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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

CD-Player Moon CD 1

Der Moon CD 1(1700 Euro) drängte forsch nach vorne, mit einer gehörigen Portion Hitzköpfigkeit. Den Bassbereich meisterte er druckvoll und knackig zugleich.

Autor: Hans-Ulrich Fessler • 29.3.2011 • ca. 1:30 Min

CD-Player Moon CD 1
CD-Player Moon CD 1
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Inhalt
  1. CD-Player Moon CD 1
  2. Datenblatt

Ein begehrtes stereoplay Highlight heimste der Moon CD .5 - der kleinste CD-Player der kanadischen HiFi-Manufaktur Simaudio - in stereoplay 11/10 ein. Das macht neugierig: Kann ihn der nur 300 Euro teurere CD 1 eventuell toppen? Die Ähnlichkeiten zwischen den Geschwistern sind verblüffend. Im C...

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Moon CD 1: sauberer Strom dank großem Trafo und vielen Spannungsreglern.
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Ein begehrtes stereoplay Highlight heimste der Moon CD .5 - der kleinste CD-Player der kanadischen HiFi-Manufaktur Simaudio - in stereoplay 11/10 ein. Das macht neugierig: Kann ihn der nur 300 Euro teurere CD 1 eventuell toppen?

Die Ähnlichkeiten zwischen den Geschwistern sind verblüffend. Im CD 1 lässt sich das  gleiche hausgemachte Laufwerk die Disc auf einem dünnen Plastikschiebfach servieren.

Allergrößten Wert legte der Hersteller (wie beim CD .5) auf die Motorsteuerung und die Servoschaltkreise. Ein Prozessorbaustein optimiert je nach Drehgeschwindigkeit des Motors den Vortrieb des Lasers. Da das Auslesetempo der Daten konstant ist, muss die Drehzahl von etwa 500 Umdrehungen pro Minute (innen) auf rund 200 Umdrehungen (außen) kontinuierlich abnehmen.

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Der Moon CD 1 konvertiert die Daten mit einem 24-Bit/192-kHz-Stereo-D/A-Wandler.
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Ein zweiter Rechenschaltkreis passt die Helligkeit des Lasers der Beschaffenheit der Disc an und sortiert Steuer-, Text- sowie Musikdaten auseinander. Letztere schickt er zu einem weiteren Mikroprozessor, der zu den CD-Daten noch exakte Zwischenwerte errechnet. Von diesem Oversampling versprechen sich die Moon-Entwickler eine deutlich exaktere Wiedergabe des Originalsignals.

Die entscheidenden Unterschiede zwischen den Modellen finden sich auf der Rückseite: Der CD 1 reserviert eine Miniklinkenbuchse für einen optionalen Infrarot-Repeater - er sorgt dafür, dass der Player auch durch geschlossene Schranktüren der Fernbedienung gehorcht. Mit einem RS-232-Port integriert sich der CD 1 in eine Heimvernetzung. "SimLink" nimmt ihn in einen Verbund aus markengleichen Geräten auf.

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Der Moon CD 1 drängte forsch nach vorne, mit einer gehörigen Portion Hitzköpfigkeit. Den Bassbereich meisterte der CD 1 druckvoll und knackig zugleich. Die mittleren Tonlagen folgten dieser Präzision tendenziell. Der Player hätte Instrumenten gern noch etwas mehr Farbe gönnen dürfen. Auch die Höhen sortierte der Moon nicht ganz so fein auseinander wie der zum Vergleich herangezogene, teurere Naim CD 5 XS (10/09). Das verhinderte nicht, dass sich der Moon CD 1 mit einem stereoplay Highlight schmücken darf.

Meinung: Dass die Moon-Kombi in diesem Test die günstigste ist, sieht man nur an der Ausstattung. Klanglich geben sich die Kanadier wundervoll musikalisch. Zudem ergänzt der etwas sanftere, sehr stimmige Verstärker den leicht forschen CD-Player.

Moon CD 1

Vollbild an/aus
Moon CD 1
Moon CD 1
HerstellerMoon
Preis1700.00 €
Wertung60.0 Punkte
Testverfahren1.0