Leistung für kleines Geld: Das Tulpar T6 V3.6 im Test
Das Tulpar T6 V3.6 wird derzeit für unter 1.400 Euro feil geboten. Ist das ein unschlagbares Angebot? Unser Test verrät mehr!
Normalerweise schweben die Preise für Notebooks mit einer aktuellen Nvidia-Grafikkarte in für Otto-Normalgamer eher unerreichbaren Sphären. Nicht so beim neuen T6 V3.6 von Tulpar in der von uns getesteten Version mit Intel-Core- i7-14700HX-CPU, 32 GByte DDR5- RAM, Western-Digital-SSD mit ...
Normalerweise schweben die Preise für Notebooks mit einer aktuellen Nvidia-Grafikkarte in für Otto-Normalgamer eher unerreichbaren Sphären. Nicht so beim neuen T6 V3.6 von Tulpar in der von uns getesteten Version mit Intel-Core- i7-14700HX-CPU, 32 GByte DDR5- RAM, Western-Digital-SSD mit 1 TByte Kapazität sowie Nvidia-GeForce-RTX-5070-Laptop-Grafiklösung. Dieses Notebook ist momentan samt 16 Zoll großem Full-HD-Display und Windows 11 Pro für 1.389 Euro zu haben. Das sind 200 Euro weniger als der Normalpreis, der für ein Notebook mit dieser Ausstattung ebenfalls ziemlich attraktiv ist.
Die CPU mit sehr hohen Taktraten bis 5,5 GHz hat satte 20 Kerne, davon sind acht für die Performance und zwölf für die Effizienz zuständig. Der Prozessor stammt aus der HX-Serie und liefert Leistung auf Desktop-Niveau, verbraucht aber auch entsprechend 20 bis 35 Watt bei Alltagsaufgaben und bei Peaks im Gaming sogar 80 bis 110 Watt. Selbst im Leerlauf ist die CPU nicht besonders sparsam. Man sieht also: Tulpar setzt bei diesem Notebook eher auf Leistung als auf Ausdauer.
Die Grafikkarte basiert auf Nvidias aktueller Blackwell-Generation, ihre Leistung eignet sich für Nutzer, die zwischen Mittel- und Oberklasse unterwegs sind. In vielen Geräten läuft sie mit moderatem TGP, sie hat aber mehr als genug Reserven für flüssiges Gaming selbst in 1440p, wobei in unserem Testgerät ja „nur“ ein 1080p-Panel zum Einsatz kommt. Dafür ist die Grafikkarte perfekt geeignet und mit keinem aktuellen Spiel überfordert.
Weitere Ausstattungsmerkmale des Tulpar T6 V3.6
Obwohl bei diesem Tulpar-Notebook der Kunststoff dominiert, wirkt es stabil und gut verarbeitet. Das Gerät hat eine qualitativ recht gute RGB-Tastatur mit Nummernpad und liefert den für Gamer wichtigen präzisen Anschlag. Lediglich in der Mitte biegt sich die Tastatur leicht nach unten, wenn man die Tasten stärker drückt, als beim Schreiben nötig ist. Im normalen Betrieb macht sich dieser Umstand allerdings nicht bemerkbar.
An Anschlüssen liefert der Hersteller mit zweimal USB-C und zweimal USB-A, HDMI sowie LAN das meiste mit, was der User benötigen könnte. Was jedoch fehlt, ist ein Kartenleser, und auf Thunderbolt muss man ebenfalls verzichten. Stattdessen entsprechen die USB-C-Ports nur 3.2 Gen 2 mit einer maximalen Datenrate von 10 Gbit/s.
Das matte Display ist hell und zeigt ein ausgezeichnetes und gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild. Ein Schwachpunkt des Notebooks ist der Klang, der aus seinen Lautsprechern sprudelt. Ihm fehlt es deutlich an Volumen und an Bass. Wer an den Sound Ansprüche stellt, sollte also lieber Kopfhörer oder externe Lautsprecher verwenden. Neben einem Gigabit-LAN-Port, der für Gamer ja noch immer quasi Pflicht ist, hat das Notebook auch Wi-Fi 6E an Bord. Dazu hat Tulpar im Notebook eine HD-Webcam sowie Bluetooth 5.3 verbaut.
Als Datenspeicher dient eine WD Blue SN5000. Was besonders erfreulich ist, ist der zusätzliche M.2-Steckplatz, über den sich eine weitere SSD nachrüsten lässt, um die Kapazität zu erhöhen. Mit seinen Abmessungen von 361 x 259 x 25,1 Millimetern bringt das Notebook angemessene 2,36 Kilogramm auf die Waage. Damit ist das T6 zwar kein Leichtgewicht, aber auch nicht über alle Maßen schwer.
Das Tulpar T6 in der Praxis
Am wichtigsten ist die Frage: Wie gut ist das Notebook fürs Gaming geeignet? Darauf lautet die klare Antwort: Das kommt darauf an. Um die Leistung muss man sich tatsächlich keine Sorgen machen, denn sowohl die schnelle CPU als auch die flotte Grafikkarte lassen keine Wünsche offen. Das ist natürlich auch der eher niedrigen Auflösung des Panels zu verdanken.
Allerdings gibt es das Tulpar-Notebook auch mit QHD+-Display, und auch damit dürfte es keine Probleme geben, sofern man bei ganz besonders anspruchsvollen Games die Details ein wenig zurückschraubt. 20.145 Punkte im 3D Mark Fire Strike und 10.884 Punkte im 3D Mark Time Spy zeigen deutlich, was mit diesem Rechner möglich ist.
Problematisch sind vor allem zwei Details: Zum einen hat der T6 lediglich einen 53-Wh-Akku, was besonders im Zusammenspiel mit dem eher energiehungrigen i7 eine kurze Laufzeit bewirkt. Mehr als 1,5 Stunden mobiles Gaming sind kaum drin, und selbst beim normalen Arbeiten ist der Bildschirm nach spätestens drei Stunden dunkel. Doch auch im Betrieb an der Steckdose ist nicht alles Gold, was glänzt, denn das Netzteil liefert nur 230 Watt.
Das Problem: Die CPU kann unter hoher Last kurzfristig über 150 Watt ziehen, die Grafikkarte weitere 100 bis 130 Watt. Rechnet man die anderen Komponenten hinzu, können Peaks von 280 bis 320 Watt entstehen – mehr, als das Netzteil bereitstellen kann. Dann schaltet die CPU kurzfristig in den Low Frequency Mode auf 599 MHz herunter. Es muss aber auch gesagt werden, dass dieses Szenario nur unter extremen Bedingungen auftritt und im Gaming so gut wie ausgeschlossen ist. Somit also grünes Licht.
Fazit: Tulpar T6
Das Tulpar T6 V3.6 ist ein sehr gutes Gaming-Notebook, das gut ausgestattet ist und derzeit vor allem zu einem sehr attraktiven Preis verkauft wird. Die CPU ist leistungsstark, die Grafikkarte gehört zum Besten, was derzeit im Bereich bezahlbarer Notebooks verfügbar ist. Problematisch ist außer dem schwachen Sound nur der nicht sehr großzügig dimensionierte Akku, der längeren Laufzeiten im Wege steht. Wer aber vornehmlich am Schreibtisch zocken will, ist mit diesem Tulpar-Notebook mit Sicherheit sehr gut bedient.