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Testbericht

Pure Sound P-10/T-10 im Test

Für die Verstärkung von MC-Signalen braucht der Pure Sound P-10 die Hilfe eines Übertragers. Wie die Phono-Vorstufe sonst klingt, haben wir getestet.

Autor: Bernhard Rietschel • 22.11.2012 • ca. 1:20 Min

Pure Sound P-10/T-10
Pure Sound P-10/T-10
© Archiv, MPS, H. Härle

Wenige Teile, mit akribischer Sorgfalt ausgesucht und platziert - ein Blick in den Pure Sound verrät, dass dieser Preamp ein Vertreter der "less is more"-Philosophie ist: zwei Doppeltrioden (ECC83 und ECC88) erledigen die Verstärkung von MM-Signalen, rein passive Filter korrigieren die RIA...

Pro

  • sehr rauscharm
  • große Dynamik
  • direkter, klarer Klang

Contra

  • hoher Ausgangswiderstand

Fazit

Reiner Klang dank reiner Lehre: Penibler Aufbau von Stromversorgung und Filternetzwerk machen die P10 linear und störarm.

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Wenige Teile, mit akribischer Sorgfalt ausgesucht und platziert - ein Blick in den Pure Sound verrät, dass dieser Preamp ein Vertreter der "less is more"-Philosophie ist: zwei Doppeltrioden (ECC83 und ECC88) erledigen die Verstärkung von MM-Signalen, rein passive Filter korrigieren die RIAA-Frequenzgangkurve, Gegenkopplung als linearisierende Maßnahme entfällt ersatzlos. Umso aufwendiger hat PureSound dann die Stromversorgung der Röhren ausgelegt - die sensiblen Röhren dürfen sich über blitzsaubere Arbeitsspannungen freuen, das Stahlblechgehäuse und weitere interne Schottwände halten Störfelder zuverlässig draußen.

Für MC braucht der P10 (700 Euro) externe Hilfe in Form des hauseigenen Übertragers T10 (360 Euro). Edle, auf Kernen aus Mumetall gewickelte Mini-Trafos setzen in diesem Kästchen die winzigen Spannungen im Verhältnis 1:18 oder 1:32 hoch. Da das MC-System je nach gewählter Verstärkung eine entsprechend unterschiedliche Lastimpedanz "sieht", ist die lautere Stellung nicht immer die bessere - das Transrotor Merlo Reference etwa harmonierte mit geringem Gain am besten.

Pure Sound P-10/T-10

Pure Sound P-10/T-10: Hörtest

Übertrager-typisch, für die Preisklasse dann aber doch verblüffend, fiel der Pure Sound im Hörtest dadurch auf, dass man ihn zunächst gar nicht hörte. Der Aufsetz-Knack, mit dem die Nadel in der Rille einrastet, kam dann schlicht und einfach aus dem Nichts - ebenso wie die dann folgende Musik, die sich vor einem absolut stillen, nachtschwarzen Hintergrund feinst bewegt und bei Bedarf - etwa mit "Excellent Birds" vom Reissue des Peter-Gabriel-Klassikers "So" auch mit explosiver Grobdynamik entfaltete. Dass der P10 mit MC etwas schlanker klang als die anderen Amps, war dabei das einzige Zugeständnis, das er Puristen abverlangt.