IP-Schnurlostelefon

Gigaset COMFORT 500/550 im Test

7.6.2022 von Hannes Rügheimer

Mit dem Comfort 500/550 präsentiert Gigaset ein komplett neu entwickeltes IP-Schnurlostelefon zu günstigem Preis. Wir haben es getestet.

ca. 2:55 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Gigaset COMFORT 500/550 im Test
Gigaset COMFORT 550 im Test. Als "Comfort 500" gibt es das Telefon auch im klassischen silber-schwarzen Look.
© Gigaset
EUR 56,99
Jetzt kaufen

Pro

  • großes Farbdisplay
  • gute Haptik, große Tasten
  • Software für Betrieb an VoIP-Routern jetzt Standard
  • durchdachte Bedienerführung
  • Anrufschutzfunktion mit Sperrliste
  • Freisprechen, Headset-Anschluss und Hörgeräte-kompatibel
  • lange Standby- und Sprechzeiten
  • viele Funktionen inkl. SMS und E-Mail, Kalender, Wecker, Babycall, Babyphone, VIP-Klingeltöne u.v.m.

Contra

  • Ladeschale könnte etwas stabiler sein
  • Speicher auf 200 Telefonbucheinträge begrenzt
  • kein Bluetooth

Fazit

connect Test-Urteil: "sehr gut"


86,6%

Hin und wieder ist es einfach mal Zeit für neue Wege. Die schlägt nun auch Gigaset mit seinem neuesten Schnurlostelefon-Modell ein. Schon die Namensgebung weicht von bisherigen Konventionen ab: Orientierte sie sich bislang an der Klassen-Nomenklatur eines großen schwäbischen Autobauers, tritt das neue Gerät mit der Typenbezeichnung „Comfort“ an.

Die Zahl dahinter steht bislang nur für die Farbgebung: Das von uns getestete 550 präsentiert sich ganz in Schwarz mit silbernem Displayrand, das Schwestermodell 500 folgt der gewohnten silber-schwarzen Designlinie des Herstellers. Beide sind als Solo-Mobilteil für 60 Euro erhältlich– womit Gigaset den tendenziell sinkenden Preisen für DECT-Telefone gerecht wird.

Gigaset COMFORT 500/550 Screenshots Menü
(links) Überblick: Das Hauptmenü präsentiert sich mit sechs schnell erkennbaren Icons. (rechts) Detailebene: Die zweite Menüebene zeigt Texteinträge – hier abhängig von der Basis.
© connect

In der neuen Serie sind grundsätzlich alle Modellvarianten für den Betrieb an VoIP-Routern ausgelegt – nach der bisherigen Namensgebung handelt es sich also immer um „HX“-Mobilteile. Mit der zehn Euro teureren Variante 500A/550A bietet Gigaset aber auch nach wie vor ein Modell mit eigenständiger DECT-Basis und analoger Telefonbuchse inklusive 30-Minuten-Anrufbeantworter an. Aber auch das separat verkaufte Mobilteil lässt sich entweder an einem Router oder an einer klassischen DECT-Basisstation anmelden.

Testergebnisse: Gigaset COMFORT 500/550

Vollbildansicht
Kategorie Note (Punkte)
Ausdauer (max. 125): gut (39 Punkte)
Ausstattung (max. 175): sehr gut (153 Punkte)
Handhabung (max. 175): sehr gut (153 Punkte)
Klang (Mittelwert Narrowband/HD) (max. 100) sehr gut (88 Punkte)
connect-Urteil (max. 500) sehr gut (433 Punkte)

Für den angemessenen Preis bietet das Gerät eine Menge – dass hier und da der Rotstift angesetzt wurde, merkt man nur an wenigen Stellen: Die Ladeschale das Stand-alone-Mobilteils dürfte etwas größer und schwerer sein, auch mit Speicherplätzen sind einige andere Gigaset-Modelle großzügiger ausgestattet – den meisten Nutzern dürften die 200 Telefonbucheinträge mit je bis zu drei Rufnummern jedoch locker genügen.

Bluetooth bleibt ebenfalls anderen Modellen vorbehalten, doch mit Freisprechen, einer 3,5-Millimeter-Headset-Buchse und Hörgeräte-Kompatibilität dürfte das Comfort 500/550 die Ansprüche der meisten seiner Käufer erfüllen.

Online-Siegel
Sehr gut
Gigaset Comfort
Festnetztelefon
Juni 2022 Zum Produkt

Welche Funktionen hat das Gigaset Comfort 500/550?

Mit einer neuen Anrufschutz-Funktion trägt das Gerät der in den letzten Jahren leider stark angewachsenen Zahl der Werbe- und Abzockanrufe Rechnung. Bis zu 150 unerwünschte Rufnummern lassen sich auf eine separate Sperrliste setzen.

Display, Haptik und Bedienkomfort bieten gewohnt überzeugende Gigaset-Qualität. Im Test fiel auf, dass die Software des Mobilteils sich intelligent an die Möglichkeiten der jeweiligen Basisstation anpasst, und beispielsweise Einträge für SMS und E-Mail nur dann anzeigt, wenn diese Funktionen auch von der Basis unterstützt werden.

In jedem Fall gibt es jede Menge Telefonkomfort mit Menü-Unterstützung für Vermittlungsfunktionen sowie netz- oder routerbasierte Anrufbeantworter, Kalender, Wecker, Babycall und Babyphone, VIP-Klingeltönen und einiges mehr. Auf Wunsch lassen sich die Ziffern auf dem Display beim Wählen extra groß einstellen.

Auch Strahlungsreduktion durch Full-Eco- (DECT-Signale nur beim Telefonieren) sowie Eco-Modus (variable Reduktion der Sendeleistung) ist selbstverständlich an Bord. Im verlagseigenen Messlabor machte das neue Gigaset eine sehr gute Figur.

Die Akustik liegt auf dem hohen Niveau, mit dem der Hersteller seinen guten Namen erworben hat – insbesondere natürlich im HD-Modus. Der mitgelieferte Akkusatz erlaubt üppige 28 Tage Standby, auch 13 Stunden Dauergespräch gehen in Ordnung.

Und die Stromaufnahme beim Nachladen ist mit gemessenen 1,2 Watt recht bescheiden. Insgesamt bietet Gigaset mit seinem neuesten Schnurlosmodell somit sehr überzeugende Leistung bei moderatem Preis.

HF-Messplatz Testfactory

connect-Strahlungsfaktor

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So testet connect

Schnurlostelefone misst connect an einem für CAT-iq und HD-Voice ausgelegten Referenzsystem.

Um die Klangqualität und andere Eigenschaften von DECT-Telefonen zu messen, nutzt das verlagseigene Testlab ein Referenzsystem der Firma Head-Acoustics. Es dient als Basisstation für die Mobilteile und unterstützt dabei auch den Übertragungsstandard CAT-iq sowie Wideband-(HD-)Telefonie.

Die Klangqualität in Sende- und Empfangsrichtung wird an einem künstlichen Kopf in einer schalltoten Messkabine ermittelt. Dabei erfassen wir für den Betrieb am Ohr sowie im Freisprechmodus jeweils die Sprachqualität als TMOS-Wert (TOSQA Mean Opinion Score; TOSQA: Telecommunication Objective Speech Quality Assessment) und außerdem die Verständlichkeit in einer simulierten Umgebung mit Bürohintergrundgeräuschen (3QUEST3-fold Quality Evaluation of Speech in Telecommunications).

Testfactory
© connect

In die Bewertung fließen auch die Lautheit des im Mobilteil eingebauten Lautsprechers und die Empfindlichkeit des Mikrofons ein, außerdem Übertragungsverzögerung, Kanalrauschen und Echo-Unterdrückung (TCLwTerminal Coupling Loss weighted). Zudem messen wir den Stromverbrauch beim Telefonieren sowie im Standby-Betrieb. Aus den Messwerten und der Akkukapazität lassen sich dann die Betriebszeiten berechnen.

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