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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Monitor Audio Silver RX 2

Nicht jeder, der Wert auf äußerste klangliche Natürlichkeit und ein sattes Bassfundament legt, hat auch den nötigen Platz, um sich in der gehobenen Preisklasse bis 700 Euro einen Standlautsprecher ins Wohnzimmer zu stellen. Manch anderer mag auch partout in seinem Allerheiligsten nicht auf große Kisten schauen.

Autoren: Redaktion connect und Stefan Schickedanz • 13.4.2010 • ca. 1:30 Min

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Inhalt
  1. Monitor Audio Silver RX 2
  2. Datenblatt

Monitor Audio hatte hierzulande nie die Popularität, die das englische Traditionsunternehmen auf Grund seiner Produkte eigentlich verdient hätte. Das Unternehmen aus Tottenham bei London engagierte sich vor allem in der "Zähmung" von Metallkalotten, die anfangs wegen Materialresonanzen oft recht ...

Monitor Audio hatte hierzulande nie die Popularität, die das englische Traditionsunternehmen auf Grund seiner Produkte eigentlich verdient hätte. Das Unternehmen aus Tottenham bei London engagierte sich vor allem in der "Zähmung" von Metallkalotten, die anfangs wegen Materialresonanzen oft recht hart klangen. Die aus einer ferrofluidgekühlten Aluminiumlegierung bestehenden Hochtöner der Briten klangen stets vornehm unauffällig und verliehen der Musik einen bildlich gesprochen goldenen Glanz. Inzwischen machte Monitor einen weiteren Schritt und setzt seit der Monitor Audio Studio 10 Metallmembranen auch im Tief-Mitteltonbereich ein.

Das verhilft der mustergültig verarbeiteten, sehr hochwertig wirkenden RX 2 zu einem leicht extravaganten Auftritt. Unter der zur Verbesserung der Steifigkeit mit Gold beschichteten Kalotte macht sich ein stattlicher 20er-Leichtmetall-Konus mit chromglänzendem Phasenpflock breit. Er nutzt die gesamte Gehäusebreite bis zu den letzten Millimetern. Seine Membran erhält ihre charakteristische Optik durch kleine Einprägungen, die an einen Golfball erinnern und die Steifigkeit der Metallmembran weiter erhöhen. 

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 Im Hörraum zeigte sich schon nach dem ersten Durchgang, dass es sich in diesem Test um ein sehr homogenes Feld mit knappen Abständen zwischen den einzelnen Probanden handelte. Das Niveau lag gerade auch im Bass für diese Regal-Riege erstaunlich hoch. Das galt besonders für die Monitor Audio RX 2. Ihr 20er-Konus hielt, was er rein äußerlich versprochen hatte: Die Britin wagte sich weiter in die unteren Oktaven vor als die meisten ihrer deutschen Herausforderer und blieb dabei sehr souverän. Sehr schön brummelte der Kontrabass bei Oscar Petersons "You Look Good To Me" ("We Got Requests", Verve). Und auch die Klangfarben der Begleitinstrumente wirkten natürlich und satt. Freilich zeigte sich die RX 2 bei komplexem Material im Vergleich zu ihren Rivalen weniger transparent und dehnte auch die Hörbühne nicht so weit nach oben aus wie die drei Deutschen.

Zudem galt es, bei der Wahl der Abhörlautstärke den besten Kompromiss zu finden: Wenn sie leise spielte, ließ der Bass der Britin etwas an Präzision zu wünschen übrig, was sich mit zunehmender Lautstärke verlor. Ganz laut aufgedreht fehlte ihr wiederum jene seidige Eleganz, die eigentlich ihren Charakter ausmachte.

Monitor Audio Silver RX 2

Vollbild an/aus
Monitor Audio Silver RX 2
Monitor Audio Silver RX 2
HerstellerMonitor Audio
Preis670.00 €
Wertung72.0 Punkte
Testverfahren1.0
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