eQ-3 Homematic IP Heizkörperthermostat - pure im Test

Im wachsenden Markt der smarten Heizungssteuerung sticht eQ-3 mit seiner breiten Palette an Heizkörperthermostaten hervor. Das Sortiment des ostfriesischen Herstellers reicht vom günstigen Einstiegsmodell „basic“ für 30 Euro bis zum technisch und designtechnisch ausgefeilten „Evo“. Dabei deckt eQ-3 verschiedenste Anwendungsszenarien ab - von Modellen mit besonders langer Batteriedauer bis hin zu Speziallösungen für knifflige Einbausituationen.

Das neue Modell "pure" für 60 Euro positioniert sich im preislichen Mittelfeld. Seinem Namen macht es alle Ehre: Der schnörkellose Zylinder verzichtet sogar auf die für Homematic IP charakteristische blaue LED-Taste. Einzig ein E-Paper-Display an der Oberseite durchbricht die durchgängige Form und zeigt permanent die Zieltemperatur an. Bei Dämmerlicht macht sich allerdings das Fehlen einer Displaybeleuchtung bemerkbar und die Anzeige lässt sich nur schwer ablesen.

Der Verzicht auf eine Beleuchtung zahlt sich bei der Batterielaufzeit aus. Während die meisten Konkurrenzprodukte mit zwei AA-Batterien maximal zwei Jahre durchhalten, verspricht eQ-3 beim "pure" eine typische Betriebszeit von drei Jahren.

Die Temperatureinstellung erfolgt über ein Drehrad am Thermostat, der Boost-Modus lässt sich per Sensortaste am Kopf der Reglers aktivieren. Kurz darauf setzt sich der Motor in Bewegung. Trotz verfügbarem Flüstermodus arbeitet der Motor etwas lauter als bei anderen Modellen, ist aber immer noch kaum wahrnehmbar. Wer es leiser mag, greift zu den Schwestermodellen „flex“ oder Evo“.

Mehrere Gateways zur Auswahl

Für die Verbindung zum Smartphone ist ein Gateway von eQ-3 nötig, das über das proprietäre Homematic IP-Protokoll mit dem Thermostat kommuniziert. Am günstigsten fährt man mit einem Homematic IP Access Point ab 30 Euro in Verbindung mit der Homematic IP Cloud. Wer eine lokale Lösung bevorzugt, greift zur neuen Home Control Unit oder zur CCU3 für erfahrene Nutzer.

In unserem Test mit der Home Control Unit war das Anlernen des "pure" schnell erledigt: Einfach den Batterieschutz entfernen, in der App auf „Gerät anlernen“ tippen und schon erkennt das System das neue Gerät. Die weiteren Montageschritte erklärt die beiliegende gedruckte Anleitung.

Anschließend ordnen Sie das Heizkörperthermostat einem Raum zu, wodurch es automatisch mit anderen Heizkörperthermostaten, Raumthermostaten und Tür-Fensterkontakten im Raum gruppiert wird.

Das bedeutet: Ändern Sie die Temperatur an einem Thermostat, ziehen die anderen nach. Die Gruppierung bewirkt außerdem, dass die Thermostate die Heizleistung drosseln, sobald sich ein Fenster öffnet. Ebenfalls hilfreich: Über die Startseite der App lassen sich bequem verschiedene Modi wie „Eco“, „Automatik“ oder „Urlaub“ für alle Heizkörperthermostate aktivieren.

Die Zeitplanverwaltung könnte dagegen etwas intuitiver sein - erst nach dem Einblenden lassen sich alternative Pläne erstellen und bearbeiten. Dafür erleichtert die grafische Darstellung des Temperaturverlaufs das Anpassen der Zeitpläne.

Fazit: eQ-3 Homematic IP Heizkörperthermostat - pure

Mit dem „pure“-Modell bietet eQ-3 ein schickes Heizkörperthermostat zum fairen Preis, das sich durch seine lange Batterielaufzeit und E-Paper-Display auszeichnet. Leider fehlen die Möglichkeit zum Geo-Fencing und die Unterstützung von Matter.