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Sonus Faber Principia 1 im Test

Lautsprecher von Sonus Faber stehen im Ruf, edel und teuer zu sein. Es gibt aber auch die preiswerte Principia-Serie. Deren kleinsten Klangwandler haben wir hier getestet – es war die ganz große Freude.

Autor: Andreas Günther • 17.4.2018 • ca. 2:10 Min

Sonus Faber Principia
CLEVER GEFORMT: Die Principia 1 legt sich leicht nach hinten, was das Timing zwischen den Chassis optimiert.
© Sonus Faber

Erfolgreich hat Sonus Faber an seinen Werten gefeilt. Herausgekommen ist das, was wir „Image“ nennen. Demnach sind Sonus-Faber-Lautsprecher hochauflösend, hochwertig, edel verarbeitet – und leider auch gehoben im Preis.  Einen dieser echten Italiener können sich nur wenige leisten. Stim...

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Pro

  • kleiner, doch überraschend erwachsener Monitor
  • hohe Spielfreude

Contra

  • nur in Schwarz zu haben

Fazit

Audio-Klangurteil : 77 Punkte; Preis/Leistung: überragend

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Erfolgreich hat Sonus Faber an seinen Werten gefeilt. Herausgekommen ist das, was wir „Image“ nennen. Demnach sind Sonus-Faber-Lautsprecher hochauflösend, hochwertig, edel verarbeitet – und leider auch gehoben im Preis. 

Einen dieser echten Italiener können sich nur wenige leisten. Stimmt nicht, wenn man genauer hinschaut, denn Sonus Faber unterhält auch eine Geheimtipp-Serie im Katalog. Googeln Sie einmal „Principia“, dann zeigt Sonus Faber ganz andere Seiten. Die Principia-Serie ist verwandt mit den Chameleon-Lautsprechern. Die gleiche Form, aber geringerer Aufwand in der äußerlichen Fertigung.

Statt Lack und Leder gibt es hier Vinyl als Oberfläche – aber nach wie vor perfekt verarbeitet. Prägnant ist die Trapezform und der Preis. Die Kleinste der Serie, die Principia 1, liegt bei nur 500 Euro das Paar. Ihre Formensprache ist äußerst kompakt: Gerade einmal 32 cm ist die Front hoch, ein DIN-A4-Blatt könnte sie verdecken.

Konzipiert ist die Sonus Faber Principia 1 als traditionelle Zwei-Wege-Box. In der Höhe schwingt eine 29-mm-Kalotte aus beschichtetem Gewebe, darunter rackert ein 15-cm-Tiefmitteltöner mit einer Membran aus Polypropylen.

Die Übergabefrequenz liegt bei 2500 Hertz. Das Gesamtkonzept wirkt wunderbar klassisch. Gar altbacken? Nein, es gibt überraschende Momente an der Principia 1.

So spendiert Sonus Faber ihr ein ausgewachsenes Bi-Wiring-Terminal. Auch der Bassreflexport ist eher ungewöhnlich: Er liegt an der Unterseite. Ein besonders berechneter Fuß hebt die Principia an und lässt die Strömungsenergie nach vorne strahlen.

Als erste Testmusik legten wir das neue Album von Kinga Glyk auf. Die Polin ist der Shooting-Star in der Jazzszene. Sie spielt ihren Fender Jazz Bass mit einer Virtuosität, die einem den Atem rauben kann. Berühmt wurde sie mit ihrer Interpretation von Eric Claptons „Tears In Heaven“. Ihr neues Album „Dream“ ist der Einstieg in eine große Karriere. Da pulsiert ein enormes musikantisches Gespür – wenn der Lautsprecher mitspielt. 

Hier überraschte die Sonus Faber Principia 1 mit einem erwachsenen Klangbild. Im Zusammenspiel entstand schönste Virtuosität. Wir entschieden uns dann für die neue Abmischung der legendären „Macbeth“-Aufnahme mit Dietrich Fischer-Dieskau. Die Decca-Toningenieure haben in den 70er-Jahren ein Klangwunder vollbracht, jetzt zu haben in 24 Bit und 96 Kilohertz. Wenn am Ende des ersten Akts das Orchester verstummt und nur die Solisten plus Chor das Klanggeschehen bestimmen – das ist höchstes Musiktheater-Drama und gleichzeitig eine Herausforderung für die Lautsprecher. Die kleine Principia formte daraus einen höchst emotionalen Moment.

Testsiegel audio Empfehlung Sonus Faber Principia 1
Testsiegel audio Empfehlung Sonus Faber Principia 1
© WEKA Media Publishing GmbH

Fazit

Das Panorama war wundervoll: Solch eine Weite und Präzision hätten wir einem so kompakten Lautsprecher nicht zugetraut. Das ist höchst erstaunlich für nur 500 Euro, der Preis spottet der klanglichen Präzision. Die Sonus Faber Principia 1 war die große Überraschung in diesem Testfeld. 

Angesichts solcher Konditionen müsste hier eigentlich jeder musikinteressierte Student zugreifen – mit einem guten Gefühl. Der Zaubertrick gelingt den Italienern aufgrund einer kostengünstigen, aber höchst feinen Vinyl-Oberfläche. Die fasst sich gut an und erfreut auch die Augen. Allerdings gibt es diese Box auch nur in Schwarz. Macht nichts – das Lob fällt trotzdem groß aus.

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