Testbericht
Kompakt-Lautsprecher Elac BS 602 X-JET
Elac spendierte seiner BS 602 X-JET, das 5500 Euro als Paar kostet, einen sehr aufwendigen Zweiwege-Punktstrahler mit einer in der Szene einmaligen Kombination unterschiedlicher Antriebsformen.
- Kompakt-Lautsprecher Elac BS 602 X-JET
- Datenblatt


So verwendet der Hochtöner eine gefaltete, unmittelbar stromdurchflossene Folienmembran, die in einer kleinen Kammer sehr viel Schalldruck aufbaut, dank sehr kleiner Austrittsfläche aber kaum bündelt. Ihn umschließt ein dynamischer, von einer extrem großen Schwingspule angetriebener Mitteltöner mit einer ringförmigen Flachmembran aus Aluwaben. Der X-JET - so nennt Elac das nur 11 Zentimeter große Wunderwerk - ist äußerlich komplett eben, sodass keine unerwünschte Trichter-Schallführung für den Hochtöner entsteht.
Das Gehäuse der 602 ist ein auf äußerste Neutralität gezüchteter Mix aus Aluminium und MDF. Asymmetrische Sicken und starke Magnete optimieren das Großsignalverhalten des Basstreibers und verhelfen der Box zu größenunüblichem Tiefgang. Gemessene 43 Hertz (bezogen auf -3 Dezibel) sind eine klare Ansage - die ähnlich große Audiodata lässt es bei 69 Hertz bewenden.
Die Stärken der BS 602 waren quantitativer und tonaler Natur. Sie kletterte mit Abstand am tiefsten in den Basskeller und besaß den delikatesten Hochtonbereich. Zur allgemeinen Verblüffung konnte die Elac ihr Plus an Bandbreite gegenüber der KEF nur bei sehr ausgesuchten Platten (beispielsweise Schlagzeug ohne weitere Begleitung) in Szene setzen, in der entscheidenden Mitte aber wirkte die BS 602 dann doch zu brav, um sich in diesem enorm starken Testfeld an die Spitze zu setzen.
Elac BS 602 X-JET
Elac BS 602 X-JET | |
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Hersteller | Elac |
Preis | 5500.00 € |
Wertung | 54.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |