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Testbericht

Netzwerk-Spieler Linn Klimax DS Dynamik

Mit dem neuen Netzteil klang der Linn Klimax DS Dynamik (15000 Euro) nochmals feiner aufgelöst und dynamischer, mit mehr Raum und Ortung.

Autoren: Redaktion connect und Jörg Witzsch • 27.1.2010 • ca. 1:45 Min

Netzwerk-Spieler Linn Klimax DS Dynamik
Netzwerk-Spieler Linn Klimax DS Dynamik
© Archiv
Inhalt
  1. Netzwerk-Spieler Linn Klimax DS Dynamik
  2. Datenblatt

Das Flaggschiff, der Klimax DS, musste als erster in den Ring. Mit ihm wollten die Tester exemplarisch die Klangunterschiede zwischen Soft- und Hardware in allen möglichen Kombinationen testen. Die Musik dazu kam von einer RipNas Statement, als Serverprogramm diente Asset uPNP von dBpoweramp. Sp...

Das Flaggschiff, der Klimax DS, musste als erster in den Ring. Mit ihm wollten die Tester exemplarisch die Klangunterschiede zwischen Soft- und Hardware in allen möglichen Kombinationen testen. Die Musik dazu kam von einer RipNas Statement, als Serverprogramm diente Asset uPNP von dBpoweramp.

Spannend schon der erste Testabschnitt: Was bringt das neue Dynamik-Netzteil, wenn auf beiden Netzwerkplayern die alte Bute-Software spielt? Ricky Lee Jones' "Woody And Dutch On The Slow Train To Peking" zeigte mit dem Dynamik mehr Betonungen und mehr Raum, Jones' Stimme war kompakter und wärmer, nicht so zart und hauchig wie über das alte Netzteil. Dem fehlte bei den Congas etwas der Rhythmus - je mehr musikalisch passierte, desto gepresster und weniger durchhörbar wurde die Musik. Das neue Netzteil: auch musikalisch standhafter, selbst in den dichtesten Stellen blieben Details deutlicher abgesetzt.

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Tragen zur Klangqualität des Klimax DS bei: Lundahl-Transformatoren in der Ausgangsstufe symmetrieren das Signal und dienen als Tiefpass-Filter.
© Archiv

Der Zartheit des alten Netzteils konnte stereoplay dann mit Rachmaninoffs "Sinfonischen Tänzen" durchaus etwas abgewinnen. In dieser Hochbit-Aufnahme von Reference Recordings (176,4 kHz / 24 Bit) hatte das Fagott aber denn doch beim Dynamik-Klimax deutlich mehr Schattierungen in den Klangfarben, die Hörner klangen authentischer, laute Tutti-Passagen waren weniger gepresst, das Spiel des Minnesota Orchestra deutlich dynamischer. Subjektiv rückten die Spieler das Klangbild etwas nach hinten, das aber ist ein altbekannter Effekt und spricht nur für das neue Netzteil: Je mehr ein Gerät die Dynamik komprimiert, desto direkter erscheint eine Aufnahme.

Nächster Schritt: Der Klimax mit dem alten Netzteil bekommt die neue "Cara"-Software verpasst, der "dynamisierte" Klimax bleibt beim alten Bute. Das rückte beide Geräte näher aneinander. Tonal schien Cara Forschritte zu bringen, eine Klarinette beispielsweise war deutlicher aus dem Orchesterteppich herauszuhören, aber: Die leichte Dynamikbegrenzung des alten Netzteils blieb.

Das ließ vermuten: Das Netzteil spielt klanglich eine nicht unwichtige Rolle. Deshalb: Update beider Klimaxe auf Cara, die Netzteile traten unter gleichen Voraussetzungen gegeneinander an. Und siehe da: Mit dem neuen Netzteil klang's nochmals feiner aufgelöst und dynamischer, mit mehr Raum und Ortung.

Nochmals ein kurzer Gegencheck: "Bird On A Wire" aus dem 20th-anniversary-Album "Famous Blue Raincoat" von Jennifer Warnes klang mit dem alten Netzteil elegant und schön, der "Vollausbau" aber zauberte stereoplay-Redakteur Dalibor Beric ein Lächeln aufs Gesicht und einen typischen seiner Understatement-Sprüche auf die Lippen: "Daran könnt' ich mich fast gewöhnen."

Der Klang

Druckvoll, rhythmisch, melodiös und mit hervorragender Durchsichtigkeit. Bereits hier schon eine Musikalität, die weit über dem Klassenniveau liegt.

Linn Klimax DS Dynamik

Vollbild an/aus
Linn Klimax DS Dynamik
Linn Klimax DS Dynamik
HerstellerLinn
Preis15000.00 €
Wertung70.0 Punkte
Testverfahren1.0
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