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Naim Mu-so Qb im Test

Der Naim Mu-so Qb akzeptiert Musik aus fast allen Quellen, ob digital oder analog. Wie klingt der Klangwürfel im Test?

Autor: Andreas Eichelsdörfer • 11.5.2016 • ca. 3:15 Min

Naim Mu-So QB Aufmacher
Freunde der klaren Linienführung werden den neuen Mu-so lieben.
© Naim

Fans der Serie "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" werden den neuen Naim Mu-so sofort als das würfelförmige Raumschiff der Borg identifizieren, die sich im kompletten Universum mit ihrem Funkspruch "Wir sind die Borg, sie werden assimiliert, Widerstand ist zwecklos" viel...

Pro

  • satter Sound
  • raumfüllende Wiedergabe
  • spielt auch laut
  • viele Anschlussmöglichkeiten

Contra

  • App könnte intuitiver zu bedienen sein

Fazit

Audio-Klangurteil: 99 Punkte; Preis/Leistung: überragend

  Hervorragend

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Fans der Serie "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" werden den neuen Naim Mu-so sofort als das würfelförmige Raumschiff der Borg identifizieren, die sich im kompletten Universum mit ihrem Funkspruch "Wir sind die Borg, sie werden assimiliert, Widerstand ist zwecklos" viele Freunde schaffen. Vor dem Naim braucht sich niemand zu fürchten, denn er will nicht assimilieren, er will erobern - und zwar unsere Herzen.

Wir hatten das Glück, den neuen Mu-so Qb in Las Vegas während der CES 2016 bewundern zu können. Er ist auf den ersten und auch auf den zweiten Blick eindeutig der kleine Bruder des legendären Ur-Mu-so (die Mu-so-Serie wurde dieses Jahr von AUDIO mit dem Innovationspreis ausgezeichnet). Mit 210 x 218 x 212 Millimetern ist der Mu-so Qb ein recht kompakter Würfel, der deutlich weniger Stellfläche benötigt als sein älterer Bruder. Der Naim thront auf einem Sockel aus Plexiglas, was dem Würfel einen leicht schwebenden Eindruck verleiht, wobei er mit 5,6 Kilogramm kein Leichtgewicht ist. Freunde puristischen Designs und einer klaren Linienführung werden den neuen Mu-so lieben. Aber ansehen ist schön, anfassen ist schöner.

Naim Mu-so QB von oben
Runde Sache: Das Bedienfeld ist an Klarheit kaum zu übertreffen. Der Ring zur Regelung der Lautstärke läuft so leicht und päzise, dass sogar Schweizer Uhrwerke neidisch werden.
© Naim

Tun wir's: Überall edelste Materialien und eine Verarbeitung, die manch anderem Gerät aus high-endigeren Preisklassen gut zu Gesicht stünde. Das runde Bedienpanel auf der Oberseite mit dem außenliegenden, aus massivem Aluminium gedrehten Lautstärkeregler, der so dermaßen exakt und smooth läuft, dass es eine Wonne ist, ihn zu bedienen. Die Kühlrippen auf der Rückseite hätten ruhig etwas weniger scharfkantig sein dürfen. Also aufpassen: Wer den Mu-so öfter bewegen möchte, hier besteht tatsächlich leichte Verletzungsgefahr.

Musik zieht das kleine Kraftpaket praktisch aus allen Quellen. Ob Streaming von der NAS via UPnP, Apples AirPlay, Bluetooth mit aptX, Webradio aus LAN oder WLAN, vom USB-Stick oder MP3-Player, optischer Digital-Eingang oder analoger Eingang (3,5-mm-Klinke) - alles ist vorhanden, alles geht. Die Musikdienste Tidal und Spotify sind integriert. Nette Zugabe: Besitzer eines streamingfähigen Naim-Produkts erhalten bei Tidal statt der 30 Tage satte 90 Tage kostenlose Probenutzung.

Hörtest

Da wir sehr auf das Klangerlebnis gespannt waren, verbanden wir den Mu-so Qb via Bluetooth mit unserem iPhone 5s, was schnell und einfach gelang. Als erstes durfte Dua Lipa mit ihrem Popsong "Be The One" ran, selbstverständlich in verlustfreier Qualität gestreamt. Was die kleine Kiste an Bass in den Hörraum pumpte, war phänomenal, ja fast schon ein bisschen zu viel des Guten. Um sicherzugehen, legten wir mit "Fade Out Lines" von Avener nach. Was hier im Hörraum passierte, war erschütternd, zumindest für unser Zwerchfell.

Naim Mu So QB
Mittel- und Hochtöner strahlen zur Seite, der aktive Woofer feuert frontal nach vorne. Bei den „Ohren“ links und rechts handelt es sich um passive Radiatoren.
© Naim

Die Wiedergabe war dynamisch und raumfüllend, aber die deutliche Anhebung im Bass gefiel uns noch nicht so richtig. Wir holten uns die Gratis-App von Naim aufs iPhone, um vielleicht so den Bass in den Griff zu bekommen. Die App war zwar schnell installiert, ist aber nicht unbedingt intuitiv zu bedienen. Um den Mu-so fernbedienen können, mussten wir ihn als AirPlay-Lautsprecher in unser WLAN einbinden. Sobald sich Smartphone und Mu-so gefunden hatten, gingen wir in das Menü mit den Einstellungen. Und siehe da: Beim Menüpunkt "Loudness" war tatsächlich ein Häkchen gesetzt. Kaum entfernt, wurde der Bass auch schon etwas zahmer und damit angenehmer. Wer den Sound PA-mäßig haben will, kann die Loudness-Regelung ruhig eingeschaltet lassen, aber uns war das zu viel Boom Boom.

Fazit

Ohne Loudness klingt der Mu-so richtig gut und ausgeglichen, die Basswiedergabe ist immer noch ausgesprochen druckvoll. Bei Pink Floyds "Wish You Were Here" lässt sich gut raushören, was Schlagzeuger Nick Mason mit der Bassdrum anstellt. Der Klang ist kompakt, nicht luftig-fein, und eine breite Stereobühne gibt es auch nicht, aber dafür viel Dynamik. Selbst bei The Offspring mit "You're Gonna Go Far, Kid" behält der Kleine stets die Kontrolle und spielt ausgesprochen dynamisch. Für Design, Verarbeitung und Klang verdient der Mu-so Qb Bestnoten, an der Bedienbarkeit der App darf Naim noch feilen.

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