Testbericht
Dynaudio Sapphire
Die Box mit Ecken und Kanten: klingt genauso knackig wie sie aussieht
- Dynaudio Sapphire
- Datenblatt

Was als erstes auffällt, ist die Form. Das soll eine Dynaudio sein? Ausgerechnet die Dänen, die in puncto Gehäuseform 30 Jahre fast ausnahmslos dem Quader treu geblieben sind, bauen mit ihrer Jubiläumsbox Sapphire eine Skulptur, die das Auge fordert. Keine rechteckigen Flächen, kaum rechte Winkel, dafür trapezoide und dreieckige Versatzstücke in atemberaubend perfektem Klavierlack - dieser Lautsprecher widersetzt sich allen Design-Klischees. Nicht nur mit dem Verzicht auf Rundungen, sondern auch mit den Proportionen: Das Gehäuse baut mehr in die Breite als in die Tiefe und wirkt damit angenehm anachronistisch.
Dabei ist aber besonders die breite Schallwand kein Ergebnis gestaltphilosophischer Betrachtungen, sondern für die Akustik der Box wichtig: Zum einen finden so zwei stattliche 20-Zentimeter-Bässe Platz, zum anderen bündelt die breite Front die vom Hochtöner abgestrahlten Schallanteile auf den Halbraum vor der Box. Doch diese Anordnung hat auch Tücken: Irgendwann erreichen die Wellen das Ende der Schallwand, klangschädliche Kantenreflexionen bilden sich aus, wenn die Druckwellen den anderen Luftwiderstand "spüren". Tun sie aber bei der Sapphire nicht, denn die nächste Fläche ist nur mit einem geringen Winkel von 45 Grad abgeschrägt und ermöglicht so einen sanfteren Übergang für die Wellen.
Dynaudio Sapphire
Dynaudio Sapphire | |
---|---|
Hersteller | Dynaudio |
Preis | 12000.00 € |
Wertung | 99.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |