Fitness-Armband
Runtastic Orbit im Test
Mit dem Orbit steigt jetzt auch Runtastic, Schöpfer zahlreicher Fitness-Apps, in den boomenden Markt der Wearables ein. Der Test zeigt, wie gut sich das kleine Fitness-Armband im Alltag schlägt.

Die ersten Werte, die der Runtastic Orbit im Test liefert, sind ernüchternd: 433 Schritte, 359 Kalorien - so lautet die magere Bilanz meines Vormittags. Kein Wunder: Seit einer guten Stunde habe ich mich nicht nennenswert bewegt. Höchste Zeit, etwas zu tun! Das sagt mir der Orbit, der an einem bequemen Kunststoffarmband an meinem Handgelenk über mein Aktivitätslevel wacht. Das Armband ist austauschbar, im Kaufpreis von 119 Euro sind zwei Stück enthalten. Dazu gesellt sich ein Clip, mit dem sich der Tracker auch am Gürtel, am Ausschnitt oder an der Hosentasche befestigen lässt. Laut Hersteller Runtastic ist der Orbit zudem bis zu 100 Meter wasserdicht. So tief sind wir trotz sommerlicher Hitze zwar nicht abgetaucht - eine ausgiebige Runde im Badesee überstand der Tracker aber ohne Probleme.
Zurück zur Statistik: Ein Fortschrittsbalken unterhalb der Uhrzeit zeigt, wie es um mein Tagespensum in Sachen Bewegung steht - und der hängt momentan bei etwa fünf Prozent. Um einen Spaziergang komme ich in dieser Mittagspause nicht herum ...
Flotte Synchronisation
Also los! Mit einem gut erreichbaren Knopf unterhalb des bei direkter Sonnenbestrahlung etwas schwer ablesbaren Mini-Displays - es ist etwa so groß wie ein 1-Cent-Stück - blättert man durch die einzelnen Funktionen: Uhrzeit, Anzahl der Schritte, verbrannte Kalorien und eine Anzeige der bislang gestarteten Aktivitäten. Mit einem langen Druck lässt sich der Orbit in den Wach- oder Schlafmodus versetzen.
Der Runtastic Orbit ist aber nicht auf sich allein gestellt, sondern kann über die kostenlose App Runtastic Me (für iOS und Android) mit dem Smartphone Kontakt aufnehmen: Per Bluetooth kann man den Orbit mit der App verbinden und die aufgezeichneten Daten synchronisieren. Der Austausch zwischen unserem iPhone 5s und dem Orbit funktionierte ratzfatz. Die modern gehaltene App zeigt unter anderem die Schlafzeit, die verbrannten Kalorien zur jeweiligen Tageszeit und visualisiert die Werte anhand von gut ablesbaren Graphen. Dazu wird der Batteriestatus des Trackers angezeigt. Der hat einen Akku intus, der sich über ein mitgeliefertes USB-Ladekabel am PC auftanken lässt. Im Praxistest hielt der Energiespeicher knapp eine Woche durch, bevor er wieder ans Notebook musste.
Eine praktische Funktion der App: Es lassen sich Weck- und Erinnerungsalarme einstellen und an das Gerät senden, das einen dann mit einem freundlichen Vibrieren morgens aus den Federn holt und nachmittags zur Bewegung auffordert.
Zählt der auch genau?
Im großen Vergleichstest von Fitness-Armbändern hat sich gezeigt, dass Wearables nicht immer präzise zählen - schließlich zeichnet für die Messung der Schritte "nur" ein Beschleunigungssensor verantwortlich, der sich auch für andere Erschütterungen wie etwa intensive Tastaturbearbeitung oder zügig befahrene Kopfsteinpflaster empfänglich zeigt. So kann es vorkommen, dass ein paar mit Schmackes getippte E-Mails die Schrittbilanz ein wenig schönen. Im täglichen Gebrauch relativieren sich diese Messfehler aber wieder.
Fazit: Stimmiges Paket
Sieht man von dieser bauartbedingten Ungenauigkeit ab, macht der Runtastic Orbit eine sehr gute Figur im Alltag - zusammen mit der App Runtastic Me ergibt sich ein sehr einfach zu bedienendes und stimmiges Paket, mit dem man sein Bewegungspensum im Auge behalten kann. Wem die im Lieferumfang enthaltenen Farben der Armbänder (blau und schwarz) nicht ausreichen, der findet ein Set mit weiteren Farben (29 Euro) als optional erhältliches Zubehör.