Medion X41 SW+ im Test: Preiswerter Saugroboter mit Laser-Navi
Mit dem X41 SW+ hat Medion einen soliden Saugroboter im Portfolio, der zuverlässig Staub und Schmutz einsammelt. Dank LiDAR navigiert er auch sehr gut.

Es muss nicht immer das ganz große Kino sein: Neben sündhaft teuren Saug-Wisch-Robotern mit autonomen Basisstationen, die unbestritten einen tollen Job machen, werden auch preiswerte Saugroboter nachgefragt, die die Wohnung staubfrei halten.Mit dem X41 SW+ (UVP: 329,95 Euro, aktuell für 249,95 Eu...
Es muss nicht immer das ganz große Kino sein: Neben sündhaft teuren Saug-Wisch-Robotern mit autonomen Basisstationen, die unbestritten einen tollen Job machen, werden auch preiswerte Saugroboter nachgefragt, die die Wohnung staubfrei halten.
Mit dem X41 SW+ (UVP: 329,95 Euro, aktuell für 249,95 Euro) hat Medion einen Newcomer im Portfolio, der die Anforderungen erfüllt. Unser Testmodell bringt als Luxusfeature eine Absaugstation mit einem 2 Liter fassenden Beutel mit, in dem der Schmutz aus dem Roboter nach getaner Arbeit automatisch landet. Wer auf Nassreinigung Wert legt, wird hier allerdings nicht glücklich. Der X41 SW+ bietet nur ein Wischtuch aus Mikrofaser, das bei Bedarf unten am Sauger angebracht wird. Ein kleiner Wasserbehälter (0,3 Liter) im Roboter befeuchtet das Tuch je nach Einstellung mehr oder weniger. Echten Schmutz bekommt man so nicht in den Griff.
Genaue Navigation mit Laserlicht
Wer auf Trockenreinigung aus ist, dem bietet der Medion gute Funktionalität zum fairen Preis. Wie üblich wird der Staubsauger zunächst mit der Hersteller-App und dem heimischen WLAN verbunden. Das hat im Test auf Anhieb funktioniert. Nächster Schritt: Der Roboter erstellt mit LiDAR, also gepulstem Laserlicht, im Schnelldurchlauf eine Karte der Wohnung, wobei auch mehrere Etagen möglich sind. Der dafür nötige Aufbau oben auf dem Gehäuse fällt vergleichsweise niedrig aus, der Medion saugt auch unter Möbeln, wo andere nicht durchpassen.



Erstellt exakte Karte
Im Test hat der X41 SW+ unseren Grundriss zügig erfasst und ihn korrekt in die App übertragen – auch die Zimmeraufteilung war perfekt. Da haben wir mit deutlich teureren Kollegen schon anderes erlebt. Die Räume werden auf Englisch durchnummeriert (Room 1, Room 2 etc.), in der App lassen sie sich benennen, wobei die gängigen Kategorien bereits vorformuliert zur Auswahl stehen. Unter dem Icon “Karte bearbeiten” kann man auch No-Go-Zonen einrichten und unter dem gleichnamigen Unterpunkt “Karte bearbeiten” für jeden Raum getrennt Vorgaben zur Saugstufe und zur Wassermenge machen. Letzteres hätten wir unter dem Icon “Reinigungspräferenzen” erwartet.


Beim Start der App ist stets “Auto-Reinigung” eingestellt. Öffnet man das darunter liegende Menü, kann man alternativ einzelne Räume, Zonen oder bestimmte Punkte auswählen. Im Test hat das gut funktioniert. Der Medion fährt die Zimmer nach der vorgegebenen Reihenfolge ab. Dabei säubert er zuerst die Ränder und arbeitet sich dann im Zickzack-Modus über die Fläche.
Hinderniserkennung funktioniert gut
Die Saugleistung von maximal 8.000 Pa ist für Hartböden und kurzflorige Teppiche mehr als ausreichend, auch auf mittlerer Stufe. Für Flokatis und andere buschige Textilien ist der Medion nicht gemacht. Eine automatische Teppicherkennung mit Anhebung des Wischmoduls gibt es nicht, für Haushalte mit verteilten Teppichen ist die Nassreinigung schon deshalb keine Option.
Im Trockenmodus kann man den X41 SW+ unbesorgt in der ganzen Wohnung laufen lassen. Die Hinderniserkennung funktioniert gut, der Sauger nähert sich Möbeln und Co vorsichtig und putzt um sie herum. Da die Seitenbürste nicht ausfahrbar ist, kommt er allerdings nicht in Ecken. An Kanten macht er dagegen einen guten Job. Der LiDAR-Turm verhindert wie gesagt die Durchfahrt unter tiefe Möbel. Im Test konnte der X41 SW+ stets gut abschätzen, wo er durchpasst und wo nicht. Dickere Kabel kehrt er ab und lässt sie in Ruhe, in der dünnen Strippe einer Stehleuchte schien er sich im Test kurz zu verheddern, löste die Aufgabe aber ohne Hilfe und befreite sich ohne Schaden selbst. Unsere leichten Schuhmatten im Flur hat er manchmal problemlos überfahren und gereinigt, manchmal vor sich hergeschoben. Am besten schaut man ihm bei den ersten Fahrten über die Schulter und räumt diffizile Dinge beiseite.



Saugt gründlich und ausdauernd
Seinen Job als Staubsauger erledigte der Medion sehr gut: Unterwegs sammelte er auch groben Dreck und verhedderte Haarbüschel zuverlässig ein. Der 5000-mAh-Akku bietet üppige Reserven. Wer nicht allzu ausladend wohnt, wird damit gut über die Runden kommen. Im Menü findet sich übrigens eine "Auto Boost"-Funktion für T. Ist sie aktiviert, schaltet der Medion auch auf Hartböden zwischenzeitlich auf die maximale Leistung – wann der Mechanismus greift, können wir nicht sagen, hier schweigt sich Medion aus. Einen Sensor, der den Grad der Verschmutzung erkennt, gibt es nicht.
Dafür liegt eine Fernbedienung bei, mit der sich der Auto-Modus auf Knopfdruck starten lässt. Alternativ kann man den Sauger zu einem bestimmten Punkt dirigieren und auch die Saugleistung und Wasserabgabe regulieren. Bequemer und umfangreicher klappt die Steuerung über die App.
Fazit: Einfacher Saugroboter mit guter Leistung
Der Medion X41 SW+ saugt Hartböden und kurzflorige Teppiche zuverlässig und gründlich ab. Sehr nützlich ist die Absaugstation, die einem das lästige Ausklopfen des Staubbehälters erspart. Die Akkuleistung ist gut, ebenso die Navigation und Hinderniserkennung. Die Wischfunktion ist dagegen wenig effektiv, hier wird nur ein feuchtes Tuch durch die Wohnung gezogen.
Aktuell ist der Medion X41 SW+ mit 80 Euro Rabatt für knapp 250 Euro zu haben. Der bis auf die Absaugstation baugleiche X41 SW kostet nur knapp 200 Euro.