Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Class A oder nicht Class A

Autoren: Redaktion connect und Holger Biermann • 25.8.2008 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Vollverstärker Musical Fidelity A1
  2. Class A oder nicht Class A
  3. Datenblatt

Den Class-A-Verstärkern sagt man audiophile Klangeigenschaften nach. Doch wann spricht man überhaupt von Class A? Zur Erklärung: Die Klassifizierung wurde für Audioverstärker seinerzeit mit Einführung von Transistoren in Leistungs-Ausgangsstufen spruchreif und bezieht sich auf den mittels Ruhe...

Den Class-A-Verstärkern sagt man audiophile Klangeigenschaften nach. Doch wann spricht man überhaupt von Class A? Zur Erklärung: Die Klassifizierung wurde für Audioverstärker seinerzeit mit Einführung von Transistoren in Leistungs-Ausgangsstufen spruchreif und bezieht sich auf den mittels Ruhestrom einstellbaren Arbeitspunkt - eingeteilt in Class A (hoher Ruhestrom), AB (niedriger Ruhestrom) und B (kein Ruhestrom).

image.jpg
© Archiv

Für HiFi-Verstärker kommen nur A- und AB-Betriebspunkte in Frage, denn nur bei mehr oder weniger hohem Ruhestrom sind die gefürchteten Übernahme-Verzerrungen in den Griff zu kriegen. Übernahme-Verzerrungen entstehen, weil in Gegentakt-Ausgangsstufen ein Transistor hauptsächlich für die positive, ein anderer für die negative Halbwelle zuständig ist und der Übergang von der einen zur anderen Hälfte nie ganz perfekt gelingt. Mit steigendem Ruhestrom vergrößert sich diese Übergangszone und erstreckt sich bei echtem Class A über den ganzen Aussteuerbereich. Übernahmeverzerrungen gibt es dabei keine. Um die dann horrende Verlustleistung (bei den 2 x 55 Watt an 4 Ohm wären es über 450 Watt!) zu begrenzen, bedient sich Musical Fidelity beim A1 eines Tricks: Man sorgt dafür, dass die gerade arbeitslose Endstufenhälfte nie ganz stromlos wird. Auch dann kann man von Class A sprechen.

Musical Fidelity A 1

Vollbild an/aus
Musical Fidelity A 1
Musical Fidelity A 1
HerstellerMusical Fidelity
Preis1500.00 €
Wertung49.0 Punkte
Testverfahren1.0