LG Q6 im Test
Mehr zum Thema: LGMit seinem tollen Display im 18:9-Format ist das Q6 von LG ein Eyecatcher. Schwächen bei der Ausstattung verhindern aber ein besseres Ergebnis im Test.

Mit dem Q6 für 349 Euro überträgt LG sein „Full Vision“ genanntes Konzept aus dem Topmodell LG G6 mit seinem schlanken Display im 18:9-Format und minimaler Anzeigenumrandung nun auf ein Modell der Mittelklasse.Display der Extraklasse an Bord Das Q6 ist mit seiner Glasfront, den eleganten...
Mit dem Q6 für 349 Euro überträgt LG sein „Full Vision“ genanntes Konzept aus dem Topmodell LG G6 mit seinem schlanken Display im 18:9-Format und minimaler Anzeigenumrandung nun auf ein Modell der Mittelklasse.
Display der Extraklasse an Bord
Das Q6 ist mit seiner Glasfront, den eleganten Rundungen und dem edlen Metallrahmen ein richtig schickes Smartphone geworden und in den Farben Astro Black, Terra Gold und Ice Platinum erhältlich. Dank der abgerundeten Bauform liegt das kompakte Smartphone zudem super in der Hand. Mit Blick auf die beiden günstigeren Modelle von Samsung und ihre Metallgehäuse wirkt lediglich die Kunststoffrückseite des Q6 nicht wirklich standesgemäß. Zudem zeigten sich dort auf unserem Testmuster schnell kleine Kratzer und zahlreiche unschöne Fingerabdrücke. Die Front blieb von solchem Ungemach zum Glück verschont.
Ein doppeltes Klopfen auf die Glasfront erweckt die 18:9-Anzeige zum Leben, was alternativ auch über einen Druck auf die seitliche Standby-Taste funktioniert. Der Nutzer wird im wahrsten Sinne des Wortes von dem 5,5 Zoll großen Display angestrahlt: Im Labor erreichte die Anzeige satte 489 cd/m2 und setzt sich so auch beim Einsatz in der Sonne richtig gut in Szene. Die Auflösung beträgt feine 1080 x 2160 Pixel und erreicht so eine hohe Pixeldichte von 442 ppi. Im Praxiseinsatz verwöhnt das Q6 mit einer brillanten Darstellung, gutem Kontrast und ausgewogenen Farben.
Kamera und Ausdauer mit Schwächen
Unter der schicken Hülle werkelt die Einsteiger-Plattform Snapdragon 435 von Qualcomm mit acht bis zu 1,4 GHz schnellen Kernen. Angesichts des recht hohen Preises hätten wir hier eine potentere Variante erwartet, denn in Sachen Performance gab es bei den Benchmark-Tests Defizite zu entdecken. Zum Glück sind diese im Alltag für den Besitzer nicht oft wahrnehmbar. Beim Speicher zeigt sich LG dagegen spendabel und so verfügt das Q6 über 3 GB an Arbeits- und 22 GB an frei verfügbarem Nutzerspeicher. Letzterer lässt sich über den Micro-SD-Speicherkartenslot zudem einfach aufrüsten. In der Abteilung Connectivity hat das LG bis auf schnelles ac-WLAN ebenfalls alle relevanten Standards zu bieten.

Für eine Enttäuschung im Test sorgt allerdings die 13-Megapixel-Kamera, die eine schwache Vorstellung nur knapp über Schnappschussniveau ablieferte, was die Messungen in unserem Labor bestätigen. Da hilft es auch nicht, dass die Frontkamera mit 5 Megapixeln über einen zusätzlichen Weitwinkelmodus verfügt. Zudem verzichtet LG beim Q6 auf einen Fingerprintsensor und setzt stattdessen auf eine Gesichtserkennung, die unter Sicherheitsaspekten dem Fingerabdruck jedoch unterlegen ist. Dennoch klappte das Entsperren im Alltag recht zügig und problemlos, egal ob mit oder ohne Brille. Aktiviert man jedoch den Menüpunkt „Erweiterte Gesichtserkennung“, der für mehr Sicherheit sorgen soll, dauert der Entsperrvorgang doch recht lange.
Auch bei den Ausdauermessungen konnte das Q6 mit 6:05 Stunden nicht gerade glänzen. Dafür gab es keine Ausrutscher beim Empfang, der durch die Bank die Verbalnote „gut“ erreichte. Richtig gelungen ist wie bei LG üblich die umfangreich anpassbare und einfach zu bedienende Benutzeroberfläche UX 6.0, die über der Android-7.1.1-Basis läuft.