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Midi-HiFi-Set

Naim UnitiQute 2 im Test

Naim nennt seinen All-in-one-Player "UnitiQute". "Uniti" ist der Name der Serie, "Qute" hingegen ein Spiel mit dem englischen Wort "cute". Wie süß der kleine Player tatsächlich ist, zeigt der Test.

Autor: Andreas Günther • 14.11.2013 • ca. 2:35 Min

Naim UnitiQute
Naim UnitiQute
© Hersteller/Archiv

Im UnitiQute hat Naim alles zusammengefügt, was die heutige digitale Medienwelt aufbieten kann - und das auf kleinstem Raum. Der UnitiQute ist ein Streaming-Player, ein DAB- und UKW-Tuner sowie ein Stereoverstärker. Natürlich lässt er sich per iPhone steuern. Zudem ist er mit der...

Pro

  • soft abgestimmt
  • macht klanglich keine Kompromisse
  • an Boxengröße anpassbar

Contra

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Im UnitiQute hat Naim alles zusammengefügt, was die heutige digitale Medienwelt aufbieten kann - und das auf kleinstem Raum. Der UnitiQute ist ein Streaming-Player, ein DAB- und UKW-Tuner sowie ein Stereoverstärker. Natürlich lässt er sich per iPhone steuern. Zudem ist er mit der Apple-Lizenz gesegnet, Musikdaten von der iPod-Familie digital abgreifen zu dürfen. Wer ganz hoch hinaus will, der gesellt noch die UnitiServe-Kombination von ähnlicher Bauart aus Festplatten-Server plus Ripping-Laufwerk hinzu - und der Umzug in die CD-freie Gegenwart wäre geschafft.

Anschlüsse

Man bewundert eine Kampfmaschine. Ein Blick auf den Rücken zeigt die Streitmacht. Nur ein analoger Eingang steht einer Armada an digitalen Verbindungen gegenüber: optisch, koaxial, USB, Ethernet, sogar eine WiFi-Antenne gehört zum Lieferumfang. Das Naim-Set ist der perfekte Spielgefährte für beengte Studentenbuden und Ikea-Regale.

Auch der Preis kann sich sehen lassen. Die Erstauflage kostete noch 1.800 Euro, mit der zweiten Generation ist man bei 1.600 Euro angekommen. Das ist mehr als fair. Der Versionssprung beschert uns auch eine hohe Wandlerstufe: maximal bis zu 32 Bit und 192 Kilohertz. Dazu noch eine komplett überarbeitete Platine und einen DAB+-Empfänger.

Praxis: Multiroom-Lösungen im Vergleich

Der UnitiQute kann allein aufspielen - oder im Multi-Room-Verbund. Als Slave kann er auf den Sekundenbruchteil genau mit einem Master aus dem Naim-Sortiment gestartet werden.

Naim UnitiQute 2
Vergangenheit trifft Zukunft: Im UnitiQute stecken alte Naim-Ideale wie der großformatige Ringkerntrafo von Noratel mit getrennten Wicklungen für digitale sowie analoge Arbeitsbereiche, dazu eine Ameisenlandschaft aus SMD-Bausteinen. Darunter: ein D/A-Wandler von Wolfson (WM8728) und Burr-Brown-ICs als Verstärkungsstufen (OPA2604AU).
© Audio

Einstellungen

Unser Lieblings-Tool: In den Basiseinstellungen kann man vorjustieren, welche Lautsprecher als Last hinter den Endstufen rackern. Der UnitiQute kann seine Kraft dann fokussieren - auf große oder kleine Lautsprecher, eben mit saugenden Bass-Membranen oder ohne. Wer partout will, kann auch Loudness anklicken. Was aber, ehrlich gesagt, kontraproduktiv wäre.

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In unserem Test zeigte der Naim, dass mit ihm gerade in puncto Basspräsenz nicht zu spaßen ist. Er liebt den wohl-proportionierten Oberbass - auch an komplett überdimensionierten Lautsprechern wie einer B&W 802 Diamond, einem 72-Kilo-Giganten, den der mit 5,6 Kilogramm Gewicht leichte UnitiQute richtig voluminös auf Basspräsenz zu bringen verstand. Das ist alles andere als "süß" oder "putzig".

Naim UnitiQute 2
Der UnitiQute ist ein Kampfschiff des Digitalen. Nur ein EIngang wurde für analoge Signale abgestellt. In der jüngsten, nunmehr zweiten Generation wurde auch der RS-232-Eingang gegen einen zweiten USB-Port ausgetauscht.
© Audio

Hörtest

Auch unsere Messungen zeigten: Das Leistungsniveau war ungewöhnlich stabil für die ultrakompakte Bauweise. Ohne den Hauch von Aggression, eher mit der Grundhaltung zum Harmonischen spielte der UnitiQute auf und bot einen hohen eingebauten Feel-good-Faktor. Mit der Tendenz zur Süßspeise: Wir haben die Songs von Norah Jones, etwa "Come Away With Me" in 24 Bit / 192 kHz zugefüttert - und staunten über die hohe Präsenz der Singstimme zwischen den Boxen. Mrs. Jones als akustische 3D-Projektion plus obligate Studiomusiker: kompakt, fokussiert und sehr gefällig.

Wem das zu viel ist, wer mehr Luft und Analyse sucht, sollte die Smartheit des Naim nicht mit zu zahmen Lautsprecherkabeln kombinieren. Was natürlich auch für die Wahl der Boxen selbst gilt.

Wunderbar gelang in unserem Hörraum beispielsweise die Kombination mit der kleinen Gamut Phi3 MK II , die mit sechs Kilogramm fast gleich viel wiegt. Die Kombi erwies sich als Traumduo. Hätte uns vor fünf Jahren jemand gesagt, dass dieses Maß der Miniaturisierung in Kombination mit dieser audiophilen Ausbeute möglich wäre, wir hätten ihn für verrückt erklärt.

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