DECT-Telefon
Gigaset CL660 HX im Test
Mit dem CL660 HX von Gigaset sollen Eleganz und großer Funktionsumfang in der günstigen Mittelklasse Einzug halten. Ob das gelingt, lesen Sie im Test.

Mit seinem neuen Schnurlostelefon CL660 HX präsentiert Gigaset ein Gerät mit hohem Design-Anspruch und umfangreichen Funktionen als Teil seiner Modell-Mittelklasse. Wer ein elegantes und gut ausgestattetes DECT-Telefon suchte, musste bislang zum SL450 HX greifen, das mit 140 Euro ziemlich teuer war. Das CL660 HX gibt es schon zum halben Preis – seine unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 70 Euro.
Natürlich lässt sich so ein Preis nicht ohne einige Abstriche erzielen. So tritt das CL660 HX statt mit der edlen Aluminiumfront des SL-Modells in günstigerem, aber doch schickem und grifffreundlichem Kunststoff an. Von der Ausstattungsliste sind insbesondere Bluetooth-Unterstützung und Vibrationsalarm verschwunden, außerdem sorgt eine etwas reduzierte Speicherbestückung dafür, dass ins lokale Telefonbuch „nur“ noch 400 statt 500 Einträge passen.
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Diese Abstriche dürften für die Mehrzahl der Kunden zu verschmerzen sein. Zumal das neue Telefon als Mitglied der HX-Familie ausdrücklich für die Zusammenarbeit mit VoIP-Routern ausgelegt ist und somit auch auf das dort gespeicherte zentrale Telefonbuch zugreifen kann.

Umfangreiche Ausstattung, angenehme Bedienung
Auf der Habenseite verbucht das CL660 HX ein großes und kontrastreiches Farbdisplay mit guten 240 x 320 Pixeln Auflösung und der üppigen Displaydiagonale von 6,1 cm (2,4 Zoll). Die flach und ohne Zwischenräume angeordneten Tasten sind angenehm groß. Im Zusammenspiel mit dem stabilen und ergonomisch überzeugenden zentralen Fünf-Wege-Bedienelement und der Gigaset-typischen Menüanordnung geht die Bedienung problemlos und angenehm von der Hand.
Für die Menütexte kann der Nutzer aus 27 Sprachen wählen. Von den bereits genannten Abstrichen abgesehen, lässt auch die Funktionsausstattung kaum Wünsche offen. Unter anderem geboten sind Kalender, Wecker, Timer, SMS-Unterstützung, Picture-CLIP, VIP-Klingeltöne, interne und externe Babyphone-Funktion, Direktwahl (Babycall).

Eigene Klingeltöne und Bilder lassen sich per Micro-USB-Kabel vom PC oder Mac über Gigasets „Quicksync“-Software hochladen. Gespräche können am Mobilteil per Voll-Duplex-Freisprechmodus geführt werden, auf Wunsch lässt sich per 2,5-mm-Klinkenbuchse ein Kabel-Headset anschließen.
HD-Voice-Telefonie über geeignete Router an IP-Anschlüssen wird ebenso unterstützt wie die Strahlungsreduktion per Voll-Eco-Modus. Und die speziell ausgelegte Software unterstützt den Betrieb an den wichtigsten VoIP-Routern. Alternativ lässt sich das Mobilteil aber auch an bestehenden DECT-Basisstationen anmelden. Etwas später im laufenden Jahr plant Gigaset noch Versionen des CL660, die samt eigener Basisstation mit oder ohne Anrufbeantworter geliefert werden.
Neuer Platz eins in der Bestenliste
Statt dem speziellen Li-Ion-Akku des SL450 setzt das CL660 HX auf zwei Standard-AA-Zellen in NiMH-Technik. Der im Messlabor ermittelten Ausdauer schadet dies nicht – über sieben Tage Standby- und knapp zwölf Stunden Gesprächszeit sind ordentliche Werte. Auch der Klang, insbesondere im Wideband- bzw. HD-Modus, kann voll überzeugen. Mit der sehr guten Ausstattung und der ausgewogenen Handhabung ergattert das CL660 HX in der Gesamtwertung sogar drei Punkte mehr als der bisherige Primus Gigaset SL450 HX und setzt sich damit souverän an die Spitze der DECT-Bestenliste.