Testbericht
Philips CD655
Hochglänzender schwarzer Kunststoff, hinten mit eingelassenem Metallnetz zum Schutz des Freisprechlautsprechers, hübsches Tastaturdesign und schicke Basisstation - keine Frage, Philips' CD655 macht was her.
- Philips CD655
- Datenblatt
- Wertung

Der gute erste Eindruck bestätigt sich beim Griff zum Mobilteil auch haptisch: Die dezent beleuchteten, gut ablesbaren Tasten sind aus griffigem, gummiartigem Kunststoff gefertigt, das geschwungene Mobilteil liegt perfekt am Ohr.
Viel Energie hat Philips dem Thema Klang gewidmet. So hat das CD655 neben hochwertigen Lautsprechern und Mikrofonen auch digitale Soundprozessoren intus, mit deren Hilfe die vom Telefonnetz abgeschnittenen tiefen und hohen Töne der menschlichen Sprache wieder nachgebildet werden sollen.
Das überzeugt vor allem beim Einsatz der neu entwickelten Voll-Duplex-Freisprecheinrichtung: Mit der klingen Anrufer um Welten natürlicher als bei sämtlichen Konkurrenten. Beim reinen Hörerbetrieb ist der Effekt dagegen kaum wahrnehmbar. Dennoch spielt das CD655 auch hier in der ersten Liga. Lohn der Akustikmühen: Die Note "sehr gut" bei den Klangmessungen im Labor.
Es muss häufig aufgeladen werden
Bei den Ausdauermessungen patzte das CD655 allerdings: Es hielt in fast allen Messdisziplinen nur halb so lange durch wie die Testkonkurrenten. Wer sein Mobilteil jede Nacht auflädt, kann damit zwar leben, doch häufiges Aufladen tut auch modernen Akkus nicht gut.
Ordentliche Noten heimste das Philips wiederum für die Ausstattung bei den Grund- und Komfortfunktionen ein: Von der 50 Einträge fassenden Anruferliste bis zum Telefonbuch für 200 Einträge hat das CD655 so ziemlich alles an Bord, was das reine Telefonieren angenehm und komfortabel macht.
Kritik gibt's aber im Detail: So ist es unverständlich, warum beim CD655 die Basis nicht mitklingelt, obwohl diese, bedingt durch den Anrufbeantworter, einen Lautsprecher eingebaut hat. Ebenfalls nervig: Das Telefonbuch ist in der Basis gespeichert, zu der beim Suchen einer Nummer erst mal eine DECT-Verbindung aufgebaut werden muss - das dauert natürlich seine Zeit.
Etwas eigenwilliger Eco-Mode
Auch Philips setzt auf Öko - zum einen mit einem stromsparenden Schaltnetzteil, das seine Sache ordentlich macht und den Stromverbrauch des Geräts auf 1,9 Watt drückt. Wie das Messdiagramm links zeigt, funktioniert auch der Eco-Mode und die Basis sendet im Standby so gut wie gar nicht.
Wird das Mobilteil hingegen aus der Basis entnommen, steigt die Sendeleistung der Basis kurze Zeit fast auf Gesprächsniveau, um dann wieder abzusinken. Eine ähnliche Spitze zeigt sich nach dem Gespräch vor der Aktivierung des Eco-Mode; das haben die anderen besser im Griff. Alles in allem liefert Philips aber ein solides und schickes Gerät, das sich ohne den Patzer bei der Ausdauer sogar fast den Testsieg hätte holen können.