DreameBot L10s Pro im Test: hält die Böden sauber
Der DreameBot L10s Pro saugt und wischt in einem Durchgang und umfährt Hindernisse elegant. Zeigt der schicke Bot in unserem Test auch Schwächen?

Ein Saugroboter kehrt zwar nicht alle Ecken aus und säubert auch keine Fußleisten, ist aber ungemein hilfreich, um eine Grundsauberkeit in der Wohnung zu erhalten. Wenn er neben saugen auch noch wischen kann, umso besser.Dreame hat mit dem L10s Pro ein neues Modell mit einer Preisempfehlung von 59...
Ein Saugroboter kehrt zwar nicht alle Ecken aus und säubert auch keine Fußleisten, ist aber ungemein hilfreich, um eine Grundsauberkeit in der Wohnung zu erhalten. Wenn er neben saugen auch noch wischen kann, umso besser.
Dreame hat mit dem L10s Pro ein neues Modell mit einer Preisempfehlung von 599 Euro im Portfolio, das mit Lasernavigation und 3D- Hinderniserkennung arbeitet. Anders als die High-End-Geräte der Firma – etwa der L10s Ultra, der mit einer riesigen Basisstation aufläuft, die das Wischwasser automatisch wechselt – setzt der L10s Pro hier auf Handarbeit: Staubbehälter und Wassertank müssen manuell geleert werden. Dafür ist der Preis deutlich niedriger und die Ladestation schön klein.
Technische Daten des DreameBot L10s Pro:
- Saugkraft: 5300 Pa, bürstenloser Motor
- Akkukapazität: 5200 mAh
- Kapazität Staubbehälter: 450 ml
- Kapazität Wassertank: 190 ml
- LiDAR-Navigation
- Hinderniserkennung mit zwei pulsierenden Lasern
- automatische Teppicherkennung
- Gummibürste
- zwei rotierende Wischmöppe, werden bei Nichtgebrauch angehoben
- für verschiedene Bodenbeläge geeignet
Das klingt schon mal vielversprechend. Aber wie schlägt die der L10s Pro im Test?
Einfache, gezielte Bedienung per App
Gesteuert wird der Bot wie üblich per App. Hier gibt es zwei Optionen: die Xiaomi-Home-App (Dreame gehört zum Xiaomi-Konzern) und die Dreamehome-App. Beide zeigen die nahezu gleiche Bedienoberfläche; wer den Bot per Siri steuern will, wählt die Dreamehome-App (Xiaomi Home unterstützt nur Alexa und Google Assistant). Mit beiden Tools klappte die Anmeldung schnell und einfach.
Zügige Kartenerstellung
Nachdem das WLAN eingerichtet ist, bietet der L10s Pro zum Start einen Schnelldurchlauf ohne Reinigung an, um eine Karte der Wohnung zu erstellen. Das war in unserem Fall (rund 80 Quadratmeter freie Fläche) in weniger als 10 Minuten erledigt. Wer ein Haus hat, kann auch mehrere Ebenen vermessen lassen. Wir haben die Wohnung mit Xiaomi Home erkundet und später Dreamehome installiert, dabei wurden alle Einstellungen inklusive der Karte übernommen.
Letztere lässt sich nach Fertigstellung in der App bearbeiten: Man kann Räume benennen, zusammenführen sowie verbotene Zonen einrichten, die der Dreame ausspart.
Gezielte Einstellung für jeden Raum
In der App lassen sich vier Saugkraft-Modi einstellen, entweder für alle Bereiche gleich oder individuell für jeden Raum. Der Wasserdurchfluss beim Wischen ist in drei Stufen regelbar, ebenfalls für jeden Raum. So kann man gezielt festlegen, ob und wo der Dreame saugen und wischen oder nur eins von beiden soll. Auf Holzböden wählt man am besten die niedrigste Feuchtigkeitsstufe, während man auf Fliesen oder Stein voll aufdrehen kann. Teppiche werden auf Wunsch automatisch erkannt und etwa von der Nassreinigung ausgenommen, während beim reinen Saugen die Leistung erhöht wird.
Zuverlässige Hinderniserkennung
Zur Navigation setzt der L10s Pro auf zwei Laser, die Hindernisse erkennen, laut Dreame bis zu 8 Meter im Voraus. So gerüstet zieht der Bot zügig seine Bahnen, ohne dass man sich Sorgen machen muss. Er bremst rechtzeitig vor Möbeln, Schuhen, Mehrfachsteckdosen etc. ab und umkreist diese vorsichtig. Knifflige Situationen wie einen flachen Lampenfuß, einen aufgeklappten Wäscheständer, einen kleinen Vorleger mit Schuhen im Flur oder an Wänden liegende Kabel meistert er souverän und biss sich im Test kein einziges Mal fest.




Wie gut klappt das Wischen?
Soll gewischt werden, ist etwas Vorbereitung nötig: den kleinen Wassertank befüllen und unter die obere Abdeckung neben dem Staubbehälter einsetzen. Zudem muss man die beiden Wischmöppe unterm Wasserhahn befeuchten und auf die drehbaren Scheiben aufsetzen. Diese rotieren dann mit leichtem Druck, was die Reinigungswirkung verbessert. Ältere, eingetrocknete Flecken auf dem Holzboden im Küchenbereich hat zwar auch der Dreame nicht beseitigt, aber leichteren Verschmutzungen, vor allem auf Fliesen, ist er gewachsen.
Sind die Möppe installiert, erinnert der Dreame nach abgeschlossener Fahrt sowohl per Sprachmitteilung als auch in der App daran, diese abzunehmen, auszuwaschen und trocken zu lassen sowie den Wassertank zu entfernen. Auch gut: Bei der gezielten Fahrt etwa ins Bad hält der Dreame die Wischer rund 7 Millimeter über dem Boden, sodass sie auf dem Weg keine nasse Spur hinterlassen.



Gibt es also gar nichts zu kritisieren? Zwei Dinge: Beim Wischen hinterlässt der L10s Pro mitunter kleine Pfützen – auf Holzböden sollte man die Sache im Blick behalten und bei Bedarf kurz nachwischen, damit sich keine Wasserflecken bilden. Und: Ecken und Kanten saugt der Bot nicht so gründlich aus, wie man das mit einem Handstaubsauger kann. Aber dieses Problem teilen alle Saugroboter.

Fazit: zuverlässiger Haushaltshelfer
Mit dem DreameBot L10s Pro ist man in Sachen Bodenreinigung sehr gut aufgestellt. Dank der gut funktionierenden Hinderniserkennung kann man ihn ohne Aufsicht auf Tour schicken, in der App lassen sich mit wenigen Tippern detaillierte Einstellungen vornehmen. Auch die gezielte Anfahrt von einzelnen Räumen oder ausgewählten Zonen klappte stets zuverlässig. Die Reinigungsleistung überzeugt, ebenso die lange Akkulaufzeit.