HTC U Play im Test
Das kompakte 450-Euro-Smartphone HTC U Play steckt in einem hochwertigen Gehäuse aus Glas und Metall, Software und technische Ausstattung sind aber nicht auf der Höhe der Zeit, wie der Test zeigt.

Im Gegensatz zum HTC U Ultra ist das kleinere Schwestermodell ein Handschmeichler. Mit seinem 5,2 Zoll großen Display schrumpft das Smartphone auf ein hosentaschenfreundliches Format. Außerdem steht die Kameraeinheit nur noch einen Millimeter aus dem Gehäuse heraus – für uns immer noch zu viel...
Im Gegensatz zum HTC U Ultra ist das kleinere Schwestermodell ein Handschmeichler. Mit seinem 5,2 Zoll großen Display schrumpft das Smartphone auf ein hosentaschenfreundliches Format. Außerdem steht die Kameraeinheit nur noch einen Millimeter aus dem Gehäuse heraus – für uns immer noch zu viel, aber zumindest eine Verbesserung. Das Gehäuse aus Glas und Aluminium schimmert edel und fühlt sich sehr wertig an, ist aber ein Magnet für Fingerabdrücke.
Chipsatz und Software veraltet
Obwohl es deutlich günstiger ist, übernimmt das Play einige Ausstattungsmerkmale vom Schwestermodell. Dazu gehören etwa der digitale Assistent Sense Companion und die hochwertigen Kopfhörer, die allerdings wieder nur über USB-C eingestöpselt werden können. Und auch bei diesem Modell stolpert man über die kundenunfreundliche Zubehörpolitik: Die Kopfhörer funktionieren nur mit HTC-Smartphones, die wiederum nur HTC-zertifziertes Zubehör akzeptieren.
Bei der Kamera gibt es dagegen deutliche Unterschiede, die Bildqualität fällt im Vergleich mit dem U Ultra in allen Bereichen steil ab auf ein Niveau, das sogar noch unterhalb dessen liegt, was man in dieser Preisklasse erwarten kann. Wie unsere Tests zeigen, hat nicht nur das Samsung Galaxy A5 2017 (429 Euro) eine bessere Kamera, auch das A3 2017 (329 Euro) liegt noch knapp vor dem U Ultra.

Das LCD zeigt Inhalte mit Full-HD-Auflösung, ist mit 414 Candela aber vergleichsweise leuchtschwach. Während man damit noch leben kann, entpuppt sich der Prozessor als echte Schwachstelle: Mediateks Helio P10 ist zwar ein leistungsstarker Mittelklasse-SoC, hat aber seine besten Jahre bereits hinter sich. Der Chipsatz ist seit Mitte 2015 auf dem Markt und gibt in vielen Smartphones den Takt vor, die Anfang bis Mitte 2016 in den Handel kamen. Für ein 2017er-Modell ist er definitiv die falsche Wahl, das zeigt auch die verwendete Android-Version: Weil Mediatek zum Marktstart noch keine Hardware-Treiber für die neueste Android-Variante zur Verfügung gestellt hat, ist die 2015 vorgestellte Version 6 installiert. HTC hat zwar ein Update angekündigt, aber niemand weiß genau, wann es kommen soll. So gut wie sicher ist dagegen eines: Nach Android 7 ist Schluss, einen weiteren Versionssprung wird es nicht geben. Es gibt Smartphones in dieser Preisklasse mit besseren Zukunftsaussichten.
Fazit: Viele bessere Alternativen
Auch im Testlab fehlen die Glanzpunkte, die Funkeigenschaften sind nur befriedigend und die Akkulaufzeit ist mit 6:01 Stunden zwar noch akzeptabel, aber für den Preis gibt es viele Phones, die länger durchhalten und auch in der Summe mehr leisten, etwa das Zenfone 3 von Asus oder Samsungs neue A-Serie.