Netzwerkplayer T+A MP 1250 R
Der neue Netzwerkplayer MP 1250 R von T+A für 2500 Euro, verzichtet auf eine störanfällige CD-Abspielmechanik. Statt dessen wandelt er die Daten von Fremdplayern highendig.

- Netzwerkplayer T+A MP 1250 R
- Datenblatt
Ein klein wenig war für die Herforder T+A die in Glasgow ansässige Linn das Vorbild: Die Schotten brachten reinrassige highendige Netzwerkplayer als erste. Wobei niemand so richtig verstanden hatte, warum Linn ihrem Klimax DS oder dem Akurate DS (beide in stereoplay 2/08 getestet) nur einen LAN-Di...
Ein klein wenig war für die Herforder T+A die in Glasgow ansässige Linn das Vorbild: Die Schotten brachten reinrassige highendige Netzwerkplayer als erste. Wobei niemand so richtig verstanden hatte, warum Linn ihrem Klimax DS oder dem Akurate DS (beide in stereoplay 2/08 getestet) nur einen LAN-Digitaleingang (Local Area Network), aber keine konventionellen Digital-Inputs spendierte.

Solcherlei Blöße wollte sich T+A nicht geben - ihr brandneuer Netzwerkplayer MP 1250 R (2500 Euro) ist mit Digitalanschlüssen übersät: An je einem optischen und koaxialen SPDIF dürfen sich CD-Player und Sat-Receiver andocken, via Digitalausgang lassen sich die Signale überspielen, ein USB-Port öffnet den Datenhighway für Flashspeicher oder Festplatten; ein iPod findet - inklusive Steuerung - ebenfalls ein Schlupfloch.
Mit vTuner, einer Radio-Empfangssoftware, fischt der MP 250 R deutsche und internationale Sender aus dem Internet. Ein althergebrachtes UKW-Tunerteil bietet T+A optional an.
Das Mainboard mit der Eingangsumschaltung für die Netzwerk- und Digitalquellen ist mit dem in stereoplay 1/08 getesteten Music Player identisch. Es versteht die Datenformate MP3, WMA, AAC, Flag, Ogg Vorbis und WAV. Die Samplingrate im Netzwerkbetrieb ist auf 48 Kilohertz limitiert, der MP 1250 R muss also vor highendigen Musikdownloads passen, wie sie beispielsweise Linn anbietet. Schade, denn das edle Wandlerabteil selber akzeptiert über die SPDIF-Eingänge Samplingraten bis 96 Kilohertz.

Dieser Konverter ist für die Herforder die eigentliche Großtat. Sie definieren ihr Multitalent als hochwertigen D/A-Wandler mit Zusatzfunktionen. Die Datenumsetzung erinnert angenehm an die des CD/SACD-Kombiplayers SACD 1250 R (4/07): Ab den highendigen Konvertern (Burr-Brown PCM 1738) verarbeitet der MP 1250 R das Analogsignal symmetrisch. Erst kurz vor den Buchsen wird asymmetriert, wodurch sich mögliche Verzerrungen der Ausgangsstufen gegenseitig aufheben. Und wie im SACD 1250 R erlauben vier schaltbare Filter individuelle Klangkorrekturen.
Als Favoriten der Redaktion erwiesen sich beim Hörtest Filter 3 (analoges Verhalten ohne Vorschwinger) und Filter 4 ("kurzes" Filter ohne Ringing) - gleichgültig, ob die Musikdaten vom Internetradio, vom Rechner oder von einer USB-Festplatte (mit Musik aus über 200 Alben, unkomprimiert auf einer nur taschenbuchgroßen 200-GB-HardDisk) stammten. Mustergültig, wie der Client nach kurzem Scan die Alben anzeigte oder zwischen den Titeln navigierte. Nur: Durchgängige, aber mit Titelnummern unterteilte Livekonzerte unterbrach er kurz bei jedem Stückwechsel. "Gapless" spielte auch der zum Vergleich angeschlossene Music Player nicht.
Der Segen der HardDisk: Die Musiksätze klangen im Vergleich zu den Daten vom CD-Player noch strukturierter und kraftvoller. Die Sensation zeichnete sich aber beim Vergleich der Wandler beider T+A-Clients ab: Gegenüber dem MP 1250 R gab sich der Music Player merklich matter und statischer. War etwa der neue Konverter dramatisch besser? Das bestätigten weitere Querchecks: Mit seinem vollen, strahlenden Klang und seiner weiträumigen Abbildung verdiente er sich 61 Punkte. Damit empfiehlt er sich in den Netzwelten - und wertet sogar die meisten CD-Spieler auf.
T+A MP 1250 R
Vollbild an/ausT+A MP 1250 R | |
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T+A MP 1250 R | |
Hersteller | T+A |
Preis | 2500.00 € |
Wertung | 61.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |