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Samsung-Tablets mit OLED-Display

Galaxy Tab S 8.4 und Tab S 10.5 im Hands-on-Test

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Im Madison Square Garden in New York hat Samsung seine neuen Spitzentablets der Galaxy Tab S-Serie vorgestellt. connect war vor Ort und konnte sich einen ersten Eindruck von den beiden Modellen Galaxy Tab S 8.4 und Galaxy Tab S 10.5 verschaffen, und der macht Lust auf mehr.

Autor: Michael Peuckert • 13.6.2014 • ca. 4:45 Min

Samsung Galaxy Tab S
Samsung Galaxy Tab S
© connect

Premiere: Super-AMOLED-Displays bei Tablets Als absolutes Highlight und Alleinstellungsmerkmal haben die brandneuen Tablet-Flaggschiffe Galaxy Tab S 8.4 und Galaxy Tab S 10.5, die jeweils als WiFi- und LTE-Modell erhältlich sein werden, ein Display mit hochauflösender Super-AMOLED-Technik an Bor...

Premiere: Super-AMOLED-Displays bei Tablets

Als absolutes Highlight und Alleinstellungsmerkmal haben die brandneuen Tablet-Flaggschiffe Galaxy Tab S 8.4 und Galaxy Tab S 10.5, die jeweils als WiFi- und LTE-Modell erhältlich sein werden, ein Display mit hochauflösender Super-AMOLED-Technik an Bord. Damit setzt Samsung die selbstleuchtende OLED-Technik als erster Hersteller überhaupt in dieser Form bei Tablets ein. Die Anzeigen im 8,4- und 10,5-Zoll-Format bieten mit 2560 x 1600 Pixel dann auch eine besonders feine Auflösung, wie sie auch bereits bei den PRO-Tablets der Koreaner zum Einsatz kommt.

Die Darstellung bei den Vorseriengeräten der Galaxy Tab S-Tablets boten dann auch die von OLED-Anzeigen bekannten Vorzüge wie etwa einen extrem hohen Kontrast, eine grandiose Schwarzdarstellung und einem besonders großzügigen Farbraum. Damit die Natürlichkeit der Bildwiedergabe nicht leidet, sorgt die Adaptive Display-Funktion automatisch für eine ausgewogene Darstellung. Dazu gibt es neben der Automatik auch die drei Voreinstellungen Basic, AMOLED Cinema und AMOLED Photo. Bei AMOLED Photo erreicht die Anzeige nahezu den Farbumfang von Adobe RGB, wie es etwa im professionellen Bereich genutzt wird. Diese Farbenpracht dürfte dann auch aktuell wirklich einzigartig sein. Besonders bei Fotos und Videos spielen die Galaxy Tab S-Modelle dann auch ihre Stärken aus.

Samsung Galaxy Tab S
Die Helligkeitsausbeute und die kräftigen Farben des Tab S (rechts) sind auf dem Bild zu erahnen. Links das Tab PRO.
© connect

Der große Schwachpunkt der OLED-Technik, die Helligkeitsausbeute samt Kontrastumfang bei direkter Sonneneinstrahlung, war bei den Demonstrationen verblüffenderweise nicht vorhanden. Subjektiv konnten die Galaxy Tab-S-Modelle sogar heller strahlen, als das zum Vergleich herangezogene Galaxy Tab Pro 10.1, das in dieser Disziplin eher zu den stärkeren Vertretern seiner Spezies zählt. Sollte sich diese Eigenschaft bei einem späteren Volltest bestätigen, hätte Samsung auch die letzte Schwäche bei seinen OLED-Displays ausgemerzt. Wir sind auf jeden Fall bereits jetzt auf die Laborperformance gespannt!

Gehäuse: Tablets im Galaxy S5-Look

Doch nicht nur in puncto Display machen die neuen Korea-Tablets einiges her, auch optisch kommt das Tablet-Duo besonders stylish daher. Dank der AMOLED-Technik sind die Galaxy Tab S-Modelle mit einer Bauhöhe von lediglich 6,6 Millimeter extrem dünn und mit 294 beim 8,4-Zoll- und 465 Gramm beim 10,5-Zoll-Modell besonders leicht geraten, und dass obwohl die Energiespender mit 4900 beziehungsweise 7900 mAh auch richtig gut im Futter stehen.

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Tablet-Neuheit Samsung Galaxy Tab S

Außerdem tragen die in Titanium Bronze und Dazzling White erhältlichen Tablets auf der Rückseite das Design des Galaxy S5. Die Galaxy Tab S-Modelle kommen also auch mit der bekannten Golfballoptik daher. Die Vorseriengeräte konnten allerdings nicht ganz die enorm hohe Griffigkeit und die fast weiche Anfassqualität des Galaxy S5 bieten. Richtig elegant wirken jedoch ohne Zweifel die Geräterahmen im gebürsteten Metalllook, die je nach Betrachter in Bronze oder Rose-Gold erstrahlen.

Ausstattung: Vom Feinsten

Bei diesem Auftritt und dem S in der Typenbezeichnung darf natürlich auch die Ausstattung nicht zu kurz kommen, und so hat das Galaxy Tab S auch alle aktuellen Standards wie Bluetooth 4.0 und ac-WLAN samt MIMO-Technik an Bord sowie den aus dem Galaxy S bekannten Fingerprint-Sensor in der Home-Taste an Bord. Mit diesem lassen sich nicht nur die Tablets entsperren, sondern auch einen Private-Mode für sensible Daten und neuerdings auch den Multiuser-Mode für bis zu acht unterschiedliche Benutzer verwalten. So erhält jeder Nutzer seinen eigen Look mit unterschiedlicher Funktionalität über einen einzigen Fingerwisch.

Während die WiFi-Versionen mit Samsung Achtkern-Prozess Exynos 5  mit 4 x 1,9 GHz und 4 x 1,3 GHz daher kommen, werden die LTE-Varianten von einem Snapdragon 800 aus dem Hause Qualcomm und einer Quad-Core-CPU mit 2,3 GHz auf Vordermann gebracht. Die WiFi-Testgeräte ließen dann auch keinen Wunsch nach noch mehr Performance aufkommen und dank satter 3 GB an Arbeitsspeicher steht komfortablem Multitasking, etwa über die bekannte Multi-Window-Funktion, nichts im Wege.

Etwas mager fällt der frei Speicher mit knapp 8 GB bei den 16-GB-Modellen aus, eine 32-GB-Variante soll aber auch erhältlich sein. Der an der Geräteseite platzierte Micro-SD-Slot nimmt Speicherkarten mit bis zu 128 GB auf. So gerüstet darf die Musik-, Foto- und Videobibliothek des Nutzers dann auch gerne etwas üppiger ausfallen. Bilder fangen die Tablets mit einer 8-Megapixelkamera ein, während vorne eine Linse mit 2,1-Megapixel für Selfies bereit steht.

Software: Clevere Anbindung ans Smartphone

Doch nicht nur bei der Hardware haben die Galaxy Tab S-Tablets einiges zu bieten auch in Punkto Software packt Samsung seinen Newcomern einiges bei. Vorerst nicht in Deutschland erhältlich ist allerdings der neue Magazin Service "Papergarden" und der Videodienst Netflix. Mit an Bord ist aber auf jeden Fall "Galaxy Gifts" das dem Nutzer Vorteile bei bis zu 30 verschiedenen Diensten und Apps beschert. Dazu gibt es mit SideSync 3.0 einen besonders cleveren und praktischen Dienst. Hat der Nutzer ein Samsung-Smartphone mit Android KitKat, dann kann der Inhalt des Smartphones direkt auf dem Tablet gespiegelt und bedient werden. Zudem lassen sich auch Dateien direkt in Beide Richtungen transferieren. Geht das Galaxy Tab S eine WiFi-Verbindung mit einem Galaxy S5 ein, so können auch direkt mit dem Tablet Telefonate im Freisprechmodus geführt werden, obwohl das Smartphone eventuell in einem ganz anderen Raum liegt.

Extras: Praktisches Zubehör verfügbar

Komplettiert werden das Galaxy Tab S 8.4 und Tab S 10.5 von spezifischem Zubehör. So gibt es gleich zwei verschiedene Cover. Das Book Cover bietet drei verschiedene Nutzungswinkel für einen Type-, Touch- und Viewing-Betrieb. Im Praxistest gestaltete sich der Wechsel der verschiedenen Book Cover allerdings als etwas fummelig. Das Simple Cover ist dagegen eine einfache, klappbare Abdeckung für das Display. Beiden Modellen gemein ist das Anbringen an das Tablet mittels Druckknöpfe, Simple Clickers genannt, und die Verfügbarkeit von verschiedene Farben.

Samsung Galaxy Tab S
Das Faltcover fürs Tab S.
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Besonders interessant ist die Bluetooth-Zusatztastatur, die es für beide Display- und Farbvarianten geben soll. Die Tastatur trägt dieselbe Optik wie die Tablets, bietet einen Schlitz als sicheren Stand und lässt sich komfortabel mit dem Tablet zusammenlegen und zudem auch sicher verriegeln. Die Tastatur selber bietet einen geringen Hub für schnelles Schreiben und großzügig dimensionierte Drücker.

Fazit: Starker erster Eindruck

Eine gute Nachricht gibt es noch zum Schluss, denn das Quartett bleibt trotz des starken Displays und der Topausstattung preislich auf dem Boden. Das Quartett soll bereits ab Juli zu Preisen ab 399 Euro für das Galaxy Tab S 8.4 WiFi und bis zu 599 Euro für das Galaxy Tab S 10.5 LTE in den Handel kommen. Wenn sich der starke erste Eindruck im Volltest bestätigt, dann hat Samsung hier ganz heiße Eisen für den boomenden Tablet-Markt im Feuer. Wir sind gespannt!

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