Samsung Galaxy Tab 2 10.1 im Test
Mehr zum Thema: SamsungLandet Samsung mit dem Android-4.0-Tablet einen Volltreffer? Im Test muss das Galaxy Tab 2 10.1 zeigen, was in ihm steckt.

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Glaubt man den TK-Marktforschern der US-Firma IDC, dann werden im Jahr 2012 weltweit über 107 Millionen Tablet-PCs verkauft. Der Run auf die berührungsempfindlichen Anzeigetafeln fürs ungebundene Websurfen spielt bislang vor allem Branchenprimus Apple und seinem iPad in die Karten.Und...
Glaubt man den TK-Marktforschern der US-Firma IDC, dann werden im Jahr 2012 weltweit über 107 Millionen Tablet-PCs verkauft. Der Run auf die berührungsempfindlichen Anzeigetafeln fürs ungebundene Websurfen spielt bislang vor allem Branchenprimus Apple und seinem iPad in die Karten.
Und die neuen Tablets mit dem Android-Betriebssystem 4.0.3 (Ice Cream Sandwich)? Die möchten sich ebenfalls ein großes Stück vom Kuchen sichern. Ein ambitioniertes, 3G-fähiges Android-Tablet von Samsung tritt zum Test an.
Das Galaxy Tab 2 10.1 wiegt bei einer Bildschirmdiagonale von 25,6 Zentimetern nur 585 Gramm und ist damit deutlich leichter als das iPad 3.
Ausstattung: Ohne LTE
Das Galaxy Tab 2 10.1 ist mit 16 Gigabyte Flash-Speicher bestückt. Es verzichtet auf den derzeit schnellsten, nicht überall verfügbaren Mobilfunkstandard LTE. Stattdessen kann das UMTS-fähige Tablet Daten theoretisch mit bis zu 21 Mbit/s (HSPA+) empfangen. Im Uplink werden Bruttodatenraten bis 5,76 Mbit/s unterstützt. Bluetooth 3.0 und n-WLAN stehen zur Kommunikation via Kurzstreckenfunk und für die drahtlose Einbindung ins Heimnetz bereit.

Neben dem frei zugänglichen Einschub für SIM-Karten im Standardformat sitzt ein Steckplatz für Micro-SD-Cards; diese erweitern das Datenvolumen preisgünstig um bis zu 32 GB. Über den proprietären USB-Slot lässt sich das Galaxy Tab 2 wie Speichersticks an den PC anschließen.
Es dient zudem als Mobiltelefon: Zum Plaudern gibt's eine Freisprechfunktion und eine 3,5-Millimeter-Buchse für ein Headset, das nicht zum ohnehin mageren Lieferumfang zählt. Das gekonnt gefertigte Gehäuse wirkt robust, auch wenn die Rückseite "nur" aus silberfarbenem Kunststoff besteht.
Die installierten Musik- und Videoplayer geben zahlreiche Formate wieder, darunter auch den Audio-Codec AAC. Mit einem klangstarken Kopfhörer macht die offene Musikdarbietung des Galaxy Tab 2 10.1 richtig Laune.
Ratgeber: Android-Tuning für Tablets
Wie das VGA-Auge vorne muss die rückwärtige 3,1-Megapixel-Kamera auf Fotolicht und Autofokus verzichten. Schnappschüsse und HD-Videoaufnahmen sind an sonnigen Tagen schnell überbelichtet und folglich nicht immer akzeptabel. Hier besteht eindeutig noch Verbesserungsbedarf.
Wer seine Daten den Google-Servern anvertraut, kann deren umfassende Dienste kostenlos nutzen. Dazu zählen der Download-Shop für Apps, Musik, Filme und E-Books namens Google-Play-Store, eine vollwertige Offboard-Navigation oder auch die Facebook-Alternative Google+.
Display: Licht und Schatten
Das LCD-Panel spiegelt merklich, was die Lesefreundlichkeit in der Sonne enorm einschränkt. Bei dezentem Licht gefällt der Bildschirm mit natürlichen Farben und guter Blickwinkelstabilität; die 10,1-Zoll-Anzeige überzeugt mit plastischen Full-HD-Videobildern. In den Labormessungen stach vor allem die Helligkeit heraus. Mit 1280 x 800 Pixeln liegt die Auflösung auf gutem, tablet-typischem Niveau.
Kaufberatung: iPad 3 im Duell gegen Samsung Galaxy Note 10.1
Energie kommt vom fest eingebauten Lithium-Ionen-Akku. Die im Praxismix ermittelte Ausdauer beträgt mehr als 7,5 Stunden. Der noch erhältliche Vorgänger Galaxy Tab 10.1N streckt bereits nach guten fünf Stunden die Waffen.
Bedienung: Android 4.0 auf großer Fläche
Die optisch aufgefrischte, gefällige Android-4.0-Oberfläche reichert Samsung mit seinen Touchwiz-Elementen an. Die Programm-Icons und teils skalierbaren Widgets lassen sich mit wenigen Fingerberührungen von der Gesamtübersicht nach Gusto auf bis zu sieben Startscreens ziehen oder in Ordnern gruppieren.

Am linken unteren Displayrand befinden sich vier Buttons. Beispielsweise startet hier der Task-Manager eine übersichtliche Liste mit allen geöffneten Anwendungen, was den Programmwechsel beim Multitasking erleichtert. Mit einem horizontalen Fingerwisch beendet man eine nicht mehr benötigte Anwendung elegant.
Kaufberatung: Tablets bis 250 Euro
Die Statusleiste unten rechts informiert über den Gerätezustand und eingegangene Nachrichten. Wer mehr wissen möchte, gelangt hier mit einer Fingerberührung zu detaillierten Informationen und den Einstellungen. Ohne tiefer in die Menüs einzusteigen, kann der User dort auch die Mobilfunkdatenverbindung, GPS oder WLAN schnell aktivieren oder abschalten.
Performance: Flüssige Touch-Bedienung
Die Hardware um den 1-GHz-Doppelkern-Prozessor ARM Cortex-A9 und den 1-GB-Arbeitsspeicher führt Fingerkommandos zügig aus. Ein wenig Geduld ist gefordert, wenn man zwischen Hoch- und Querformat wechselt oder mit der Polaris-Office-Software umfassende Excel-Tabellen oder Powerpoint-Präsentationen öffnet.

Der sinnvoll ausgestattete, komfortable Browser zeigt keine Flash-Animationen, unterstützt aber die verschlüsselte Datenübertragung via Https-Protokoll, was Online-Powershoppern entgegenkommt. Internetseiten werden flott geladen. Das Scrollen klappt reibungslos, ebenso die Bedienung mit Fingergesten zum Vergrößern und Verkleinern. Nicht zuletzt das großzügige 10,1-Zoll-Display sorgt für jede Menge Surfspaß.
Fazit: Eine Frage des Preises
Auch wenn den dem neuen Samsung-Tablet der Touch des Besonderen ebenso fehlt wie das überragende Display des Apple iPad 3: Das vielseitige und ausdauernde Galaxy Tab 2 10.1 ist einen Tipp wert.
Nicht vergessen werden sollte auch die Tatsache, dass es schon jetzt deutlich unter Listenpreis gehandelt wird, während das neue iPad 3 kaum unter den von Apple vorgegebenen Summen zu erstehen ist.