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65-Zoll-OLED-TV

Philips 65OLED959 im Test: Rundum glücklich mit Licht und Ton

Philips feiert 20 Jahre Ambilight und setzt der Technik die Krone auf. Mit Ambilight Plus wird die faszinierende Wandbeleuchtung nicht nur feinfühliger denn je, sondern arbeitet gar in vier Tiefenebenen. Abgerundet wird das Erlebnis durch ein OLED-Meta-Panel und waschechte 360-Grad-Sounds mit Upfiring. Lesen Sie unseren Test hierzu.

Autor: Roland Seibt • 18.12.2024 • ca. 6:45 Min

Online-Siegel
überragend
65-Zoll-OLED-TV
Philips65OLED959
Dezember 2024 Zum Produkt
Philips 65OLED959 im Test
Mattes Metall oder echter Stoff, wo man nur hinsieht. Philips legt beim 65OLED959 großen Wert auf feinste Verarbeitungskunst.
© Philips

Optik ist beim Thema Fernseher ein extrem wichtiges Kriterium. Und damit ist hier nicht das Erscheinungsbild eines TV-Geräts gemeint – das ist im Falle des Philips 65OLED959 ausgesprochen edel – sondern die visuelle Wirkung der TV-, Streaming- und Gaminginhalte, die in diesem Modell optische El...

Pro

  • erstes Gerät mit Ambilight Plus
  • sehr hochwertige Verarbeitung
  • OLED-Panel Meta 2.0
  • Echter 360°-Atmos-Sound
  • Dolby Vision (Gaming) und HDR10+ adaptive
  • KI-Bildverarbeitung mit zwei Prozessoren
  • DTS Play-Fi und Raumeinmessung

Contra

  • Singletuner ohne Aufnahmefunktion
  • RGB PC-Wiedergabe nicht maximal farbscharf
  • wenig Speicher für Google TV 12

Fazit

Wer Ambilight in voller Blüte genießen will kommt um Philips eh nicht herum. Und der 65OLED959 beglückt mit dem Besten aller Zeiten. connect-Testurteil: überragend (932 von 1015 Punkten)

91,8%

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Optik ist beim Thema Fernseher ein extrem wichtiges Kriterium. Und damit ist hier nicht das Erscheinungsbild eines TV-Geräts gemeint – das ist im Falle des Philips 65OLED959 ausgesprochen edel – sondern die visuelle Wirkung der TV-, Streaming- und Gaminginhalte, die in diesem Modell optische Elemente vor und hinter dem Display perfektionieren.

Philips OLED+959 4K-TV mit Ambilight
Aktion Overlay

Beim neuen Ambilight Plus sorgen nämlich Minilinsen dafür, dass die Farben der kunterbunten LEDs die Wand hinter dem TV in deutlich präziserer Manier illuminieren, als es bisher möglich war. Und im Screen beziehungsweise im OLED-Panel lenken Mikrolinsen das Licht der Bildzellen gezielt zum Zuschauer und verbessern dabei Ausbeute, Blickwinkel und Reflexionsverhalten. Letzteres kauft Philips mit dem derzeit besten OLED-Panel aus dem Hause LG Display namens Meta 2.0 ein. Die Linsen im Ambilight sind eine Eigenerfindung, die aufgrund vieler Patente auch wohl weiterhin exklusiv bei Philips-TVs zu finden sein wird.

Philips 65OLED959 im Test: Akustikstoff
Front, Seiten und Oberkante des OLED959 sind mit Akustikstoff bezogen. Er verbirgt ein 5.1.2-Soundsystem von B&W mit 102 Watt.
© Philips

Alles nur vom Feinsten

Beim OLED959 handelt es sich um das Spitzenprodukt aus dem Portfolio von TP Vision, dem Hersteller hinter der TV-Marke Philips. Momentan wird er nur mit 65 Zoll angeboten, und diese Diagonale ist auch das Maximum beim kleinen Bruder OLED909, den wir vor Kurzem getestet hatten (hier unser Test). Er hat dasselbe phänomenale Panel, nur in dezenterer Verpackung.

Der 600 Euro teurere OLED959 bietet noch mehr edles Metall in Gehäuse und Standfuß, tollen Raumklang mit echtem Atmos, das neuartige Ambilight und nicht zuletzt eine Bildverarbeitung, die sogar auf zwei intelligenten Prozessoren aufbaut. Darüber hinaus stecken in dem großen Bruder sämtliche technischen Raffinessen des ohnehin schon sehr überzeugenden OLED909.

Philips 65OLED959 im Test: Screenshot Ambilight Plus Anpassung
Ambilight Plus ist kräftiger und präziser als die alte Variante. Die Intensität lässt sich dreistufig gut anpassen. Der Screenshot zeigt diverse Einsatzarten.
© connect

So findet Google TV als Kern des Betriebssystems Verwendung, basierend auf Android 12 und leider auch hier mit nur gut 5 Gigabyte nutzbarem Festspeicher, von denen nach allen unseren Installationen drei verbraucht waren. Dennoch sorgt der Quadcore A73 mit 2 GHz für einen reibungslosen Betrieb des Systems.

Fans von linearem Fernsehen werden den zweiten Tuner und die damit einhergehende Aufnahmefunktion beziehungsweise Timeshift vermissen. Sie müssen den Umweg über Mediatheken oder Cloud-Recording-Dienste wie YouTV oder SaveTV in Kauf nehmen, die jedoch mit Abogebühren verbunden sind. Dasselbe gilt für die Dienste des HDTV-Lieferanten HD-plus, die nur ein halbes Jahr lang kostenlos ausprobiert werden können.

Philips 65OLED959 im Test: Game-Menü
Das Game-Menü zeigt im Spielemodus nicht nur HDMI- Format und Framerate an, sondern führt auch zu speziellen Einstellungen wie diesem Konturenmodus.
© connect

Die Hardware zur Dekodierung und Nutzung der Mehrwertfunktionen hat Philips eingebaut, diese Option für Privatfernsehen in HD installiert sich auf Wunsch bei der Sendersuche mit. Hier ist auch das beliebte Replay über Mediatheken schnell möglich, also der Neustart von momentan laufenden TV-Sendungen.

Die ersten zwei der vier HDMI-Buchsen übernehmen die volle Bandbreite von V2.1 (ohne Dekompression von DSC), für den Ton werden Dolby und dts auch in lossless HD, teilweise bis zu 192 kHz/24 Bit achtkanalig unterstützt. Selbst Atmos und DTS:X sind an Bord, und das ist wichtig, denn die Lautsprecherausrüstung des 65OLED959 hat es in sich.

Philips 65OLED959 im Test: Rahmen Schallwandler
Das OLED-Panel ist an sich superschlank, doch Philips nimmt sich genügend Platz für hochwertige Schallwandler, die für Atmos 3D-Sound sogar an die Decke feuern.
© Philips

Raum für Verbesserungen

Auf den ersten Blick wundert man sich, warum der Korpus des Boliden so dick geraten ist, obwohl das bildgebende Panel nur wenige Millimeter misst. Die Lösung des Rätsels sind die 5.1.2-Boxenkanäle, die ein komplettes Raumklang- Setup im TV-Gerät vereinen. Neben Frontpaar und Center, die den Zuhörer direkt anstrahlen, sind die Surround- und Upfiring-Deckenlautsprecher so ausgelegt, dass sie mit den Reflexionen der Raumwände arbeiten. Bei der Abstimmung dieses Systems halfen die Spezialisten vom High-End-Hersteller Bowers&Wilkins.

Und der 65OLED959 spielt sich tatsächlich an die absolute Spitze der Kinosound-Bewertungen für TV-Geräte – wenn man ihn mit echtem Atmos füttert. Begrenzt auf die Stereowelt und mit Musik oder Nachrichtendialogen beschickt, präsentierte sich die Frontpartie dagegen extem harsch und überschärft. Wir mussten den KI-Equalizer zur Hilfe nehmen, um das Band bei 3 kHz zu dämpfen. Danach klang das Ergebnis allerdings überaus angenehm und natürlich.

Philips 65OLED959 im Test: Screenshot HDR-Anpassung
Philips passt HDR an statische und dynamische Metadaten an und bietet zusätzlich Möglichkeiten an, Clipping und Tonemapping zu optimieren.
© connect

Nebenbei tragen die LEDs des dreiseitigen Ambilights stärker auf als die der früheren Generationen. Damit die Linsen das Licht schräg nach außen transportieren können, damit es die Wand bestrahlt, ragen die Optiken etwas hervor. Die Technik macht die Rückwand weniger ansehnlich, obgleich die Anschlussbuchsen und die Befestigung des großen Standfußes hinter mitgelieferten Deckeln verschwinden.

Kabel können durch den Ständer geführt werden, bleiben jedoch einige Dezimeter lang sichtbar. Dieses TV-Gerät gehört ja auch nicht mitten in den Raum, sondern nah an eine Wand, auf der das Ambilight seine wunderbare Lichtshow abfeuern kann.

Philips 65OLED959 im Test: Haupt-Menü
Dieses Hauptmenü ist bei allen Fernsehern mit Google TV nahezu identisch. Philips bietet die wichtigsten Streaming-Apps und überdies jede Menge Extrafunktionen an.
© connect

Diese Erweiterung der Farben im Bild auf die Zimmerwand wird geliebt wie gehasst. Eingefleischte Fans würden sich nie einen Fernseher ohne kaufen. Die Effekte sind situativ genial zur Maximierung der Immersion, doch das passt eben nicht zu jedem Filmgenre.

Allerdings gehört selbst in einem Mastering-Studio ein kalibriertes statisches Licht hinter das Display, und sogar diese Möglichkeit bietet Ambilight an. Wo wir schon beim Kalibrieren sind: Mit Calman Autocal und professionellen isf-Modi können sich Profis bei der Bildeinstellung austoben, und ab Werk liefert ein Filmmaker-Modus veritable Ergebnisse.

Hue Starterset

Optimale Einstellungen: Philips 65OLED959

Vollbild an/aus
Einstellung Wert
BildmodusFilmmaker
OLED-Kontrast100
Lichtverstärkungmittel
Video-Ebene98
Schwarzwert50
Gamma4
Sättigung50
Schärfe0
Weißpunktwarm
RGB-Weiß127, 122, 83
RGB-Schwarz0, 0, 0
EMPFOHLENER SEHABSTAND
TV: 3,9 mDVD: 3,5 m
HD: 2,3 mUHD: 1,3 m
GAMINGPhilips integriert viele Features fürs Gaming, von VRR bis zu HGIG, und das bei Latenzen bis hinunter zu 14 ms. Farbisolation und Umrissfunktion sind dabei abgefahrene Modi.

Schockiert waren wir dagegen von der Bildqualität des Tuners direkt nach der Installation. In fast allen Modi sind Gesichter glattgebügelt und Kanten ins Ultrascharfe überzogen, Objekte fast freigestellt. Schuld ist die Bildoption „Texturverbesserung“, die stark übertreibt und nicht justierbar, aber wenigstens abschaltbar ist. Das sollte man unbedingt tun, denn dann wird das Bild um Längen natürlicher. Und dann lassen sich Effekte wie Rauschfilterung, De-Banding, Kompressionsbereinigung und Nachschärfung wunderbar nutzen und bringen viel Positives.

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überragend
65-Zoll-OLED-TV
Philips65OLED959
Dezember 2024 Zum Produkt

Insgesamt erhält man dann eine professionell neutrale bis durchdacht optimierende Bilddarstellung – bei exzellenter Bewegungskompensation. Ohne Artefakte lässt sich jede Quelle von „original ruckelnd“ bis „überflüssig“ nach persönlichen Vorlieben anpassen.

Die Brillanz des OLED-Panels ist erstklassig und dank des kleinen Reflexionsfaktors und der Raumlichtkorrektur in jedem Wohnzimmer perfekt optimierbar. Die Farben sind (in Filmmaker) exzellent gesetzt, HDR wird bestens angepasst – nicht zuletzt durch Dolby Vision, IMAX und HDR10+ adaptive.

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Fazit

Wer Ambilight in voller Blüte genießen will kommt um Philips eh nicht herum. Und der 65OLED959 beglückt mit dem Besten aller Zeiten.

Aus dem Messlabor

Farb- und Brillanzmessung Ultra-HD, HDR, BT.2100, 12 Bit

Philips 65OLED959 im Test: Messlabor HDR
Farb- und Brillanzmessung Ultra-HD, HDR, BT.2100, 12 Bit *
© connect

Im Filmmaker-Modus scheint ab Werk alles bis hin zu den Mischfarben perfekt eingestellt zu sein – und das bei Lichtstärken um die 1300 Nits. Wegen der WRGB-OLED-Technik können Vollfarben aber nicht immer im korrekten Helligkeitsverhältnis stehen.

Farb- und Brillanzmessung HDTV, Full-HD, BT.709, 8 Bit

Philips 65OLED959 im Test: Messlabor HDTV
Farb- und Brillanzmessung HDTV, Full-HD, BT.709, 8 Bit *
© connect

Bei klassischem HDTV-Material, das man bis zu 480 Nits leuchten lassen kann, passen RGB-Balance und Farbsegel bestens. Lediglich in unserer Messung erscheint wegen des kleinen Testfensters das Gamma zu niedrig, hier wird schon aufgehübscht.

*Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com

Display unter dem Mikroskop

Philips 65OLED959 im Test: Messlabor Display unter dem Mikroskop
Philips 65OLED959 im Test: Display unter dem Mikroskop
© connect

Hier kommt wie schon beim Philips OLED909 ein OLED-Panel der Ausprägung Meta 2.0 zum Einsatz. Es ist allerbestens entspiegelt (0,4%) und verteilt sein Licht durch Mikrolinsen sehr schön. Nebenbei erzielt es eine enorme Leuchtstärke.

Philips 27E1N1900AE im Test

Messwerte & Ausstattung: Philips 65OLED959

Vollbild an/aus
Merkmal Wert
Hersteller Philips
Modell 65OLED959/12
Preis 4300 Euro
Internet www.philips.de
MESSWERTE
Abmessungen in cm (B × H × T)145 × 134 (87) × 38 (5,8) cm
Bilddiagonale / Gewicht164 cm / 45 (29) kg
Kontrast ISO / in-Bild / dynamisch1552 / 246 080 / >1 Mio
Flächen- / Spitzenweiß / HDR 227 / 481 / 1436 cd
Gamma / Abweichung vom Ideal2,34 / 2,1 %
Farbtemperatur / Abweichung6422 K / 1,3 %
Farbraum HDTV / HDR-BT.2020 100 % / 74 %
Ausleuchtung / Farbverteilung 95 % / 99 %
Latenz Film- / Gamemodus 136 / 14 ms
Einschalt- / Umschaltzeit8 / 3,1 s
Verbrauch max. / Film / Standby248 / 115 / 0,3 W
ANSCHLÜSSE
Tuner: analog / DVB-T / -C / -S 1/1/1/1
IP-Tuner / CI-plus Android-Apps / 1
HDMI / Komponente / AV-in 4 / - / -
USB (davon 3.0) / Netzwerk / WLAN 2 (1) / 1 / ax
Audioausgangoptisch, Subwoofer, Kopfhörer, Bluetooth 5.2, eARC, dts PlayFi
Besonderheiten:HD+ integriert
AUSSTATTUNG
Hintergrundbeleuchtung / regelbarOLED+ / +
… via Lichtsensor / via Bildinhalt+ / +
100 Hz / 200 Hz / Backlight-Blinking+ / - / +
High Dynamic Range (HDR)DV, HDR10+ad, HLG, IMAX
Filmmakermode / ALLM / HGIG+ / + / +
G-Sync / FreeSync / VRRkomp. / Premium / 40-144
FPS 2K / 4K / 8K144 / 144 / -
Farbtemperatur / Farbraumvoll kalibrierbar
… RGB Gain+Offset / 10p / 20p+ / - / +
Gamma / Rausch- / Artefaktfilter+ / + / +
MedienwiedergabeUSB, MiraCast, ChromeCast
DLNA-HeimnetzClient, Renderer
HbbTV / Betriebssystem+ / Google-TV (12)
Smart-TV Apps*A, Ap, D, Di, G, H, J, M, Mx, N, P, R, Ra, S, Sp, W, Y, Z
Sprachsteuerung / Smartphone-AppGoogle / Google
Festplatte für Aufnahmen / über USB- / -
Zubehör-
Besonderheiten:Ambilight umlaufend, Dolby Atmos, DTS:X, dts PlayFi, Sound by B&W, Fernbedienung aufladbar, einblendbare Sondertasten, CalMAN-ready, Matter, Control4, Audio-Raumeinmessung

*Abkürzungen für Smart-TV-Dienste: A=Amazon Prime Video, Ap=Apple TV , D=DAZN, Di=Disney+, G=Google Play Movies, H=HD+, J=Joyn, M=Magenta-TV, Mx=Maxdome, N=Netflix, P=Paramount+, R=RTL+, Ra=Rakuten, S=Sky, Sp=Spotify, W=Webbrowser, Y=Youtube, Z=Zattoo

philips-baristina-lifestyle01

Testergebnisse: Philips 65OLED959

Vollbild an/aus
Kategorie Punkte
BILDQUALITÄT max. 510 488 - überragend
TV-Empfang 50 47
High Definition 75 74
Ultra High Definition (+HDR) 85 85
Kontrast 90 89
Schärfe 60 57
Farbtreue 55 54
Ausleuchtung / Blickwinkel 40 38
Bildverbesserung 45 44
KLANGQUALITÄT max. 60 55 - überragend
AUSSTATTUNG max. 260 217 - sehr gut
Tuner 65 47
Anschlüsse / Kommunikation 85 71
Medien / Smart-TV / Gaming 60 54
Sonstiges /Ökologie 50 45
BEDIENUNG max. 105 92 - sehr gut
Menügestaltung / Handling 25 18
Einstellungsmöglichkeiten 40 40
Installation 15 14
Fernbedienung 25 20
VERARBEITUNG max. 80 80 - überragend
Anmutung 25 25
Material 55 55
URTEIL max. 1015 932 - überragend

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Info: Was ist Ambilight Plus?

Jedes Jahr entwickelt Philips sein Ambilight weiter, um es noch beeindruckender zu gestalten.

Angefangen hat es vor rund zwanzig Jahren mit halbwegs bunten Leuchtstoffröhren an den Seiten einer TV-Rückwand. Sie warfen die Grundfarbe des Bildschirminhalts an die Wand hinter dem TV-Gerät. Später kamen noch Lichter oben und unten hinzu, das Ganze wurde auf LEDs umgestellt und in immer mehr Zonen unterteilt. Die Detailpracht war überreizt, als neun Mini-DLP-Projektoren an der TV-Rückwand die Aufmerksamkeit des Zuschauers allzu sehr ablenkten.

Philips 65OLED959 im Test: Ambilight Plus
Durch die speziellen Optiken können Lichteffekte in einer neuen Dimension projiziert werden.
© Philips

Ambilight soll die Farbsprache des Films auf den Raum übertragen, also im Tunnel Dunkelheit vermitteln, himmelblau durch Wolken schweben oder bei Fußballübertragungen Stadionstimmung vermitteln. Dabei wirkt es auf das Unterbewusstsein. Es macht sich zunutze, dass der Mensch nur wenige Grade seines Sichtfelds perfekt scharf sehen kann und Peripheres eher erahnt. Darum regt das farblich abgestimmte Umgebungslicht ein deutlich voluminöseres Filmerlebnis an.

Philips 65OLED959 im Test: Ambilight Plus TV Rückseite
Die LEDs sind in Vierergruppen unterteilt. Vor jeder sitzt eine Linse, um das Licht konzentriert zu leiten.
© Philips

Ambilight Plus zaubert jetzt zusätzlich zum dreiseitigen vielfarbigen Ring um das Display verschiedene Farbeffekte in vier Abständen zum Panel in den Raum. Um die Ausprägung des Effekts zu dosieren, lassen sich in Bildschirmmenüs Farbintensität, Dynamik und jetzt auch Feinzeichnung gezielt einstellen. Zusätzlich gibt es Effekte beispielsweise zum Einschlafen ( Sonnenuntergang), für Musik oder zur Anpassung an eine Wandfarbe.

Info: P5 im Doppelpack

Philips ist stolz auf seine selbst entwickelten Bildalgorithmen in der Chipserie P5. Jetzt unterstützt sogar ein KI-Coprozessor.

Philips 65OLED959 im Test: P5 im Doppelpack
P5 im Doppelpack
© Philips

Allen anderen Modellen von Philips reicht ein einzelner Videoprozessor P5 der achten Generation mit KI aus, im 959 sorgt ein zweiter Chip für noch mehr Rechenpower. Laut Hersteller werden dank Ambient Intelligence V3 jetzt auch HDR-Bilder an die Raumlichtverhältnisse angepasst, wo ansonsten Dunkles versumpfen würde. Die AI Machine Sharpness V2 soll die Fernsehbilder noch detailreicher und realistischer machen, während Smart Bit Enhancement V3 8-Bit-Quellen auf die fließenden Übergänge von 14 Bit Rechentiefe glättet.

Und das sind nur die drei Aspekte, in denen sich die Dual-Engine-Variante von der Single-Chip-Lösung unterscheidet. Schon dort sind über zwanzig Algorithmen enthalten, um perfekte Bildquellen verlustfrei an die Gegebenheiten des OLED-Panels anzupassen, um in Videos Schwächen wie Artefakte, Unschärfen, fahle Farben, flaue Kontraste, Rauschen, Quantisierungsfehler oder andere intelligent aufzuhübschen.

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