Huawei Matebook D16 (2024) im Test: Gelungener Kompromiss

Das 16-Zoll-Format bei Notebooks wird immer beliebter. Der Grund dafür ist einfach: Größere Panels versprechen mehr Nutzwert bei produktiven Tätigkeiten. Dank immer knapperer Bildschirmränder leidet die Mobiltauglichkeit aber kaum darunter. Sprich: 16 (Zoll) ist das neue 15. Ein Trend, den Huawei früh erkannt hat und mit seinem Notebook-Portfolio bedient.

Beispielsweise mit dem Matebook D16, das wir bereits in früheren Versionen getestet hatten. Nun hat der Hersteller eine runderneuerte Version veröffentlicht und ihr folgerichtig den Namenszusatz „2024“ verpasst. Der Vorgänger aus dem Jahr 2022 muss sich Stand heute mit der Gesamtnote „gut“ begnügen, bietet aber für einen 16-Zöller ein sehr beachtliches Preis-Leistungs-Verhältnis.

i9-Prozessor sorgt für Leistungsexplosion

Die aktuelle Generation des Matebook D16 kommt äußerlich weitgehend unverändert daher, was auch für die Farbgebung des robusten Metallgehäuses (Space Gray) gilt. Die geringen Größenunterschiede ergeben sich aus dem veränderten Seitenverhältnis des Displays (16:10 statt vorher 3:2). Huawei legt bei seinem Notebook-Design generell großen Wert auf Kontinuität.

Und obwohl neben dem Gehäuse auch etliche weitere Produktmerkmale identisch mit dem 2022er Modell sind, hat das Upgrade in der connect-Bestenliste einen riesigen Satz nach vorne gemacht. Wie kann das sein? Nun, in den Testkategorien Ausstattung und Handhabung unterscheiden sich die beiden Versionen auch punktemäßig nur in Nuancen, nicht jedoch in den Bereichen Leistung und Ausdauer.

Die höhere Performance verdankt das Mittelklassemodell dem absoluten Top-Prozessor, den der Hersteller ihm spendiert hat. Der Intel Core i9-13900H ist eine High-End-CPU der Raptor-Lake-H Serie, die mit ihren sechs Performance- und acht Effizienzkernen und einer maximalen Taktfrequenz von 5,4 GHz extrem viel Dampf macht.

Selbst die Grafikleistung ist überragend, obwohl „nur“ die On-Chip-Einheit des Prozessors (Intel Iris Xe Graphics) und keine dedizierte Grafikkarte zum Einsatz kommt. Erfreulicherweise hält sich der Lüfter des Laptops – außer im absoluten Lastbetrieb – akustisch sehr zurück, obwohl ein Prozessor dieser Güteklasse nach starker Kühlung verlangt. Mit verantwortlich dafür ist laut Hersteller die sogenannte Dual-Shark-Fin-Fan-Technologie.

Deutlich verbesserte Ausdauer

Noch erfreulicher ist, dass trotz der energiehungrigen Recheneinheit, die von 16 GB RAM bei der Arbeit unterstützt wird, die Akkulaufzeit nicht in den Keller geht, sondern ganz im Gegenteil deutlich zugelegt hat.

Neben einer möglichen besseren Feinabstimmung der Komponenten liegt das wohl auch an der im Vergleich zum Vorgänger höheren Akkukapazität. Jedenfalls hält das neue Matebook D16 je nach eingestelltem Leistungsmodus zwischen 9:05 und 9:30 Stunden lang durch – das reicht in jedem Fall für einen kompletten Arbeitstag ohne Steckdose. Das 2022er Modell strich dagegen bereits nach wenig mehr als fünf Stunden die Segel – was seinerzeit nur für eine durchschnittliche Ausdauerwertung reichte.

Famos ist zudem der Datenspeicher, der nicht nur mit einem satten Terabyte bestückt ist, sondern auch rasant schnell unterwegs ist. So werden pro Sekunde mehr als 2,5 GB an Daten gelesen, und auch die Zugriffszeit ist mit rund 0,02 Millisekunden extrem niedrig.

Licht und Schatten bei der Ausstattung

Bei der weiteren Ausstattung halten sich die Neuerungen dagegen in Grenzen. Das entspiegelte, um 180 Grad umklappbare Display im neuen Seitenformat strahlt nicht nur etwas heller als beim Vorgänger, sondern sogar heller als vom Hersteller angegeben – in jedem Fall lässt sich damit auch im Freien bei schönem Wetter arbeiten. Die beiden Lautsprecher am Gehäuseboden strahlen zwar nach unten ab, liefern aber dennoch einen klaren Klang in einer erstaunlichen Lautstärke – bauartbedingt natürlich ohne allzu intensive Bässe.

Bereits bei der 2022er Version gelobt haben wir die tollen Eingabegeräte in Form einer hochwertigen Tastatur inklusive separatem Nummernblock und dem präzise arbeitenden Touchpad. Auf dem Keyboard befinden sich einige nützliche Sondertasten, etwa zum Ein- und Ausschalten von Mikrofon, WLAN, Kamera sowie zum Aktivieren der Diktierfunktion, des Taschenrechners, des Huawei PC Managers und der Suchfunktion. Praktisch ist auch der in den Power-Knopf integrierte Fingerabdrucksensor für die biometrische Anmeldung.

Nicht komplett überzeugen kann die Schnittstellenausstattung des neuen D16-Modells. Denn obwohl bei dem Formfaktor reichlich Platz für Anschlüsse vorhanden wäre, sind die Geräteseiten weitegehend verwaist. Neben HDMI und der obligatorischen Audioklinke hat Huawei lediglich drei USB-Stecker verbaut: zu den zwei USB-A-Ports (ein schneller und ein langsamer) gesellt sich nur ein einsamer Typ-C-Slot, der auch zum Laden benötigt wird. Das ist sogar ein kleiner Rückschritt gegenüber dem Vorgänger, der noch mit zwei USB-C-Anschlüssen gesegnet war.

Ebenfalls ein kleines Downgrade hat die Webcam erfahren, die nur noch mit 0,9 Megapixeln auflöst (beim Modell 2022 waren es noch 2,1 Megapixel). Einen Kartenleser und einen Thunderbolt-Anschluss sucht man nach wie vor vergeblich.

Günstige Alternative

Doch das ändert nichts daran, dass Huawei mit der aktuellen Generation des Matebook D16 ein großer Schritt nach vorne geglückt ist. Nun ließe sich natürlich einwenden, dass eine UVP von 1399 Euro nicht mehr als Schnäppchen durchgeht, auch nicht im 16-Zoll-Segment, der sich grundsätzlich etwas höherpreisig gestaltet. Doch neben der von uns getesteten Variante mit Core-i9-CPU bietet der Hersteller den Laptop auch mit einem Intel Core i5-13420H an, der für alltägliche Aufgaben mehr als ausreichend motorisiert ist. Dafür werden nur 999 Euro fällig – das kann sich im wahrsten Sinne sehen lassen.

Übrigens: Wer vom 12. Januar bis 29. Februar 2024 ein Matebook D16 (2024) bestellt, erhält die Huawei Free Buds 5 gratis dazu. Zusätzlich gibt es bei jeder Bestellung vom 12. Januar bis 31. Januar 2024 einen Pre-Order Rabatt in Höhe vomn 50 Euro. Weitere Infos finden sich hier.