Die neue Leichtigkeit: Huawei Matebook X Pro (2024) im Test
Mehr zum Thema: HuaweiHuaweis neues Topmodell setzt Maßstäbe in Sachen Leistung, Ausstattung und Design. Außerdem ist es unglaublich leicht.

Seit 2018 gibt es das Matebook X Pro bereits. Und vom Start weg legte Huaweis Topmodell überzeugende Auftritte hin. Das gilt auch für die aktuelle Version, die seit kurzem auf dem Markt ist, und zeigt sich vor allem im Vergleich zur letzten von uns getesteten Version aus dem Jahr 2022: In unseren ...
Seit 2018 gibt es das Matebook X Pro bereits. Und vom Start weg legte Huaweis Topmodell überzeugende Auftritte hin. Das gilt auch für die aktuelle Version, die seit kurzem auf dem Markt ist, und zeigt sich vor allem im Vergleich zur letzten von uns getesteten Version aus dem Jahr 2022: In unseren Benchmarks beobachten wir einen wahren Leistungssprung – obwohl der Vorgänger bereits recht flott unterwegs war. Das ist zwar nicht zwingend der Verdienst des Herstellers, sondern liegt in erster Linie an Intels Power-Prozessor Core Ultra 9 185H im Verbund mit satten 32 GB Arbeitsspeicher.
Kraftpaket im Miniaturformat
Die Besonderheit liegt jedoch darin, dass Huawei es geschafft hat, die Hochleistungs-CPU sowie weitere Ausstattungsmerkmale auf Workstation-Niveau in ein so schlankes Gehäuse zu packen, das auch dank seiner leichten Magnesiumlegierung weniger als ein Kilogramm auf die Waage bringt, aber nicht nur deshalb haptisch begeistert. Das 14-Zoll-Gerät in schickem Blaugrau fühlt sich so hochwertig an, wie es verarbeitet ist, wobei die Stabilität des Displaydeckels seiner Schlankheit einen gewissen Tribut zollen muss.

"Haiflossen"-Lüfter nur bei Last aktiv
Tolle Arbeit geleistet hat der Hersteller beim Kühlsystem, das es schafft, die heiße Abluft aus den schmalen Schlitzchen abzutransportieren. Dabei sind die beiden „Shark Fin“-Lüfter nur im Lastbetrieb zu hören – bei gängigen Office-Tätigkeiten geben sie keinen Mucks von sich. Für eine dedizierte Grafikkarte hat es zwar platztechnisch nicht gereicht, aber Intels Standard-GPU Arc Graphics ist im Rahmen der verbauten Konfiguration nicht nur für Alltägliches gut gerüstet, sondern auch für anspruchsvolle Aufgaben wie Videoschnitt oder hochauflösende PC-Games.
Spitzen-OLED ohne Berührungsängste
Der Premium-Eindruck setzt sich auch nach dem Aufklappen fort: Das riesige, bis zur vorderen Gerätekante reichende, geschmeidige Touchpad und die exakt arbeitende Tastatur haben uns genauso gut gefallen wie das mit 3,1K hochauflösende flexible OLED-Touch-Display im Multimedia-freundlichen 3:2-Format, das deutlich leichter ist als gängige OLEDs und damit hilft, Gewicht zu sparen. Es liefert satte Farben und hohe Kontraste, mit über 600 Nits strahlt es auch besonders hell. Für zusätzlichen Komfort sorgt der Umgebungslichtsensor.

Anschlüsse: Weniger ist mehr
Aufgrund der geringen Bauhöhe verzichtete Huawei zwar auf den Einbau eines klassischen USB-A-Ports, dafür bringt das Matebook X Pro gleich drei USB-C-Slots mit – zwei davon unterstützen Thunderbolt 4. Zudem erlaubt das beiliegende Adapterkabel den Anschluss von Peripheriegeräten mit USB-A-Anschluss. Einen Kartenleser gibt es nicht, braucht es dank einer zwei Terabyte fassenden SSD und der schnellen Anschlüsse aber auch nicht. Das Matebook X Pro beherrscht zudem WiFi 6E und Bluetooth 5.3.

Dass das Matebook X Pro nicht nur ein perfektes Werkzeug zum Arbeiten ist, sondern auch Spaß machen soll, zeigt sich auch daran, dass ihm Huawei neben vier Mikrofonen auch sechs Lautsprecher spendiert hat, die einen höchst klaren und erstaunlich bassreichen Stereoklang produzieren, den man dem kompakten Laptop nicht zutrauen würde. Mitgeliefert wird zudem ein dank USB-C-Anschluss auch mit Smartphones koppelbares Kabel-Headset, das nicht übermäßig hochwertig aussieht, aber ebenfalls einen mehr als ordentlichen Sound ins Ohr bringt, sich im Verbund mit der mechanisch deaktivierbaren 2,1-Megapixel-Webcam aber auch gut für Webmeetings eignet.
Beeindruckende Akkulaufzeit
Bliebe noch die Befürchtung, dass ein so leistungsstarkes Notebook in einem so kleinen Gehäuse nicht allzu lange durchhalten kann. Falsch gedacht, denn komplett geladen versorgt der 70 Wh fassende Akku das Matebook X Pro im Normalbetrieb über zehneinhalb Stunden lang mit der nötigen Energie – und dank 90-Watt-Netzteil ist es danach auch schnell wieder einsatzbereit. Interessanterweise verbessert sich die Akkulaufzeit im Leistungsmodus sogar noch gegenüber dem ausgeglichenen Modus – hier kommen vermutlich die KI-Fähigkeiten des Intel-Prozessors ins Spiel.

Fazit: Besser geht's kaum
Das neue Matebook X Pro ist ein hervorragender Multimedia-Laptop, der auch als Arbeitsgerät mit anspruchsvollen Aufgaben praktisch keine Wünsche offen lässt. Die Kombination aus Hochleistung und geringem Gewicht sucht ihresgleichen. Hinzu kommen ein tolles Display, eine großzügige Ausstattung und ein schickes Design. Dass dieses Gesamtkunstwerk seinen Preis hat, versteht sich von selbst, er ist aber durchaus angemessen.
Die Frage ist nur, wie lange dieses tolle Notebook in der vorliegenden Form überhaupt verkauft werden kann. Denn das Embargo der US-Regierung gegen den Hersteller soll auch auf Halbleiterprodukte von Qualcomm und Intel ausgeweitet werden. Und das hieße, dass Huawei über kurz oder lang der Nachschub an Core-Ultra-Prozessoren ausgehen dürfte. Wie es dann weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen.
Huawei Matebook X Pro (2024)
Vollbild an/ausAusstattung und Messwerte | |
---|---|
Preis (UVP/Testkonfiguration) | 2499 Euro |
System | |
Prozessor | Intel Core Ultra 9 185H |
Prozessorkerne / Turbo-Boost (GHz) | 16/5,1 |
Grafik (GPU) | Intel Arc Graphics |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
relative Systemleistung | 100% |
relative Grafikleistung | 100% |
Speicher | |
Datenspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | SSD/2048 |
durchschnittliche Leserate (MB/s) | 724 |
Hauptspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | k.A./32 |
optisches Laufwerk | - |
Display | |
Touchscreen/Stiftbedienung/Stift im Lieferumfang | +/+/- |
Bildschirmdiagonale (Zoll) | 14,2 |
Auflösung/Pixeldichte (Pixel/ppi) | 3120 x 2080/264 |
Helligkeit: maximal/durchschnittlich (cd/m2) | 606/586 |
Schnittstellen | |
digitaler AV-Ausgang | USB Typ-C (DisplayPort) |
USB 2.0/USB 3.x (Typ-A) | -/- (nur Adapter) |
USB 3.x bzw. 4 (Typ-C)/Thunderbolt 4 | 3/2 |
Kartenleser (Slot) | - |
Kopfhöreranschluss/Mikrofonanschluss | Headset/+ |
Mobilfunkmodem/WLAN-Standard/Bluetooth | -/Wi-Fi 6E/5.3 |
Ethernet (LAN)/Dockingstation | -/+ |
Features | |
Tastaturbeleuchtung/Nummernblock | +/+ |
Frontkamera (Webcam)/Auflösung (Megapixel) | +/2,1 |
TPM-Modul/Smartcard/Kensington-Anschluss | +/-/- |
Sensor: Helligkeit/Gyroskop | +/- |
Fingerprint-Reader/IR-Kamera (Windows Hello) | +/- |
Strom und Akku | |
Akkukapazität (Wh) | 70 |
typische Laufzeit (Szenario „Modern Office“) (min) | 643 |
Netzteil (Leistung) (W) | 90 |
Größe und Gewicht | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 310 x 13,5 x 222 |
Gewicht Rechner/Netzteil (in Gramm) | 984/236 |
Testergebnisse
Vollbild an/ausKategorie | Punkte/Wertung |
---|---|
Ausdauer max. 125 | sehr gut (115) |
Ausstattung max. 125 | überragend (121) |
System 10 | 10 |
Massenspeicher 30 | 30 |
Display 45 | 45 |
Schnittstellen 25 | 23 |
Features 10 | 8 |
Software 5 | 5 |
Handhabung max. 125 | sehr gut (113) |
Handlichkeit 55 | 51 |
Bedienung 40 | 36 |
Qualität 30 | 26 |
Leistung max. 125 | überragend (125) |
Messwerte System 100 | 100 |
Messwerte Grafik 25 | 25 |
URTEIL max. 500 | sehr gut (474) |