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Musikserver

Musical Fidelity Encore Connect im Test

Der Musical Fidelity Encore Connect ist ein Gerät für Musikfans, die nicht computeraffin sind - einfache Bedienung und hervorragender Klang. Wir haben den Musik-Server getestet.

Autor: Alexander Rose-Fehling • 3.5.2017 • ca. 2:55 Min

Musical Fidelity Encore Connect Front Silber
Musical Fidelity Encore Connect 225: Den Musicserver gibt es in Silber und in Schwarz.
© Musical Fidelity
Inhalt
  1. Musical Fidelity Encore Connect im Test
  2. Powerknopf, Hörtest und Webinterface

Der Musical Fidelity Encore 225 kam eigentlich acht Wochen zu früh auf den Markt. Etwa so lange dauerte es, das Gerät per Updates dazu zu bringen, geschmeidig zu laufen. Das Hauptproblem sind die ersten Schritte. Auch beim Encore Connect gilt: 1. Netzwerkkabel anschließen, 2. Netzkabel ansch...

Pro

  • bietet viele Funktionen
  • leicht bedienbar
  • hervorragende Klangwiedergabe
  • per App, Fernbedienung oder am Gerät steuerbar
  • vier USB-Eingänge
  • mit Kopfhörerverstärker

Contra

  • braucht permanente Internetverbindung für Updates
  • hohes Gewicht

Fazit

stereoplay Testurteil: sehr gut (89 Punkte); Klang: absolute Spitzenklasse (64 Punkte); Preis/Leistung: sehr gut

  Hervorragend

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Der Musical Fidelity Encore 225 kam eigentlich acht Wochen zu früh auf den Markt. Etwa so lange dauerte es, das Gerät per Updates dazu zu bringen, geschmeidig zu laufen. Das Hauptproblem sind die ersten Schritte. Auch beim Encore Connect gilt: 1. Netzwerkkabel anschließen, 2. Netzkabel anschließen, 3. einschalten und das Update abwarten. Diese Reihenfolge stellt einen reibungslosen Betrieb sicher. Beim Encore 225 gab es gerade bei Händlern Probleme, weil diese nachts in der Regel den Strom ausschalten.​

Funktionsfülle 

Wie der Encore 225 muss auch der Encore Connect (der sich vom verstärkenden Bruder nur durch die fehlende Endstufe unterscheidet) permanent mit dem Netzwerk und somit mit dem Internet verbunden sein. Der Grund: Jede Nacht um drei Uhr sucht das Gerät nach Updates. Und die kommen derzeit regelmäßig. Dabei ist es aber nicht so, dass hier ein unfertiges Gerät spielt. Es handelt sich vielmehr um Feinschliff.​

Die Zielgruppe des Connect sind HiFi-Fans, die Musik streamen wollen, dabei aber keine Lust auf einen Computer im Hörraum haben und obendrein auch nicht Computer-affin sind. Das Motto von Anthony Michaelson: Jeder soll den Connect bedienen können.​

Dennoch holt man sich mit einem Encore einen Computer ins Haus, auch wenn er nicht so aussieht und sich im Betrieb nicht so anfühlt. Aber um zu streamen (aus dem Netzwerk oder dem Internet), CDs zu rippen und durch Updates auf dem neuesten Stand zu bleiben, braucht man Computertechnik. Und so liest sich die technische Ausstattung des Connect wie die eines leistungsfähigen PCs: 2 GByte RAM, eine 1-TByte-Festplatte (HDD) und ein Dual-Core-64-Bit-Intel-Prozessor. Hinzu kommt ein D/A-Wandler, der zwar fähig ist, Daten bis hin zu schwindelerregenden 384 kHz/32 Bit zu verarbeiten, sich aber auf 192 kHz/24 Bit beschränkt. Mit so viel Power unter der Haube sollte der Encore Connect für die Entwicklungen der kommenden Jahre gut gerüstet sein.​

Musical Fidelity Encore Connect Fernbedienung
Die beiliegende Kunststoff-Fernbedienung ist noch übersichtlich, aber angesichts des Preises des Encore ein wenig unwürdig
© Musical Fidelity

Die Encore-Geräte basieren auf den M6-Komponenten. Es überrascht daher nicht, dass am Connect zwei koaxiale und zwei optische Digitaleingänge bereitstehen – beim M6SCD ist es ebenso.​

1 TByte FLAC 

Hinzu kommen vier USB-Eingänge. Der auf der Front lädt nicht nur Telefone und Portables auf, sondern nimmt auch USB-Sticks entgegen. Bei der Entwicklung fragte man sich, wie das Gerät dann vorgehen soll. Soll es den Inhalt des USB-Sticks auf die Festplatte kopieren oder soll man die Musik direkt vom Stick abspielen?​ Man entschied sich, eine Umfrage zu machen, und siehe da: Die potenziellen Kunden sprachen sich für die erste Variante aus. Bei der Umfrage wurde auch direkt danach gefragt, wie sich der Connect verhalten soll, wenn man eine CD in sein Laufwerk schiebt.

Das Ergebnis passt: Er kopiert die CD auf die interne Festplatte. Wer den MuFi lieber wie einen CD-Player nutzen möchte, kann dies im Menü so auswählen. Dann wird aber nicht gerippt. Dafür aber gepuffert, denn der Connect legt die CD komplett im Arbeitsspeicher ab und gibt sie von dort, also „entkoppelt“ vom Laufwerk, wieder. Das Rippen dauert etwa zehn Minuten, soll dafür aber besonders akkurat geschehen: Die ausgelesenen Daten werden über die Internet-Anbindung mit Checkdaten verglichen​.

Nur wenn die Bits gleich sind, gibt sich die Software zufrieden. Im verlustfreien, aber komprimierten FLAC-Format landet die Musik schließlich, verse​hen mit Metadaten und Coverfoto, auf der internen Festplatte. Diese bietet Platz für mehr als 5000 CDs. Und wer noch mehr Speicherplatz benötigt, kann über die USB-Anschlüsse auf der Rückseite einfach weitere Festplatten andocken.​

Musical Fidelity Encore Connect Rückseite
Bis auf den fehlenden Verstärkerteil ist der Encore Connect mit dem Encore identisch. Unten die Steuerelektronik, oben die Netzwerk- und Geräteverwaltung. Oben rechts: die 1-TByte-Festplatte.
© Musical Fidelity

Drei analoge Eingänge gibt es ebenfalls, sodass auch ein großer Fuhrpark angeschlossen werden kann. Analoge Signale werden übrigens nicht intern digital gewandelt, sondern von der analogen Vorverstärker-Sektion einfach durchgereicht. Man hat die Wahl, ob man einen fixen Pegel oder einen variablen ausgeben lässt. Je nach vorhandenem Equipment ist mal die eine, mal die andere Lösung praktischer. Abschließend sei noch erwähnt, dass es auch einen Kopfhörerverstärker (Buchse auf der Front) sowie einen Digitalausgang gibt.​