Google Pixel 8a im Test: Das beste Smartphone in der 500-Euro-Klasse
Mehr zum Thema: GoogleDas Pixel 8a tritt in große Fußstapfen, der Vorgänger Pixel 7a war 2023 eines der besten Mittelklasse-Smartphones auf dem Markt. Wie der connect-Test zeigt, liefert Google wieder ein rundherum gelungenes Paket ab. Es gibt nur einen Haken.

Google Pixel 8a: Preise und AlternativenGoogle verkauft das Pixel 8a für 549 Euro mit 128 GB Speicher, davon stehen dem Käufer nach dem ersten Einschalten netto 111 GB zur Verfügung. Das ist knapp bemessen für eine Nutzungszeit von mehreren Jahren, selbst wenn man viele Dateien in die Cloud ausl...
Google Pixel 8a: Preise und Alternativen
Google verkauft das Pixel 8a für 549 Euro mit 128 GB Speicher, davon stehen dem Käufer nach dem ersten Einschalten netto 111 GB zur Verfügung. Das ist knapp bemessen für eine Nutzungszeit von mehreren Jahren, selbst wenn man viele Dateien in die Cloud auslagert. Am besten greift man gleich zur 256-GB-Variante für 609 Euro, allerdings schrumpft die Farbauswahl dann von 4 Farben (Aloe, Bay, Obsidian und Porcelain) auf eine Farbe zusammen: Das Pixel 8a mit 256 GB ist nur in Obsidian, also schwarz, erhältlich.
Für einen ähnlichen Preis bekommt man von Xiaomi das 13 Lite (590 Euro) oder das Poco X5 Pro (599 Euro), das im connect-Test 404 von 500 Punkten erreicht hat (zum Test). Samsungs Galaxy S23 FE mit 256 GB kostet etwa 570 Euro, das Phone haben wir im Test mit guten 414 von 500 Punkten bewertet. Eine weitere Alternative kommt von Google selbst: Der Abstand zum besser ausgestatteten Schwestermodell Pixel 8 ist nicht groß, es startet bei 699 Euro mit 128 GB. Und das konnte in unserem Test mit sehr guten 430 Punkten vollauf überzeugen. Wie nahe kann das Pixel 8a da heranreichen?

Design mit Wiedererkennungswert
Die Rückseite mit dem markanten Kamerastreifen ist unverkennbar Pixel. Im Vergleich zu den Schwestermodellen Pixel 8 und 8 Pro gibt es aber zwei wichtige Unterschiede: Die Rückseite besteht aus Kunststoff und die Ränder um das Display sind viel breiter. Hinzu kommt, dass die Ränder beim Pixel 8a nicht symmetrisch sind - der schwarze Streifen fällt unten besonders breit aus. Das trübt den ansonsten guten Eindruck etwas.
Das Pixel 8a gehört mit seinem 6,1 Zoll kleinen Display zu den kompakteren Smartphones auf dem Markt. Der breite Aluminiumrahmen ist leicht gewölbt und geht fließend in die Kunststoffrückseite über, die zu den Rändern hin ebenfalls gerundet ist. Mit diesen ergonomischen Rundungen schmiegt sich das Smartphone den Händen regelrecht an. Der Kunststoff fühlt sich überraschend hochwertig an, der Unterschied zu Glas ist gering. Das liegt auch an der Oberfläche, die "frosted" ist, also samtig-matt und damit unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Das Gehäuse ist wieder top verarbeitet und wasserfest nach IP67, was in dieser Preisklasse nach wie vor nicht selbstverständlich ist.

Erstklassiges OLED, schneller Prozessor
Die breiten Ränder machen zunächst skeptisch, aber entgegen den Erwartungen baut Google ein sehr gutes OLED ein, dass sogar leuchtstärker ist als bei so manchem Oberklasse-Smartphone. Der Boost ist mit mit fast 1.500 Candela sogar rekordverdächtig.
Im Vergleich mit dem Pixel 7a wurde die Darstellungsqualität spürbar verbessert, was man auch anhand der Bildwiederholrate sieht. Musste man sich beim Pixel 7a mit 90 Hertz begnügen, liefert der Nachfolger mit 120 Hertz endlich butterweich ab. Das Urteil fällt eindeutig aus: Das Pixel 8a hat eines der besten OLED-Panels in dieser Preisklasse, mehr geht nicht.

Unter dem Display gibt mit Googles Tensor 3 das gleiche SoC den Takt vor, das man auch in Pixel 8 und 8 Pro findet. Die Performance in synthetischen Benchmarks reicht nicht an die Top-Modelle von Qualcomm (Snapdragon 8 Gen 3) und Apple (A17) heran. Den Leistungsunterschied werden aber allenfalls Hardcore-Gamer bemerken, die ihr Smartphone mit Spielen wie Genshin Impact zum Glühen bringen. Im Alltag reagiert das Pixel 8a geschmeidig auf Eingaben und auch grafisch anspruchsvolle Spiele laufen auf höchster Detailstufe.
Mit Blick auf Display und Prozessor erfüllt das Pixel 8a alle Erwartungen, die man in dieser Preisklasse haben kann.
Benchmark-Vergleich Tensor versus Exynos
Vollbild an/ausGoogle Pixel 8a (Tensor 3) | Samsung Galaxy S23 FE (Exynos 2200) |
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Antutu: 1041781 | 1109960 |
Geekbench Single-Core: 1741 | 1607 |
Geekbench Multi-Core: 4434 | 3994 |
3DMark Wild Life Extreme: 2428 | 2280 |
GFXBench Car Chase: 3515 | 4319 |

Kamera: Fast so gut wie Pixel 8
Mit Blick auf das Kamerasystem liefert Google wieder eine überragende Qualität ab. Rückseitig sind wie gewohnt zwei Brennweiten eingebaut, ein Ultraweitwinkel mit 13 Megapixel (das Fotos auf 16 Megapixel hochrechnet) und als Hauptkamera ein Weitwinkel mit hochauflösenden 64 Megapixel, das Fotos in den Standardeinstellungen mit 16 Megapixel ausgibt. Die Fotoqualität hat sich im Vergleich zum Pixel 7a nicht verbessert, das Niveau ist in etwa gleich geblieben.
Was bei anderen Herstellern ein Problem wäre, ist bei Google ein Beleg für die herausragende Stellung bei der Smartphone-Fotografie. Denn es bedeutet: Das Ultraweitwinkel schafft eine sehr gute Qualität und die Hauptkamera gehört zu den besten auf dem Smartphone-Markt. Es gibt nur eine Handvoll Smartphones, die besser sind und es gibt kein Smartphone in dieser Preisklasse, das besser ist. Auch wenn man 2x digital zoomt, erzielt man noch gute Ergebnisse.

Kamerasystem Pixel 8a versus Pixel 8
Vollbild an/ausPixel 8a | Pixel 8 |
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Ultraweitwinkel: sehr gut (86 Punkte) | sehr gut (90 Punkte) |
Weitwinkel: überragend (104 Punkte) | überragend (104 Punkte) |
Fotoqualität Weitwinkel hell: überragend | überragend |
Fotoqualität Weitwinkel dunkel: überragend | überragend |
Zweifachzoomdigital: gut (78 Punkte) | gut (84 Punkte) |
Kameraqualität gesamt: gut (80 Punkte) | gut (82 Punkte) |
Connectivity: Alles dabei
Das Pixel 8a ist Dual-SIM-fähig, dabei kann man eine eSIM und eine Nano-SIM kombinieren. Eine besondere Erwähnung verdient die Unterstützung von WiFi 6E, weil sie in dieser Preisklasse nicht üblich ist. Den modernen Standard, der das 6-GHz-Band erschließt, findet man sonst vor allem bei Top-Smartphones. Die Messwerte sind dagegen nicht überdurchschnittlich, im von uns gemessenen 5-GHz-Wlan werden bestenfalls klassentypische Werte erreicht.

Bluetooth 5.3 steht auf der Ausstattungsliste, zusammen mit Qualcomms aptX HD für HiRes-Audio. NFC ist natürlich gesetzt, mobiles Bezahlen per Google Pay also kein Problem. Die USB-Buchse beherrscht USB 3.2 Gen 2, was in dieser Preisklasse ebenfalls sehr gut ist.
Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten Klang, drehen aber nicht so laut auf wie wie die Top-Modelle von Apple und Samsung, auch die Pixel 8 haben mehr Wumms.

Software: Viel KI und 7 Jahre Updates
Dank des leistungsstarken und für KI-Berechnungen optimierten Tensor 3 laufen praktisch alle KI-Funktionen der teureren Pixel-8-Modelle, unter anderem Circle to Search, auch auf dem Pixel 8a. Mehr noch: Laut Google ist das Pixel 8a das einzige Smartphone in seiner Preisklasse, auf dem Gemini Nano läuft, Googles kleinstes KI-Modell, das speziell für Smartphones optimiert wurde. Damit werden etwa Features wie per KI generierte Hintergrundbilder möglich.

Außerdem bekommt das 8a den gleichen Software-Support wie die 8er-Serie: 7 Jahre lang OS- und Sicherheitsupdates. Das ist in dieser Preisklasse einmalig, nicht einmal Samsung reicht da heran. Die Koreaner versprechen für ihre neue A-Serie und für das S23 FE "4+5" (also vier neue Android-Versionen und 5 Jahre Sicherheitspatches), was für sich genommen schon ist. Der lange Software-Support für das Pixel 8a ist ein starkes Kaufargument.
Positiv fällt auch das schlichte und schnörkerllose Gestaltung der Oberfläche auf, die in einem angenehmen Kontrast zu den bunt-verspielten Oberflächen asiatischer Hersteller steht. Aber in manchen Bereichen geht es nach unserem Geschmack zu schlicht zu: Das Always-on-Display etwa bietet kaum Anpassungsmöglichkeiten, man kann es entweder ein- oder ausschalten. Ein paar mehr Einstellungsmöglichkeiten würden dem Pixel 8a gut tun.
Google Pixel 8a: Funkeigenschaften und Akustik
Bei 5G NSA (Non-Standalone) wird die 5G/LTE-Kombination "low/low" (800 MHz LTE / 700 MHz 5G) wieder nicht unterstützt (der Vorgänger hat das gleiche Problem). 5G NSA ist zwar eine Übergangstechnologie, die in naher Zukunft von 5G SA (Standalone) abgelöst wird, zum aktuellen Zeitpunkt aber spielt der Standard noch eine wichtige Rolle beim 5G-Ausbau.
Dass das Pixel 8a trotzdem eine sehr gute Gesamtwertung bei 5G einfährt, zeigt, wie gut Google die Antennen eingestellt hat. Die Funkeigenschaften sind sowohl im 5G-Netz als auch im LTE-Netz top, hier gibt es nicht viel zu kritisieren.

Das gilt auch für die Sprachqualität beim Telefonieren, die sich in beide Richtungen auf einem guten Niveau bewegt. Die Klangqualität und Lautstärke sind hoch, auch die Geräuschunterdrückung arbeitet zuverlässig. Das Pixel 8a bewegt sich hier im Prinzip auf dem gleichn Niveau wie das Pixel 7a, nur die Geräuschunterdrückung filtert noch einen Tick besser.
Akkulaufzeit und Aufladen
Gegenüber dem Pixel 7a, das sich mit 14:26 Stunden in unserem genormten Laufzeittest schon als echter Marathonläufer gezeigt hat, hat Google nochmal mehr als 2 Stunden draufgepackt. Die Akkulaufzeit ist mit 16:53 Stunden rekordverdächtig lang, das Pixel 8a gehört zu den ausdauerndsten Smartphones, die man aktuell kaufen kann. Im Alltag sind damit auch mal 2 Tage ohne Steckdose drin. Ebenfalls stark: Kabelloses Aufladen ist wieder mit an Bord, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Allerdings nur in eine Richtung, wireless reverse charging wird nicht unterstützt.
Ein beständiger Kritikpunkt bei Google ist allerdings der Verzicht auf ein Netzteil und der niedrige Ladedurchsatz, der für lange Wartezeiten an der Steckdose sorgt. Hier darf Google beim Nachfolger gerne nachbessern.

Fazit: Pixel 8a mit überragendem Preis-Leistungsverhältnis
Die A-Serie von Google etabliert sich als Aushängeschild in der Preisklasse um 500 Euro - wer ein Mittelklasse-Smartphone sucht, sollte das Pixel 8a zumindest einmal in die Hand genommen und ausprobiert haben. Die Kamera gehört zu den besten auf dem Markt und obendrein packt Google praktisch alle KI-Funktionen der teuren 8er-Serie auch in das günstigere Mittelklasse-Modell. Über Schwächen wie die Kunststoffrückseite und die breiten Displayränder lässt sich hinweg sehen. Größtes Handicap ist der Formfaktor: Wer ein großes Display gewohnt ist, wird mit dem 6,1-Zöller nicht glücklich - und Google bietet keine Alternative in der Preisklasse an.
Google Pixel 8a Testergebnisse
Vollbild an/ausGoogle Pixel 8a: | Testergebnisse Punkte |
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Preis (Euro): | 549 |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | überragend |
AUSDAUER (max.125): | überragend (125) |
AUSSTATTUNG (max. 210): | gut (161) |
System (max. 55): | gut (45) |
Display (max. 35): | überragend (34) |
Connectivity (max. 25): | ausreichend (16) |
Kamera (max. 80): | gut (61) |
Features (max. 15): | befriedigend (5) |
HANDHABUNG (max. 40): | gut (32) |
Handlichkeit (max. 20): | befriedigend (13) |
User Interface (max. 5): | überragend (5) |
Verarbeitungsqualität (max. 15): | sehr gut (14) |
MESSWERTE (max. 125): | gut (102) |
Akustik (max. 35): | gut (29) |
Senden und Empfangen (max. 90): | 73 |
LTE-Bewertung: | sehr gut |
5G-Bewertung: | sehr gut |
connect-URTEIL (max. 500): | gut (420) |
Google Pixel 8a Messergebnisse
Vollbild an/ausGoogle Pixel 8a | Messergebnisse |
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CONNECTIVITY | |
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg): | -0.72/1.000 |
max./mittlerer Durchsatz WLAN (Mbit/s): | 654.1/555.3 |
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s): | 182.4 |
AKUSTIK-MESSUNG | |
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören) | |
Lautstärke (dB): | 11.1/22.5 |
Klang (MOS/max. 5P.): | 3.7/3.4 |
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5P.): | 3.2 |
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5P.): | 2.8 |
AUSDAUER | |
typ. Ausdauer max. Hz. (Stunden): | 16:53 |
Ladezeit bis 50/100 Prozent (Minuten): | 36/108 |
DISPLAY | |
Helligkeit/Boost (Candela): | 750/1466 |
AUDIOPLAYER | |
max. Lautstärke Lautsprecher (dB): | 79 |