Durch drei Mal Drücken am Gerät schaltet man in den F2-Modus, der die Kalibrierung startet.
© connect

Der W600 selbst misst 57 x 90 mm und ist komplett in Weiß gehalten – das verleiht unseren betagten Heizkörpern einen schicken Touch. Das integrierte LED-Display, das nur bei Änderungen kurzzeitig aufleuchtet, kann um 180° gedreht werden, was die Ablesbarkeit in unterschiedlichen Einbausituationen verbessert. Strom bezieht der Thermostat aus zwei AA-Batterien, die laut Aqara bis zu zwei Jahre durchhalten sollen.

Voller Komfort nur unter Zigbee

Nach dem Aktivieren meldet man den W600 via QR-Code in der Aqara-App an. Das hat im Test bei zwei Modellen nicht auf Anhieb funktioniert, nach ein paar Anläufen stand die Verbindung schließlich. In der App stehen zwei Modi zur Wahl: der übergreifende Standard Thread (und damit auch Matter) sowie Zigbee. Wählt man Thread, lässt sich der Thermostat in unterschiedliche Smart-Home-Szenarien einbinden, etwa von Apple Home, Google Home, Amazon Alexa, Home Assistant und SmartThings. Wer die volle Funktionalität des W600 ausschöpfen will, muss sich für Zigbee entscheiden und braucht einen Hub von Aqara (wir nutzen den M200).

aqara-w600-screen-zig1
Unter dem älteren Zigbee-Standard gibt es mehr Funktionen als unter Thread/Matter.
© connect

Temperaturmanagement und Präzision

Die Temperatur kann über den Drehregler des Geräts oder in der App in feinen Schritten von 0,5 °C eingestellt werden. Für eine optimierte Messgenauigkeit bietet der Thermostat zwei Schlüsselmerkmale:

  1. Verknüpfung mit externem Temperatursensor (Zigbee-Modus erforderlich): Dies ermöglicht die Erfassung der Raumtemperatur an einem beliebigen Punkt im Raum und nicht nur direkt am Heizkörper. Die Regelung des Heizkörpers erfolgt dann basierend auf diesem externen, präziseren Messwert.
  2. Temperaturkalibrierung: Der gemessene Wert kann in einem Bereich von ±5 °C angepasst werden, um ihn an das tatsächliche Temperaturempfinden im Raum anzugleichen.

Zur Verbesserung der Energieeffizienz erlaubt das Gerät standardmäßig eine Temperaturabweichung von 2 °C um den Sollwert. Ebenfalls positiv: Der Thermostat arbeitet extrem leise – wir konnten im Alltag nicht hören, wenn er die Einstellung reguliert hat.

Flexible Steuerung

Die Bedienung kann bequem via App erfolgen, über diese lassen sich auch Haushaltsmitglieder einladen, die dann ebenfalls Zugriff auf die einzelnen Thermostate haben. Alternativ klappt die Regulierung direkt am Gerät über Drehregler. Bei der Integration in Alexa oder Google ist zudem die Sprachsteuerung möglich. Wer das Aqara Raumthermostat W100 besitzt, kann dieses ebenfalls koppeln, aber nur im Zigbee-Modus.

Intelligente Funktionen und Sparpotenzial

Generell ist der W600 auf Energieeinsparung und Komfort ausgelegt:

  • Intelligente Zeitpläne (nur Zigbee): Die Heizpläne können lokal auf dem Gerät gespeichert werden, wodurch sie auch bei einem Internetausfall zuverlässig weiterlaufen.
  • Geofencing: Die Heizung kann automatisch starten, wenn sich ein Benutzer dem Zuhause nähert.
  • Fenstererkennung kann auf zwei Arten erfolgen:
    - Wird ein Temperaturabfall von 3 °C binnen 5 Minuten erkannt, pausiert der Heizmodus automatisch für 30 Minuten.
    - In Verbindung mit einem Tür- und Fenstersensor von Aqara pausiert die Heizung für 30 Minuten, wenn das Fenster länger als drei Minuten geöffnet ist (nur im Zigbee-Modus).
  • Frostschutz (nur Zigbee): Sinkt die Umgebungstemperatur unter 5 °C, wird die Heizung automatisch aktiviert, um Frostschäden vorzubeugen. Der Betrieb wird bei 8 °C wieder aufgenommen.
  • Verknüpfung mit externem Temperatursensor: Ist nur im Zigbee-Modus verfügbar.
  • Gruppensteuerung: Mehrere Thermostate in einem Raum lassen sich zu einer Gruppe zusammenfassen und synchron steuern.
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AqaraW600
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Fazit: Vielseitig und präzise

Der Aqara Heizkörperthermostat W600 unterstützt Zigbee und ist via Thread auch Matter-kompatibel, was ihn zukunftssicher und plattformübergreifend nutzbar macht. Die Möglichkeit zur Verknüpfung mit einem externen Temperatursensor ist ein starkes Argument, wenn man eine wirklich präzise Raumtemperaturregelung wünscht, die über die Messung direkt am Heizkörper hinausgeht. Die intelligenten Sparfunktionen (Fenstererkennung, Geofencing) und der flüsterleise Betrieb sind weitere Pluspunkte. Vieles ist allerdings nur im älteren Zigbee-Modus nutzbar, der einen Aqara-Hub erfordert.