Indiana Jones und der Große Kreis im PS5-Test
Mehr zum Thema: Sony MicrosoftMit Indiana Jones und der Große Kreis hat Machine Games das Flair der Filmreihe nicht nur eingefangen, sondern es in ein packendes, atmosphärisch dichtes Spiel verwandelt.

Wir alle kennen ihn – den Archäologen mit Hut, Peitsche und einem Hang dazu, sich in gefährliche Abenteuer zu stürzen. Mit Indiana Jones und der Große Kreis dürfen wir - als PS5-Spieler- nicht länger nur zusehen, sondern selbst in seine Rolle schlüpfen. Und das auf eine Weise, die uns tiefe...
Wir alle kennen ihn – den Archäologen mit Hut, Peitsche und einem Hang dazu, sich in gefährliche Abenteuer zu stürzen. Mit Indiana Jones und der Große Kreis dürfen wir - als PS5-Spieler- nicht länger nur zusehen, sondern selbst in seine Rolle schlüpfen. Und das auf eine Weise, die uns tiefer in das Universum hineinzieht, als wir es je für möglich gehalten hätten.
Von der ersten Sekunde an spüren wir, dass Indiana Jones und der Große Kreis kein gewöhnliches Action-Adventure ist. Statt auf reißerische Schießereien zu setzen, lädt uns Der Große Kreis ein, zu erkunden, zu rätseln und die Welt durch Indys Augen zu entdecken – wortwörtlich, denn wir erleben das Abenteuer aus der Egoperspektive.
Diese Entscheidung erweist sich als Geniestreich: Plötzlich fühlen wir den Staub auf den Lippen, die Enge einstürzender Tunnel, die Ehrfurcht vor uralten Monumenten. Wir sind Indy – und das fühlt sich verdammt gut an.
Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Eine filmreife Story
Mit viel Liebe zum Detail und einer tiefen Verneigung vor dem Filmerbe erzählt das Spiel eine neue Geschichte im Jahr 1937, die uns auf eine Reise durch die halbe Welt schickt: von sandverwehten Ausgrabungsstätten bis in die ehrwürdige Sixtinische Kapelle. Immer dabei: eine Karte, ein Kompass – und das Gefühl, dass an jeder Ecke ein Geheimnis wartet. Dabei begegnen wir alten Feinden, neuen Freunden und jeder Menge Momente, die so inszeniert sind, als hätte Spielberg selbst Regie geführt.

Die Entwickler haben verstanden, was ein echtes Indy-Abenteuer ausmacht: keine Superheldenakrobatik, sondern der Mut, sich durch den Dreck zu kämpfen, über klapprige Holzbrücken zu balancieren und antike Rätsel mit Hirn und Herz zu lösen. Kein Sprung gelingt mühelos – schließlich ist Indiana Jones nicht mehr der Jüngste. Und gerade deshalb fühlt sich jede gelöste Aufgabe, jeder geschaffte Abschnitt wie ein echter Erfolg an.
Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Keine stumpfe Ballerei
Auch spielmechanisch zeigt Der Große Kreis ein bemerkenswertes Gespür für Atmosphäre. Die Benutzeroberfläche bleibt bewusst dezent, Hinweise kommen subtil, nicht bevormundend. Wer aufmerksam durch die Welt geht, wird belohnt – mit kleinen Nebenquests, stimmigen Umgebungsrätseln und dem ein oder anderen Artefakt, das mehr über die Geschichte verrät, als es zunächst scheint.
Dabei hält sich das Spiel angenehm zurück, was Kämpfe betrifft. Statt stumpfer Ballerei setzen wir auf Faustschläge und kreative Lösungen – sei es mit einer herumliegenden Vase oder durch eine gelungene Schleicheinlage. Dass sich Schusswaffen schwach anfühlen, ist kein Mangel, sondern Absicht: Dieses Spiel braucht keine Feuerkraft, um spannend zu sein.

Natürlich ist nicht alles perfekt: Die Gegner-KI könnte wachsamer sein, manche Nebenquests lassen uns etwas ratlos zurück, und auch die Benutzerführung ist nicht immer glasklar. Doch diese kleinen Makel verblassen angesichts eines Gesamterlebnisses, das uns durch seine Authentizität, seinen Witz und seine filmreife Präsentation einfach mitreißt.
Nicht zuletzt ist es die technische Umsetzung, die beeindruckt. Ob auf Xbox, PC oder nun auch auf PS5 – das Spiel läuft stabil, sieht brillant aus und nutzt die Möglichkeiten der Plattformen klug aus. Besonders auf der Playstation 5 bringt die DualSense-Funktion zusätzliche Tiefe und Immersion.
Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Fazit
Am Ende bleibt ein Spiel, das mehr ist als nur eine Hommage. Indiana Jones und der Große Kreis ist eine Einladung, selbst zum Archäologen, Abenteurer, Glücksritter zu werden. Und wir nehmen sie mit Begeisterung an. Denn wer wollte nicht schon immer einmal mit einem Fedora in der Hand Geschichte berühren?