Testbericht

Lautsprecher Sonus Faber Liuto

14.12.2009 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Tonal waren Sonics und Sonus Faber Liuto (4000 Euro das Paar) über weite Strecken kaum auseinanderzuhalten, dennoch schien die Amerigo eine Spur korrekter und monitorhafter.

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Lautsprecher Sonus Faber Liuto
  2. Datenblatt
Lautsprecher Sonus Faber Liuto
Lautsprecher Sonus Faber Liuto
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Lautsprecher Sonus Faber Liuto
Mit Spikes bestückte Streben erhöhen die Standsicherheit im hinteren Boxenbereich.
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Den Anspruch, in möglichst allen Belangen etwas Besonderes zu bieten, erfüllt die Liuto von Sonus Faber lässig, ohne den in solchen Fällen üblichen Zuschlag. Für faire 4000 Euro liefert der italienische Nobelhersteller einen Schallwandler, dessen Verarbeitung auch für sehr viel mehr Geld kaum zu toppen sein dürfte. Diese Über-alles-Gediegenheit erreicht in diesem Feld nur noch die Burmester, wenngleich mit gänzlich anderem Design.

Die Schallwand ist lederbezogen, was nicht nur gut aussieht, sondern auch frühe Reflexion mindert, da die Tierhaut hohe Töne besser absorbiert als glatte Flächen. Die bauchigen Seiten sind in Klavierlack gekleidet, Deckel und Rücken wiederum matt lackiert. Ein vom Korpus einer Laute inspirierter Gehäusequerschnitt (daher der Name) sichert eine überragende Festigkeit und lenkt den nie ganz ausschaltbaren Gehäuseklang in eine musikalische Richtung.

Drei Chassis sind in der Liuto verbaut, die in Größe und Machart jenen der Sonics Amerigo ähneln. Hier wie dort dienen dem Basstreiber Metallmembranen, beide Male liegen die Übernahmefrequenzen so, dass der Mitteltöner den Löwenanteil am Tonumfang der menschlichen Stimme bestreitet

Lautsprecher Sonus Faber Liuto
Tief- und Mitteltöner besitzen strömungsgünstige Körbe und starke Magnete. Der Hochtöner trägt ein eigenes Volumen zur Resonanzkontrolle.
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Entsprechende Parallelen zeigt die Messtechnik: Beide haben ein nahezu perfektes Rundstrahlverhalten, allerdings liefert die Sonus eine Spur mehr Hochtonenergie und zeigt bei nahezu gleichem Tiefbassvermögen (untere Grenzfrequenz jeweils nahe 40 Hertz) erklecklich höhere Pegelreserven; gute 4 Dezibel, um genau zu sein.

Tonal waren Sonics und Sonus über weite Strecken kaum auseinanderzuhalten, dennoch schien die Amerigo eine Spur korrekter und monitorhafter. Dafür besaß die Liuto jene Emotionalität und Wärme, die der Sonics so fehlte. Mit der Burmester zankte sich die Sonus Faber um den delikatesten Gesamtklang, mit der Cabasse um die größte Spielfreude und mit der Swans um den körperhaftesten Grundtoncharakter. Damit geht die Liuto als einer der Favoriten ins Finale.

+ Körperhafter, gediegener und zudem filigraner Klang

(Keine nennenswerten Nachteile)

Sonus Faber Liuto

Sonus Faber Liuto
Hersteller Sonus Faber
Preis 4000.00 €
Wertung 58.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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