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Praxistest

Kunstkopfstereophonie

Autor: Raphael Vogt • 11.2.2011 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Kopfhörer-Prozessor Smyth Realiser A 8
  2. Kunstkopfstereophonie

Was Smyth mit SVS künstlich nachbildet, ist im Grunde ein alter Hut. Nämlich die gute alte Kunstkopfstereophonie - oder technisch korrekt ausgedrückt: die binaurale Stereophonie....

Was Smyth mit SVS künstlich nachbildet, ist im Grunde ein alter Hut. Nämlich die gute alte Kunstkopfstereophonie - oder technisch korrekt ausgedrückt: die binaurale Stereophonie.

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Wird bis heute gebaut: Der Neumann-Kunstkopf KU 100 leistet gute Dienste zur Aufnahme binauraler Signale, beispielsweise für Effekte und Hörspiele.
© Archiv

Hierbei dient ein Modell mit Ohren (einem durchschnittlichen menschlichen Kopf nachempfunden) als Halter für zwei Mikrofone, die exakt an der Stelle der Trommelfelle sitzen. Die so entstehenden (binauralen) Aufnahmen liefern die Außenohr-Funktion des Kunstkopfs und klingen - über einen guten Kopfhörer wiedergegeben -  erstaunlich plastisch. Sie bilden das Gehörte dreidimensional überraschend gut ab, zumindest wenn der eigene Kopf dem Modell entspricht. Leider zeigen solche Aufnahmen oft eine vertikal verschobene Abbildung, und es ist beinahe unmöglich, auf der 0-Grad-Achse vorne und hinten zu unterscheiden.

Der Smyth Realiser setzt durch die Kalibrierung mit dem eigenen Ohr plus die Kalibrierung auf die Eigenschaften des eingesetzten Kopfhörers diese Nachteile außer Kraft, da man stets nur seine eigene Außenohr-Funktion wahrnimmt - und die passt nun einmal immer perfekt. So bildet der Realiser auch vorne und hinten knackscharf lokalisiert ab, und in der Vertikalen stimmt die Abbildung ebenfalls exakt. Das klingt also deutlich besser als seinen Raum in einer Kunstkopfaufnahme zu hören.

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