Testbericht
D/A-Wandler Moon 300 D
Der Zuwachs an Qualität beim Moon 300 D (1400 Euro) war hier interessanterweise deutlicher als bei den DACs von Musical Fidelity und Benchmark.
- D/A-Wandler Moon 300 D
- Datenblatt


Wenn der kanadische Hersteller Moon in seiner Produktbeschreibung stolz von "internal upsampling using 24-bit/352.8kHz processing" spricht, klingt das erstmal eindrucksvoll, ist aber schlicht das, was jeder moderne D/A-Wandlerchip nun mal macht - intern eben.
Der Chip heißt in diesem Fall Burr-Brown PCM1793, und wie die meisten D/A-Wandler bietet er differentielle Plus- und Minus-Ausgänge für jeden Kanal. Moon führt diese über je zwei Operationsverstärker (als Analogfilter und Ausgangsstufe) auch symmetrisch über zwei XLR-Buchsen heraus.

Wer einen wirklich symmetrischen Verstärker betreibt, sollte diese Ausgänge unbedingt nutzen - die AUDIO-Referenzkombi Ayre K-5xeMP und V-5xeMP beispielsweise bedankte sich dafür mit deutlich dynamischerem, fokussierterem Klang.
Dabei war Cinch beileibe nicht schlecht - es ist schließlich identisch der gleiche Signalweg, von dem man nun nur noch eine, die positive Signalhälfte hört. Im Vergleich zu den anderen beiden "teuren" Wandlern in diesem Test nahm der 300D die Rolle des dunklen Verführers ein.

Tonal weicher und wärmer als Benchmark und Restek, stellte er Lambchop bei "Slipped Dissolved And Loosed" (von "OH (Ohio)") auf eine sehr geräumige Bühne, verlieh den am linken und rechten Rand spielenden Gitarren mehr Individualität und Ausdruck. Dass Sänger Kurt Wagner seine Worte nun nicht mehr ganz so akkurat artikulierte wie über den Benchmark, war ein Preis, den die Tester gerne zu zahlen bereit waren.
Auch der Restek konnte zwar in Einzeldisziplinen begeistern - etwa mit seinem wunderbar klaren Mitteltonbereich -, wirkte aber andererseits auch kleinformatiger und dynamisch nicht ganz so durchzugsstark wie der Kanadier.
Moon 300D
Moon 300D | |
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Hersteller | Moon |
Preis | 1400.00 € |
Wertung | 118.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |