Huawei Matebook 14 (2023) im Test: Gelungenes Upgrade
Mehr zum Thema: HuaweiDer runderneuerte 14-Zöller gefällt mit Haptik, Optik und inneren Werten. Für 1100 Euro bekommt man ein starkes Notebook ohne relevante Schwächen.

Konsequentes Notebook-Design hat einen Namen: Huawei! Seit die Chinesen 2017 begannen, Windows-basierte Mobilrechner zu bauen, haben die Geräte einen hohen Wiedererkennungswert. Dass Name und Optik der Matebooks den Geräten eines gewissen Herstellers aus Kaliforniern ähneln, scheint durchaus beab...
Konsequentes Notebook-Design hat einen Namen: Huawei! Seit die Chinesen 2017 begannen, Windows-basierte Mobilrechner zu bauen, haben die Geräte einen hohen Wiedererkennungswert. Dass Name und Optik der Matebooks den Geräten eines gewissen Herstellers aus Kaliforniern ähneln, scheint durchaus beabsichtigt. Ansonsten geht Huawei aber konsequent seinen eigenen Weg, inklusive einer klaren Modellpolitik – man verkünstelt sich nicht an zig verschiedenen Konfigurationen. Das gilt auch für das Matebook 14, das kürzlich in einer überarbeiteten Version veröffentlicht wurde.
Was so unaufgeregt klingt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als echte Weiterentwicklung, denn das 2023er Modell hat sich gegenüber dem Vorgänger in allen Testkategorien verbessert, was auch Auswirkungen auf das Gesamtergebnis hat. Doch der Reihe nach.
Gehäuse, Display, Eingabegeräte: Bewährtes noch ein bisschen besser
Auf den ersten Blick hat sich praktisch nichts verändert. Abmessungen und Gewicht sind (fast) identisch, das gilt auch für das sehr robuste Aluminiumgehäuse im gewohnten Farbton „Space Gray“. Selbst nach dem Aufklappen ist nicht erkennbar, was hier anders sein könnte. An Tastatur und Touchpad gab es allerdings schlicht keinen Verbesserungsbedarf.
Das 14 Zoll große IPS-Display mit einer Screen-to-Body Ratio von 90 Prozent löst bei einem Seitenverhältnis von 3:2 weiterhin mit 2160 x 1440 Pixeln auf, was Full-HD entspricht. Das Kontrastverhältnis hat sich geringfügig verbessert, ebenso die Helligkeit des Bildschirms, die in der Realität sehr deutlich über den vom Hersteller angegebenen 300 Nits liegt und so auch die Nutzung in hellen Umgebungen erlaubt. Pluspunkte gibt es für die Touch-Fähigkeit des Displays, die bei herkömmlichen Clamshell-Notebooks noch immer eher ungewöhnlich ist.

Eigenwillige Webcam: Der Vorteil ist auch ein Nachteil
Eine Huawei-typische Besonderheit ist zudem die Position der Webcam, die mit einer Auflösung von 0,9 Megapixeln leider noch nicht in der Neuzeit angekommen ist. Wie beim Vorgänger lässt sich die Kamera in der Funktionstastenleiste versenken und somit mechanisch deaktivieren. Diese Konstruktion ermöglicht zudem einen schmaleren oberen Bildschirmrand. Allerdings erscheint die Person vor dem Bildschirm in einer optisch ungünstigen Perspektive. Weitere Sondertasten im Keyboard dienen zum Ein- und Ausschalten des Mikrofons und dem Direktzugriff zum Verwaltungstool „Huawei PC Manager“. Der Einschaltknopf samt integriertem Fingerabdruckleser zur biometrischen Anmeldung ist ebenfalls Teil der Tastatur.
Connectivity und Speicher: Gewohnte Standardausstattung
In puncto Connectivity gibt es ein Mini-Update: Statt Wi-Fi 5 unterstützt das neueste Matebook 14 nun Wi-Fi 6. An den Geräteflanken finden sich aber die gleichen Schnittstellen wie beim Vorgänger: drei schnelle USB-Ports (2x USB-A, 1x USB-C), ein HDMI-Stecker sowie die obligatorische Klinkenbuchse. Auf Thunderbolt und Kartenleser muss man wie gehabt verzichten.
Dafür verfügt das Notebook über eine NFC-Schnittstelle. Diese dient der direkten Kopplung mit dem Smartphone – da nach wie vor aber nur Huawei-eigene Modelle mit dem Matebook kompatibel sind, gibt es dafür keine Extrapunkte.
Bei der Speicherausstattung setzt Huawei ebenfalls auf Bewährtes: 16 GB RAM werden ergänzt durch eine leicht beschleunigte SSD, die 512 GB fasst.

Neuer Prozessor: Leistung satt
Neu ist die Prozessoreinheit: Statt AMD kommt nun Intel zum Einsatz, die verbaute Core-i5-CPU der zwölften Generation macht dem Matebook jedenfalls ordentlich Dampf. Und auch die integrierte Iris-Xe-Grafik erweist sich erstaunlich leistungsfähig. In der Testkategorie Performance gibt es jedenfalls ein hochverdientes „sehr gut“.
Besonders bemerkenswert ist, wie es der Hersteller geschafft hat, das System so abzustimmen, dass der Lüfter im Normalbetrieb stumm bleibt und man glatt meinen könnte, man habe es mit einer passiven Kühlung zu tun. Nur bei Volllast zeigt sich, dass dem nicht so ist, aber selbst da muss man genau hinhören. Dafür verantwortlich sind laut Hersteller zwei Shark-Fin-Lüfter mit ultradünnen Lamellen und zwei große Heatpipes mit einem Durchmesser von 6 mm, die für eine gleichmäßige Wärmeableitung sorgen.

Akkulaufzeit: Deutlich länger unterwegs
Ebenfalls beachtlich sind die Fortschritte in der Kategorie Ausdauer. Musste das Matebook 14 des Jahres 2022 im Nutzungsszenario „Modern Office“ bereits nach weniger als sieben Stunden wieder an die Steckdose, hält die aktuelle Gerätegeneration im Akkubetrieb deutlich länger durch – und das bei gleichbleibender Akkukapazität von 56 Wh. Je nach Energiestatus („beste Leistung“, „ausbalanciert“, „beste Einsparung“) vergehen zwischen knapp acht und rund zehn Stunden, bevor Huaweis aktuellem 14-Zöller unterwegs der Saft ausgeht. Das sind zwar noch lange keine Spitzenwerte, aber doch deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell.
Fazit: Klare Verbesserung zum Vorgänger
Trotz der fast identischen optischen Erscheinung gelingt Huawei mit dem aktuellen Upgrade zum Matebook 14 ein unerwartet klarer Sprung nach vorn, der sich naturgemäß auch in der Gesamtwertung niederschlägt und dem kompakten Notebook der Chinesen erstmals die Verbalnote „sehr gut“ und eine klare Kaufempfehlung einbringt.
Huawei Matebook 14 (2023)
Vollbild an/ausAusstattung und Messwerte | |
---|---|
Preis (UVP/Testkonfiguration) | 1099 Euro |
System | |
Prozessor | Intel Core i5-1240P |
Prozessorkerne / Standardtakt / Turbo-Boost (GHz) | 12/1,7/4,4 |
Grafik (GPU) | Intel Iris Xe Graphics |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
relative Systemleistung | 90% |
relative Grafikleistung | 88% |
Speicher | |
Datenspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | SSD/512 |
durchschnittliche Leserate (MB/s) | 1470 |
Hauptspeicher (Typ/Kapazität) (GB) | LPDDR4x/16 |
optisches Laufwerk | - |
Display | |
Touchscreen/Stiftbedienung/Stift im Lieferumfang | +/-/- |
Bildschirmdiagonale (Zoll) | 14,0 |
Auflösung/Pixeldichte (Pixel/ppi) | 2160 x 1440/185 |
Helligkeit: maximal/durchschnittlich (cd/m2) | 463/437 |
Schnittstellen | |
digitaler AV-Ausgang | HDMI |
USB 2.0/USB 3.x (Typ-A) | -/2 |
USB 3.x bzw. 4 (Typ-C)/Thunderbolt 4 | 1/- |
Kartenleser (Slot) | - |
Kopfhöreranschluss/Mikrofonanschluss | Headset/+ |
Mobilfunkmodem/WLAN-Standard/Bluetooth | -/Wi-Fi 6/5.1 |
Ethernet (LAN)/Dockingstation | -/+ |
Features | |
Tastaturbeleuchtung/Nummernblock | +/+ |
Frontkamera (Webcam)/Auflösung (Megapixel) | +/0,9 |
TPM-Modul/Smartcard/Kensington-Anschluss | +/-/- |
Sensor: Helligkeit/Gyroskop | -/- |
Fingerprint-Reader/IR-Kamera (Windows Hello) | +/- |
Strom und Akku | |
Akkukapazität (Wh) | 56 |
typische Laufzeit (Szenario „Modern Office“) (min) | 517 |
Netzteil (Leistung) (W) | 65 |
Größe und Gewicht | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 307x 16 x 224 |
Gewicht Rechner/Netzteil (in Gramm) | 1452/176 |
Testergebnisse
Vollbild an/ausKategorie | Punkte/Wertung |
---|---|
Ausdauer max. 125 | gut (103) |
Ausstattung max. 125 | sehr gut (110) |
System 10 | 10 |
Massenspeicher 30 | 25 |
Display 45 | 44 |
Schnittstellen 25 | 19 |
Features 10 | 7 |
Software 5 | 5 |
Handhabung max. 125 | gut (101) |
Handlichkeit 55 | 46 |
Bedienung 40 | 26 |
Qualität 30 | 29 |
Leistung max. 125 | sehr gut (112) |
Messwerte System 100 | 90 |
Messwerte Grafik 25 | 22 |
URTEIL max. 500 | sehr gut (426) |