Testbericht
CD-Player Onkyo DX 7355
Mit einer verwindungssteifen Lade kann der Onkyo DX 7355 (200 Euro) nicht aufwarten. Dafür besitzt er einen kräftigen und regelbaren Kopfhörerausgang.
- CD-Player Onkyo DX 7355
- Datenblatt

Wie der Cambridge lagert der Onkyo seltener benutzte Bedienfunktionen wie Zufallstitelwahl, Wiederholung der Disc oder nur eines Titels sowie das Abdunkeln der Displayhelligkeit auf die Fernbedienung aus. HiFi-Freaks werden die "Set-up"-Taste des DX 7355 links liegen lassen. Sie öffnet ein auf den ersten Blick kompliziert anmutendes Menü zum Navigieren durch Alben- und Titelstrukturen von CDs, die mit datenreduzierten MP3-Stücken gebrannt wurden.

Für die MP3-Decodierung engagiert Onkyo im DX 7355 einen Signalprozessor und einen Speicherchip. Die Wandlung der Daten obliegt einem in High-End-Kreisen geschätzen 192-kHz-24-Bit-Konverter der britischen Wolfson Microelectronics. Rauscharme, niederohmige Operationsverstärker leiten die Musiksignale zum Cinch- und zum Kopfhörerausgang.
Der Onkyo bekam von den Messingenieuren ein exzellentes Zeugnis. Seine Fehlerkorrektur macht auch größere Lesefehler wett, in puncto Jitter (zeitliche Fehler bei der Wiedergabe) erreichte er die niedrigsten Werte.
Im Hörtest machte der Onkyo alles richtig. Beim Flügel fügte er den Sofortklang und den Nachhall stimmig zusammen, Klavierläufe perlten und strahlten, tiefe Lagen schnurrten und schwappten. Selbst bei Michael Chapman schaffte er den schwierigen Spagat zwischen Emotion und Attacke - die Stimme war ausdrucksstark, das Schlagzeug bissig und druckvoll. Dass der DX 7355 Chöre etwas heller wiedergab als die Mitbewerber, sieht man ihm gerne nach. Dafür ist er mit seiner sauberen Abbildung und mit seiner Räumlichkeit für das Geld unschlagbar.
Onkyo DX 7355
Onkyo DX 7355 | |
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Hersteller | Onkyo |
Preis | 200.00 € |
Wertung | 51.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |