Huawei Matebook 13 im Test
Mehr zum Thema: HuaweiMit dem Convertible Matebook X Pro ist den Chinesen 2018 ein großer Wurf gelungen. Nun soll das preisgünstigere Matebook 13 Huaweis Mobile-Computing-Ambitionen einem größeren Publikum nahebringen. Wie die Chancen stehen, zeigt unser Test.

Europa scheint für asiatische Notebook-Hersteller kein gutes Pflaster zu sein. Nachdem sich Samsung und Sony bereits vor Jahren aus dem hiesigen Laptop-Markt verabschiedet haben, sind inzwischen auch die mobilen PCs von Fujitsu und Toshiba aus den Regalen verschwunden. Doch es gibt Ausnahmen, und...
Europa scheint für asiatische Notebook-Hersteller kein gutes Pflaster zu sein. Nachdem sich Samsung und Sony bereits vor Jahren aus dem hiesigen Laptop-Markt verabschiedet haben, sind inzwischen auch die mobilen PCs von Fujitsu und Toshiba aus den Regalen verschwunden. Doch es gibt Ausnahmen, und mit Huawei hat sich sogar ein Quereinsteiger etabliert – vor drei Jahren feierte Windows bei den Chinesen Premiere. Litt das erste Matebook noch unter diversen Kinderkrankheiten, lieferte Huawei 2018 mit dem Convertible Matebook X Pro sein erstes Meisterstück ab.
Deshalb wird inzwischen nicht nur die Fachwelt hellhörig, wenn sich ein neues Modell der Geräteserie ankündigt. So auch beim Matebook 13, das es seit März zu kaufen gibt. Die Verwandtschaft zum Matebook X Pro ist auf den ersten Blick ersichtlich, auch wenn es sich bei dem Neuzugang um ein Ultrabook im klassischen „Clamshell“-Format handelt – also ohne zusätzliche Betriebsmodi und ohne Touchscreen.

Auch wenn es wegen des geringfügig kleineren Bildschirms (13 Zoll statt 13,9) etwas kompakter daherkommt, sieht es zusammen- wie aufgeklappt fast identisch aus. Auch das Tastaturlayout, das große Touchpad und den runden Einschaltknopf oberhalb des Keyboards, in dem sich praktischerweise der Fingerabdrucksensor verbirgt, haben die Designer eins zu eins übernommen. Lediglich die Webcam ist aus der Funktionstastenleiste an ihren gewohnten Platz über dem Bildschirm gewandert.
Licht und Schatten
Sieht man etwas genauer hin, merkt man, dass ein paar Hundert Euro Preisunterschied naturgemäß ihre Spuren hinterlassen. Das zeigt sich unter anderem an dem nicht ganz brillanten Display im gewohnten 3:2-Format, dem relativ lauten Lüfter und der eher mäßigen Akkulaufzeit. Auch auf USB-A und Thunderbolt 3 muss man verzichten.
Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn die Systemleistung ist auch ohne dedizierte Grafikkarte vorzüglich und die flinke SSD mit 512 GB mehr als ordentlich bestückt. Dass das schlanke Gerät neben der obligatorischen Audioklinke lediglich zwei USB-C-Slots mitbringt, lässt sich dank des mitgelieferten Multiport-Adapters Mate Dock 2 ebenfalls verschmerzen.

Datentausch durch Auflegen
Wie bei ihren Smartphones versuchen die Chinesen auch ihren Mobilrechnern mit innovativen Funktionen einen eigenen Stempel aufzudrücken. Zu nennen ist hier vor allem Huawei Share 3.0: Dank der integrierten NFC-Schnittstelle lässt sich das Matebook 13 einfach durch Auflegen mit dem Smartphone koppeln – etwa um Fotos, Videos oder den Inhalt der Zwischenablage auszutauschen. Einzige Voraussetzung: Das Phone arbeitet mit der hauseigenen Oberfläche EMUI 9.0. Dank dieses Zusatz-Features schrammt das Matebook 13 in der Gesamtwertung letztlich nur ganz knapp an der Verbalnote „sehr gut“ vorbei.