Fazit
Oneplus One: Mängel, die es in sich haben Im Labor setzt sich der gute Eindruck anfangs fort: Die Akustik ist top, die Empfangswerte sind überragend, auch der 3100 mAh starke Akku zeigt mit einer Laufzeit von sieben Stunden im normierten connect-Nutzungsmix eine starke Performance. Das Problem d...
Oneplus One: Mängel, die es in sich haben
Im Labor setzt sich der gute Eindruck anfangs fort: Die Akustik ist top, die Empfangswerte sind überragend, auch der 3100 mAh starke Akku zeigt mit einer Laufzeit von sieben Stunden im normierten connect-Nutzungsmix eine starke Performance. Das Problem dabei: Als LTE-Gerät geht das One nur bedingt durch, weil es das 800er-Band nicht unterstützt. Das kommt vor allem außerhalb der Städte zum Einsatz und bildet zusammen mit dem 2600-MHz-Band das Rückgrat der LTE-Versorgung in Deutschland.
Die dritte Frequenz um 1800 MHz kann das One zwar nutzen, sie wird aber nur von der Telekom hauptsächlich in Städten eingesetzt. Wer einen LTE-Tarif hat, sollte also einen Bogen um das One machen. Ein weiterer Stolperstein ist der nicht erweiterbare Speicher. Bei der von uns getesteten 16-GB-Version standen 11 GB zur freien Verfügung. Das ist für ein Top-Phone zu wenig, vor allem, wenn man gerne hochauflösende 4K-Videos aufnimmt. Wir raten deshalb dringend zur 64-GB-Version, die mit 299 Euro nur 30 Euro mehr kostet als die 16-GB-Version.

Die Frage ist allerdings, wie man da rankommt. Weil dem chinesischen Start-up OnePlus eine Logistik- und Vertriebsstruktur in Europa fehlt, ist der Kauf nur via Internet mittels eines komplizierten "Invite"-Systems möglich. Ein "Invite" ist eine Kaufoption, die man bekommt, wenn man im Forum des Unternehmens engagiert ist oder sich an Marketing-Kampagnen über soziale Netzwerke beteiligt. Anders gesagt: Nur wenn Sie ordentlich die private Werbetrommel rühren, werden Sie - vielleicht - mit einer Einladung zum Kauf belohnt.
Diese Strategie ist zu einem großen Teil für den Hype um das Smartphone verantwortlich. Sie macht aber auch deutlich, dass OnePlus gar nicht die Ressourcen hat, um sein Modell in ausreichender Stückzahl zu produzieren und zu verkaufen. Wir haben unser Testmodell über den chinesischen Webshop aliexpress.com importiert. Bei uns ging zum Glück alles gut, aber zum "Flagship-Killer" reicht das nicht.