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Virtual-Reality-Brille

Samsung Gear VR im Test

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Virtual Reality-Brillen sind das Trendthema schlechthin. Samsung bringt mit der Gear VR nun seine eigene Variante auf den Markt. Ob sie den Nutzer tatsächlich in virtuelle Welten entführen kann? Wir haben die VR-Brille getestet.

Autor: Michael Peuckert • 11.2.2015 • ca. 3:00 Min

Samsung Gear VR
Samsung Gear VR
© Samsung

Ein Kindheitstraum wird langsam wahr: Moderne Virtual-Reality-Brillen entführen ihren Nutzer in Räume, Landschaften, Filme oder auch Spiele und lassen ihn dabei Teil des Ganzen werden. Nun bringt Samsung, unterstützt von Branchenprimus Oculus, seine Variante der virtuellen Realitä...

Ein Kindheitstraum wird langsam wahr: Moderne Virtual-Reality-Brillen entführen ihren Nutzer in Räume, Landschaften, Filme oder auch Spiele und lassen ihn dabei Teil des Ganzen werden. Nun bringt Samsung, unterstützt von Branchenprimus Oculus, seine Variante der virtuellen Realität auf den Markt: die Gear VR für rund 200 Euro. Wir haben uns das Teil natürlich gleich zu Testzwecken auf die Nase gesetzt.

Samsung Gear VR: Nur im Duo mit Galaxy Note 4

Für jedermann ist das gute Stück allerdings nicht konzipiert: Die Gear VR funktioniert nur im Zusammenspiel mit dem Samsung-Smartphone Galaxy Note 4 (Test). Im Lieferumfang der Gear VR befindet sich neben einem Putztuch und einer praktischen Transportbox auch eine 16 GB große Micro-SD-Speicherkarte, die mit Inhalten für die Brille bestückt ist und in das Galaxy Note 4 eingesetzt wird. So kann der virtuelle Spaß dann auch direkt nach dem Auspacken losgehen.

Das Smartphone selbst findet unter der abnehmbaren Kunststofffront einen verriegelten Platz und versorgt die Gear VR mit ihren zahlreichen Sensoren über den Micro-USB-Anschluss mit Energie. Ein Touchpad auf der rechten Seite sowie Tasten für "Lautstärke" und "Zurück" sind ebenfalls vorhanden. Auf der Brille selber findet sich zudem noch ein Drehrad, mit dem sich die Bildschärfe mechanisch einstellen lässt. Allerdings blieb im Praxistest bei Schriften eine gewisse Unschärfe, die bei Spielen wenig, bei Fotos und Filmen schon etwas mehr störten.

Samsung Gear VR - Bilder

Samsung Gear VR: Noch besser mit Gamepad

113,05 €
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Pro

  • beeindruckendes 3D- und 360-Grad-Erlebnis für Foto, Film und Spiele
  • recht hoher Tragekomfort
  • 16-GB-Speicherkarte mit viel Content im Lieferumfang

Contra

  • nur mit Galaxy Note 4 kompatibel
  • trotz hoher Displayauflösung Pixel erkennbar
  • leichte Unschärfen
  • nicht für Brillenträger geeignet
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Ist die Gear VR erst einmal an die Kopfform des Nutzers angepasst, erstaunt trotz des Gesamtgewichts von 558 Gramm (inklusive Galaxy Note 4) der recht hohe Tragekomfort. Vor allem der softe Schaumstoff im Bereich der Augen ist sehr angenehm. Eine gewisse Frontlastigkeit lässt sich dennoch nicht abstreiten, und Brillenträger schauen bei der Gear VR leider in die Röhre. 

Wird die Brillen-Smartphone-Kombi zum ersten Mal gestartet erscheint nach einem Tutorial das Hauptmenü. Hier sieht man die zuletzt gestarteten Inhalte, hat Zugang zum Oculus Store mit Content und zur eigenen Bibliothek auf Smartphone und Speicherkarte. Die Bedienung ist dabei kinderleicht, der Nutzer steuert über die Kopfbewegung einen Cursor und wählt mit einer Touchpad-Berührung den entsprechenden Inhalt aus. Verschiedene Inhaltsebenen oder Funktionen, etwa innerhalb eines Spiels, erreicht man, indem man das seitliche Touchpad mit entsprechenden Wischbewegungen traktiert.

Apropos Spiele: Gear-VR-Besitzer sollten sich unbedingt das 80 Euro teure Bluetooth-Gamepad EI-GP20 von Samsung zulegen. Viele Spiele lassen sich nämlich erst in Kombination mit diesem Zubehör sinnvoll oder überhaupt nutzen.

Samsung Gear VR
Ohne angedocktes Smartphone ist die Samsung Gear VR funktionslos.
© connect

Samsung Gear VR: Beeindruckendes Erlebnis 

Und wie fühlt sich nun die virtuelle Realität an? Schwer zu sagen - denn Worte können das Erlebnis nur unzureichend beschreiben, und Screenshots spiegeln den Effekt erst recht nicht wider. Man taucht in die Inhalte ein und verliert sich förmlich in den bildgewaltigen Fotos, Filmtrailern und Spielen des mitgelieferten Contents - und das nicht nur bei den 3D-Demos. Das Gefühl, mittendrin zu sein, gelingt je nach Dargestelltem mal besser, mal schlechter. Beeindruckend ist es aber jedes Mal aufs Neue. Bei diversen 360-Grad-Bildern musste sich der Tester sogar an Stuhl oder Tisch festhalten, um sein Gleichgewicht zu stabilisieren. 

Trotzdem gibt es auch Schwachpunkte. So sind etwa einzelne Pixel zu erkennen - und das, obwohl das Galaxy Note 4 eine enorm feine Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten besitzt. Außerdem stellen sich nach einiger Zeit gewisse Ermüdungserscheinungen ein. Und zu guter Letzt kostet das Komplettpaket mit Phablet, Gamepad und Gear VR über 1.000 Euro. Nicht gerade ein Schnäppchen, doch wer die Samsung Gear VR selbst erleben durfte, der wird ins Grübeln kommen - denn für ein Stück Zukunft ist das gar nicht mal so viel ...

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