Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 mit Snapdragon CPU im Test

Das ThinkPad T14s Gen 6 von ­Lenovo glänzt mit modernem Design, kompakten Abmessungen von 31,3 x 21,9 x 1,6 Zentimetern sowie dem vergleichsweise niedrigen Gewicht von lediglich 1,24 Kilogramm und damit eignet sich das Gerät sowohl für den Arbeitsalltag als auch für den mobilen Einsatz. Das 14-Zoll-Display bietet mit einer WUXGA-Auf­lösung (1920 x 1200 Pixel) eine gute Balance aus Bildqualität und Energieeffizienz. Besonders hervorzu­heben sind die matte Oberfläche des Displays, die störende Reflexionen vermeidet, und die ausgezeichnete Helligkeit von 400 cd/m², die auch in hellen Umgebungen, zum Beispiel bei hellem Sonnenlicht, eine gute Sichtbarkeit ermöglicht.

Das mattschwarze, leicht gummiartig wirkende Gehäuse des T14s Gen 6 ist nicht nur elegant, sondern auch äußerst robust. Es erfüllt den MIL-STD-810H-Militärstandard und verspricht damit hohe Widerstandsfähigkeit gegen extreme Bedingungen wie sehr hohe oder niedrige Temperaturen bis hin zu Stößen und Vibrationen. Lenovo setzt bei diesem ThinkPad auf nachhaltige Materialien wie re­cyceltem Kunststoff, Aluminium und ­Magnesium. Das dürfte besonders all jene freuen, die gesteigerten Wert auf diese Aspekte legen.

Die Tastatur des ThinkPad gefällt sowohl in Sachen Schreibqualität als auch beim Layout. Die [Eingabe]-Taste ist groß genug und kaum zu verfehlen, dafür fallen die direkt da­neben liegenden Tasten für die Umlaute [Ä] und [Ü] sowie die Tasten [+] und [#] einen Hauch schmaler aus als der Rest. Das ändert nichts an der sehr guten Bewertung des Tastaturlayouts. Den einen oder anderen wird eventuell freuen, dass auch ein knallroter Trackpoint vorhanden ist. Den findet man sonst so gut wie nirgends mehr. Die Tastatur ist in zwei Stufen beleuchtet, in manchen Situationen wünscht man sich eventuell eine feinere Abstimmung.

Die Konnektivität des ThinkPad

In puncto Konnektivität lässt das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 kaum Wünsche offen. Es bietet insgesamt vier USB-Anschlüsse – darunter zwei USB-A- und zwei USB-C-Ports, die auch für die Stromversorgung und den Anschluss von externen Displays genutzt werden können. Die USB-C-Ports entsprechen USB 4 und ermöglichen daher flotte Geschwindigkeiten von bis zu 40 Gbit/s. Wer möchte, kann hier auch problemlos eine performante Dockingstation anschließen, die dann auch weitere Ports bieten würde. Für die Videokonferenzen und das Homeoffice steht eine Frontkamera mit zwei Mega­pixeln zur Verfügung, die durch eine mechanische Webcam-Abdeckung geschützt werden kann. Das ist ein nützliches und immer wieder gern gesehenes Feature, das leider viel zu vielen Notebooks fehlt.

Die kabellose Anbindung erfolgt über das neue Wi-Fi 7, das nicht nur höhere Geschwindigkeiten bietet, sondern auch die Leistung in überlasteten Netzwerken verbessert. Auch Bluetooth 5.3 ist an Bord, um eine zuverlässige Verbindung zu sämtlichen Bluetooth-fähigen Geräten zu gewährleisten. Leider gibt es keinen Kartenleser, was insbesondere bei Vielreisenden, die auf SD-Karten zugreifen möchten, einen kleinen Nachteil darstellen könnte. Ein Kensington-Slot im Nano-Format ist ebenso vorhanden wie ein in den Ein-/Aus-Schalter integrierter Fingerprint­sensor. Da das Notebook mit einem ARM-Prozessor arbeitet, der wenig Strom verbraucht, ist der integrierte Lüfter so gut wie nicht zu hören. Und wo wir schon beim Thema hören sind, sei gesagt, dass die Lautsprecher einen eher bassfreien und dünnen Klang erzeugen. Das ist bei anderen Lenovo-Notebooks teilweise besser.

Das ThinkPad im Testlabor

Das Notebook ist mit dem Qualcomm-Snapdragon-X-Elite-X1E78100-Prozessor ausgestattet, der über 12 Kerne verfügt und mit einer Taktfrequenz von 3,4 GHz arbeitet. Die ARM-CPU wird von 32 GByte DDR5-RAM sowie einer Samsung-SSD mit einem TByte Kapazität unterstützt. Der verbaute Akku liefert 58 Wh, das Netzteil lädt mit 65 Watt. Die Ergebnisse im PC Mark 10 Benchmarkt verdeutlichen das Produktivitätspotenzial des Geräts. Im Standard-Test erreicht das ThinkPad T14s 4286 Punkte, was eine gute allgemeine Leistung widerspiegelt, allerdings alles in allem deutlich hinter den momentan schnellsten Intel-basierten Systemen zurückbleibt. Diese fahren Ergebnisse jenseits der 7000er-Marke ein. Der PC Mark 10 ist allerdings nicht für ARM-­Prozessoren entwickelt und läuft dort nur im langsameren Emulationsmodus. Von daher ist der direkte Vergleich der Er­gebnisse nicht wirklich aussagekräftig.

Im beliebten Cinebench-R15-Test zeigt sich das T14s Gen 6 leistungsfähig: Im Multi-Core-Betrieb erzielte das Notebook 2086 Punkte und damit deutlich mehr als aktuelle Intel- oder AMD-Notebooks. Im 3D Mark Fire Strike erreicht es 5892 Punkte, was für gelegentliches Gaming oder grafikintensive Anwendungen ausreichend ist. Im Videostreaming bei mittlerer Displayhelligkeit waren über 24 Stunden Akkulaufzeit drin. Das ist herausragend und beweist das ARM-Potenzial.

Fazit: Lenovo ThinkPad

Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 mit Snapdragon-CPU bietet eine gelungene Kombination aus Leistung, Ausdauer und Portabilität. Besonders die lange Akkulaufzeit, die durch die energieeffiziente Snapdragon-Architektur ermöglicht wird, sticht heraus. Wer nach einem zuverlässigen Business-Notebook sucht, das auch bei anspruchsvollen Aufgaben glänzt, wird mit diesem Gerät gut bedient.